Kiezmagazin für das Brandenburgische Viertel in Eberswalde
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Die Glasfasern der Genossenschaft
TV/Telefon/Internet von PYUR wird am 8.11. abgeschaltet
maxe. Die Busgesellschaft macht fleißig Werbung für den Internet-, Telefon- und Kabelfernsehanbieter Telta. Denn im November läuft das bisherige Angebot der Firma PYUR aus Leipzig (ehemals PrimaCom) für Kabelfernsehen, Internet und Telefon im Bereich der Wohnungsgenossenschaft 1893 eG aus.
Der Vertrag sei keineswegs durch die Genossenschaft gekündigt worden, teilte die Genossenschaft nun mit. Aber auch nicht durch PYUR, wie es zunächst hieß. Vielmehr habe die Genossenschaft »eine faire und neutrale Ausschreibung durchgeführt, aus der die TELTA Citynetz GmbH als neuer Versorgungspartner hervorgegangen ist«.
TELTA hat dann vor etwa anderthalb Jahren begonnen, in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft ein Glasfasernetz zu installieren, das inzwischen für alle Genossenschaftswohnungen verfügbar ist.
Die Versorgung durch PYUR endet am 8. November. Die Bewohner der Genossenschaftswohnungen im Kiez, die bislang von PYUR mit Fernsehen, Internet oder Telefon versorgt wurden, sind gezwungen, sich zeitnah nach einem neuen Anbieter umzusehen. Hier bietet sich TELTA an.
Die einst von den Eberswalder Stadtwerken gegründete Firma gehört seit dem Stadtwerke-Verkauf in der Amtszeit des 2006 u.a. deshalb abgewählten Bürgermeisters Reinhard Schulz zur EWE AG, die damals gemeinsam mit einem anderen Versorgungskonzern die Stadtwerkeanteile von der Stadt Eberswalde übernommen hatte.
(12. Oktober 2025)
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Stephan Graupner (14. September 1964 - 22. September 2025).
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Drogenberatungsstelle »experiance«:
Trauer um Stephan Graupner
Viele im Kiez kennen sie, manche brauchen sie – die akzeptierende Drogenberatungsstelle »experience« in der Gubener Straße 29.
»Unser vordringlichstes Ziel ist es Leben zu erhalten, Leid zu lindern, Gesundheit und Heilung zu fördern«, so der Anspruch. »Wir möchten Informationen tabufrei und sachlich auf breiter Ebene zur Verfügung stellen. Die Reichweite der Drogenprävention erhöhen wir durch ein Beratungsangebot für Menschen, die Drogen konsumieren. Die gesellschaftliche Akzeptanz für Drogenkonsumenten und Abhängigkeitskranke versuchen wir zu stärken.«
Am 22. September ist der maßgebliche Initiator und langjährige Leiter der Beratungsstelle Stephan Graupner im Alter von 61 Jahren gestorben.
Er hinterläßt einen Sohn und mehrere Enkel, seine Mutter sowie zwei Schwestern mit Familien.
Nicht zuletzt hinterläßt er auch eine Selbsthilfegruppe, die sich im Umfeld und mit Unterstützung der Beratungsstelle gefunden hat. Sie trifft sich immer am 2. und am 4. Dienstag des Monats in der Schorfheidestraße 13 in den Räumen im Erdgeschoß des Bürgerzentrums und muß nun ohne Stephan klarkommen.
Über die Methode und den Arbeitsansatz der Beratungsstelle »experience« schrieb Stephan Graupner: »Niedrigschwelligkeit bedeutet für uns möglichst wenige Hemmschwellen, die von der Nutzung unseres Beratungsangebotes abhalten. Das bedeutet für uns kein Abstinenzdogma und kein Cleanstatus. Abstinenz ist nicht Bedingung und nicht immer Ziel der Beratung, manche Menschen können oder möchten nicht clean leben. Wir bauen auf die Stärken und Potentiale, die in jedem vorhanden sind. Wir geben Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstbestimmung. Flexible Öffnungszeiten und keine Verpflichtung Termine einzuhalten, du kannst jederzeit wiederkommen!« Die Beratung solle »angstfrei und absolut vertraulich« erfolgen.
Die Urnenbeisetzung ist am 1. November 2025, 12 Uhr, im Ruheforst Eberswalde.
Gerd Markmann – 6. Oktober 2025
Akzeptierende Drogenberatung »experiance«
in 16227 Eberswalde · Gubener Straße 29
Tel. 03334/383052 · Fax: 03334/384544
Montags: 10 - 15 Uhr
Dienstags: 10 - 18 Uhr
Mittwochs: 12 - 15 Uhr
in 16321 Bernau · Bürgermeisterstraße 2
Tel. 03338/705338 · Fax: 03338/702112
Donnerstags: 10 - 16 Uhr
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Schmatzkammer im Rofin-Park:
Pottery Workshop 2025
maxe. Im benachbarten Rofin-Park gibt es im Oktober/November ein besonderes Angebot, das sich »an alle Kreativen mit und ohne Töpfer-Erfahrung« richtet, wie es in der Einladung der im Rofin-Park in der Coppistraße 3 ansässigen »Schmatzkammer« heißt.
Töpferin Jessie vom Studion »Drehmomente Keramik« schreibt:
»Was erwartet dich? Du lernst die Grundlagen für das Töpfern per Hand (Pinching- / Aufbau-, Platten-, Abformtechnik). Jede teilnehmende Person setzt ein eigenes Projekt um (oder mehrere, je nach Größe). Ich habe verschiedene Sorten Steinzeug-Ton vorrätig! Dieser wird sehr hochgebrannt, damit du nachher lange Freude an deiner Keramik hast!«
Nach dem Workshop trocknen die Töpferei-Werke einige Wochen, bevor sie gebrannt werden, um sie stabil genug für die Glasuren zu machen. Beim Glasurtermin werden pinselfertige Hochbrand-Glasuren verwendet. »Nach einer kurzen Einleitung kannst Du drauf los pinseln und dabei aus bis zu 20 Farben wählen (glänzend oder matt, halbtransparent oder nicht).«
Das Töpfern findet in der Schmatzkammer statt. Das Glasieren im Studio (Drehmomente Keramik) gegenüber.
Um verbindliche Anmeldung mit Vor- und Nachnamen per eMail an
wird gebeten.
Außerdem wird ausdrücklich darum gebeten, nur einen Platz zu reservieren, wenn beide Termine wahrgenommen werden können.
- Termin Töpfern: Mittwoch, 22.10., 18 – 20.30 Uhr
- Termin Glasieren: Mittwoch, 12.11., 18 – 20.00 Uhr
Die fertige Keramik kann ab dem 23. November abgeholt werden. Für den Workshop wird eine Teilnahmegebühr von 75 Euro erhoben. Dabei sind 2,25 kg Ton, Glasuren, beide Brände und eine Schatzkammer-Spende von 5 Euro inbegriffen.
(6. Oktober 2025)
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Der Picknickplatz im Barnim Park ist fertig.
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Projekt »Gemeinsam wachsen!«:
Picknickplatz wird eingeweiht
Im Brandenburgischen Viertel ist ein neuer Ort der Begegnung entstanden. Der liebevoll gestaltete Picknickplatz im Barnim Park soll nun feierlich und offiziell eröffnet werden. Geplant und gebaut wurde er von engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern des Viertels gemeinsam mit Teilnehmenden des Projekts »Gemeinsam wachsen!«, das von der Stadt Eberswalde in Kooperation mit ihrem Projektpartner BÜRO BLAU umgesetzt wird.
Herzstück des neuen Treffpunkts ist ein Pavillon mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten und bepflanzten Hochbeeten, die von der Nachbarschaft gepflegt werden. Der Picknickplatz soll ein Ort des Austauschs und der Gemeinschaft sein – ein Platz, an dem Menschen gemeinsam ihr Wohnumfeld gestalten können.
Die Stadt Eberswalde lädt herzlich zur feierlichen Eröffnung des Picknickplatzes ein; eine Gelegenheit, mit den Teilnehmenden sowie den Mitarbeitenden des Projekts »Gemeinsam wachsen!« ins Gespräch zu kommen. Für Getränke und Fingerfood ist gesorgt.
- Datum: Mittwoch, 24. September 2025
- Zeit: 12 bis 14 Uhr
- Ort: Barnim Park, Brandenburgisches Viertel, Eberswalde
Besonders bemerkenswert ist der gemeinschaftliche Bauprozeß: Die Teilnehmenden des Projekts »Gemeinsam wachsen!« haben den Platz eigenhändig errichtet – vom Aushub über das Verlegen der Bodenplatten und Setzen der Fundamente bis hin zu den Holzarbeiten für Pavillon, Hochbeete, Bänke und Tische. Mit viel Kreativität gestalteten sie zudem liebevolle Details wie die farbenfroh bemalten Betonsteine rund um den Platz.
Unter fachlicher Anleitung waren die Projektteilnehmenden nicht nur handwerklich aktiv, sondern von Beginn an in die Planung und Entscheidungsprozesse eingebunden. So entstand ein Ort, der die Ideen und Bedürfnisse der Nachbarschaft authentisch widerspiegelt.
Neben der praktischen Arbeit vor Ort bietet das Projekt »Gemeinsam wachsen!« auch Unterstützung bei der beruflichen Orientierung und beim (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt. Es wird im Rahmen des Bundesprogramms »Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ« durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.
Sarah Schmidt – Leiterin des Amtes für Generationen, Sport und Integration Eberswalde (14. September 2025)
Siehe auch:
»Hochbeete am Picknickplatz«
»Ein Pavillon im Barnim Park«
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Sprecherrat tagt am 11.9.
maxe. Die nächste Sitzung des Sprecherrats im Brandenburgischen Viertel findet am Donnerstag, den 11. September, um 17 Uhr im Bürgerzentrum in der Schorfheidestraße 13 statt. »Wie gewohnt stehen aktuelle Entwicklungen im Stadtteil sowie die Beratung und Abstimmung über Fördermittel auf der Tagesordnung«, informiert die städtiche Quartiersmanagerin Katharina Brunnert. »Wir freuen uns auf eine konstruktive Sitzung – mit neuen Impulsen, Austausch und spannenden Vorhaben für unser Viertel!«
Die Sprecherratssitzung am 11. September beginnt zunächst mit aktuellen Informationen aus der Stadtverwaltung. Dem folgt die Vorstellung der aktuellen Maßnahmen und Projekte, für die der Sprecherrat Fördermittel befürworten kann. Im dritten Tagesordnungspunkt informiert das Quartiersmanagement über die Realisierung der 2025 bereits beschlossenen Maßnahmen. Dazu gehören die Projekte »Malen wie ein Künstler«, »Gewaltfreies Boxen«, die »Hellen Tage der Kultur«, die Graffiti-Projekte der Motor- und der AWO-Sporthalle sowie das »Memo-Spiel«.
Im vierten Tagesordnungspunkt geht es um »Aktuelles aus dem Viertel«. Dazu gehören Informationen zur Sozialarbeiterstelle auf dem Potsdamer Platz und die aktuelle Situation dort sowie das Resümee zum Aktionstag auf dem Platz, der in Verbindung mit dem Flohmarkt am 2. September durchgeführt wurde. Weitere Themen sind die geplanten Veranstaltungen »Fête de la Viertel« am 13. September, »Sauberswalde« am 19. September sowie der Kiezweihnachtsmarkt am 14. Dezember.
Desweiteren gibt es Informationen zur Bücherbox und zu aktuellen und geplanten Baumaßnahmen der Wohnungsgesellschaften WHG, WBG 1893 eG, TAG und AWO, hier insbesondere zum Stand der Baumaßnahmen nach dem Brand in der Frankfurter Allee.
Die vierte und letzte Sitzung des Sprecherrates im Jahr 2025 wird am 27. November stattfinden. Der Ort steht noch nicht fest.
(5. September 2025)
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So sieht das Areal des geplanten Schulneubaus derzeit aus. Die vorhandenen Gebäude sind bereits vor einiger Zeit abgerissen worden. Die »grüne Mauer« zur B 167 ist noch vorhanden. Die Bepflanzung hatte die Stadt Eberswalde seinerzeit veranlaßt, um den Blick auf die nicht mehr genutzten und dem Vandalismus preisgegebenen Gebäude, die sich mehr und mehr in Ruinen verwandelten, zu verdecken. Ob diese Bepflanzung erhalten bleibt, ist unklar.
Die Visualisierung der geplanten Neubauten stammen von der mit dem Bau beauftragten Unternehmen Goldbeck GmbH aus Bielefeld. Die 1969 gegründete und noch immer als Familienunternehmen organisierte Firma beschäftigt an über 100 Standorten in Europa mehr als 12.500 Menschen, die 2024 eine Gesamtleistung von etwa 6,4 Milliarden Euro produzierten.
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Neuer Schulcampus in Eberswalde
Vertragsunterzeichnung am 8. September
Nachdem in den vergangenen zwanzig Jahren im Kiez vier der einst fünf Schulen abgerissen wurden, will der Landkreis nun einen neuen Schulcampus errichten. Es soll eine Oberschule werden, dem das Berufliche Gymnasium angeschlossen ist. Also in etwa das, was bis 2006 mit der Albert-Einstein-Oberschule und dem benachbarten Beruflichen Gymnasium des Oberstufenzentrums (OSZ) bestanden hatte. Viele Kiez-Einwohner werden sich noch an den gloreichen, aber letztlich erfolglosen Schülerstreik im Frühjahr 2006 erinnern. Das Haus der Einstein-Schule konnte der damals frisch ins Amt gekommene Bürgermeister Boginski nicht schnell genug abreißen. Das OSZ-Gebäude beherbergt heute die Grundschule Schwärzesee.
Bald nach Schließung und Abriß der Schulen stellte sich heraus, daß die vorhandenen Schulen den Bedarf nicht decken können. In der offiziösen Politik wird über die damaligen Fehler heute selbstverständlich nicht gesprochen. Aber immerhin werden diese Fehler nun korrigiert. Natürlich für viel Geld. Leider kamen die Verantwortlichen auch nicht im Ansatz auf die Idee, den neuen Schulcampus im Brandenburgischen Viertel zu bauen. Nach zwanzig Jahren Wohnungsabriß wären genügend Flächen vorhanden gewesen. Stattdessen wird das Gelände der einstigen Arbeiterwohnheime, später u.a. von Polizei, Finanz- und Arbeitsamt genutzt, an der heutigen Eberswalder Straße reaktiviert.
Ein neuer Schulkomplex direkt an der Fernverkehrsstraße und fast unter der neuen 380-kV-Hochspannungsleitung. Eigentlich sollte das Areal nach dem Eberswalder Landschaftsplan von 1997 für einen der wichtigen Grünkorridore in der Bandstadt Eberswalde renaturiert werden.
Alle Versuche, die beispielsweise die Fraktion Die PARTEI Alternative für Umwelt und Natur in der Stadtverordnetenversammlung Eberswalde machte, einen günstigeren Standort – etwa im Brandenburgischen Viertel – zu suchen, hatten keine Chance. Alles war faktisch längst in Sack und Tüten, bevor die gewählten Volksvertreter auch nur informiert wurden. Mehrheitlich kennen selbige ja auch ihre Aufgabe, die im wesentlichen darin besteht, die Verwaltungsvorhaben demokratisch abzunicken.
Nun wird das Projekt Neubau des Schulcampus Eberswalde-Finow öffentlich bekanntgemacht und zugleich öffentlichkeitswirksam der Vertrag für den Neubau unterzeichnet. Es sei eines »der bedeutendsten Bildungsprojekte im Land Brandenburg« und eine »der größten Einzelinvestition des Landkreises Barnim in den vergangenen 15 Jahren«, heißt es in der Einladung.
Die Vertragsunterzeichnung findet am Montag, den 8. September, um 11 Uhr auf dem Gelände der Eberswalder Straße 106-108 in Eberswalde statt.
Im Pressetext heißt es:
»Auf dem rund 48.000 m² großen Areal wird soll das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck einen modernen Schulcampus mit einer vierzügigen Oberschule, einem vierzügigen beruflichen Gymnasium, der Regionalstelle der Kreisvolkshochschule sowie einer Dreifeldsporthalle und großzügigen Außenanlagen errichten. Die geplante Bruttogeschoßfläche beträgt ca. 16.600 m². Ziel ist es, den Campus bis Mai 2028 fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen.«
Grußworte von Landrat Daniel Kurth, Bürgermeister Götz Herrmann sowie Thomas Kolley, Niederlassungsleiter Goldbeck sind geplant. Die feierliche Vertragsunterzeichnung wird als »ein symbolischer Meilenstein für die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Infrastrukturprojekts« bezeichnet. »Auch künftige Schülerinnen und Schüler werden vor Ort sein.«
Gerd Markmann – 5. September 2025
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Der Tanztee auf dem Potsdamer Platz im Jahr 2024.
Julian Bellini gastiert am 27. August zur Hellen Stunde No. 88 mit seiner Zirkusshow.
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Helle Stunde mit Kultur LXXXIX:
Tanztee – Volkstanz am Vormittag
Am Mittwoch, dem 3. September, lädt die 89. Helle Sunde mit Kultur um 11 Uhr zum Tanztee am Vormittag. Das geht im Stehen wie im Sitzen... Um 11 Uhr auf dem Potsdamer Platz im Brandenburgischen Viertel von Eberswalde. Der Eintritt ist frei.
Der Tanztee steht unter der Anleitung der Brandenburger Geigerin Ursula Suchanek und des Schweizer Künstlers Georg Traber. Beide gehören zur internationalen Künstlergruppe des Festivals der leisen Gesten, welches derzeit auf dem Oder-Havel-Kanal und dem Finowkanal unterwegs ist.
Ursula Suchanek (violn, voc) hat sich eigentlich schon immer für Folk Musik im weitesten Sinne interessiert und so fand sie schließlich in der traditionellen europäischen Tanzmusik das, wonach sie so lange gesucht hatte: wunderschöne überlieferte Melodien, lebendig arrangiert, und Grooves ohne Ende, die den Tanz bereits in sich tragen. Sie hat 2019/2020 sogar Volkstanz am Eric-Sahlström-Institut in Schweden studiert.
Der 1964 in Basel geborene Georg Traber ist der künstlerische Kopf hinter dem Festival der leisen Gesten. Er besuchte die Schule für Bewegungstheater »Vorbühne Zürich« und ließ sich in der indischen Kampfkunst Kalari Payatt in Trivandrum Indien ausbilden.
Udo Muszynski – 23. August 2025
Siehe auch:
Helle Stunde mit Kultur No. 87: »Lieder und Geschichten«
Udo Muszynski Konzerte + Veranstaltungen · Prignitzer Straße 48 · 16227 Eberswalde
eMail:
· www.mescal.de
Helle Stunde mit Kultur ist eine Veranstaltungsreihe von Udo Muszynski Konzerte + Veranstaltungen mit freundlicher Unterstützung durch: WHG Wohnungsbau- und Hausverwaltungs- GmbH Eberswalde, Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893, AWO Stadtverband Eberswalde Haus- und Grundstücksverwaltungs GmbH, TAG Wohnen und Service GmbH, Sparkasse Barnim, Stadt Eberswalde, Quartiersmanagement Brandenburgisches Viertel, Deutsche Marktgilde eG.
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MAXE und Barnimer Bürgerpost beim Stadtteilfest:
»Fête de la Viertel«
MAXE-Herausgeber feiert 30jähriges Jubiläum
Seit sechs Jahren erscheint das Kiezmagazin MAXE, das bis dahin als private Initiative von einer informellen AG herausgegeben wurde, unter dem Dach des Vereins »Barnimer Bürgerpost« (BBP). Einige Mitglieder der AG MAXE waren auch bei der BBP aktiv, so daß sich solch ein organisatorisches Zusammengehen anbot.
Der Barnimer Bürgerpost e.V. gibt seit 1995 die gleichnamige Monatszeitschrift heraus. Zeitung und Verein feiern also in diesem Jahr ihr 30jähriges Jubiläum.
Die entsprechenden Feierlichkeiten sollten am 13. September – wie schon das BBP-Sommerfest vor zwei Jahren – ursprünglich auf dem Gelände des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses stattfinden. Als wir erfuhren, daß zu diesem Termin unweit auf dem Potsdamer Platz zeitgleich das Stadtteilfest »Fête de la Viertel« geplant war, machten wir aus der Not der Konkurrenz eine Tugend der Kooperation. Dank der Unterstützung durch das Quartiersmanagement im Brandenburgischen Viertel werden wir unser Jubiläum gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern des Viertels auf dem Potsdamer Platz feiern.
Als besonderes Angebot wird es mit tatkräftiger Unterstützung aus der Stadtverwaltung einen handgefertigten Sonderdruck geben, der an die allererste Ausgabe unserer »unabhängigen Leserzeitung« vom September 1995 erinnert.
Daneben präsentieren wir selbstverständlich die aktuelle Ausgabe der Barnimer Bürgerpost sowie eine Auswahl älterer Ausgaben, die teilweise als Jahresbände zusammengefaßt sind.
Natürlich wird am BBP-Stand auch das Kiezmagazin MAXE präsent sein. Dabei wird eine Auswahl der gedruckten Exemplare aus den Jahren 2012 bis 2014 verfügbar sein. Seit 2015 erscheint das Kiezmagazin nur noch als Internet-Magazin auf www.maxe-eberswalde.de.
Ergänzend bietet die BBP-Bücherkiste eine Auswahl von Büchern unserer Autoren, darunter Kurt Kretschmann, Dr. Rainer Thiel, Hans Jörg Rafalski, Jürgen Gramzow und Kurt Gempin. Einiges davon ist inzwischen in den Buchhandlungen nicht mehr erhältlich.
Für die verschiedensten kulinarischen Köstlichkeiten wird an den vielen »Fête«-Ständen gesorgt. Am BBP-Stand wird es Soljanka geben.
Die »Fête de la Viertel« beginnt am Sonnabend, dem 13. September, um 13 Uhr auf dem Potsdamer Platz im Brandenburgischen Viertel in Eberswalde und bietet bis 18 Uhr ein buntes Programm mit zahlreichen kreativen Ideen der vielen Beteiligten und einer zentralen Bühnenshow. Ausführliche Informationen zum Programm der »Fête« findet sich
hier.
Gerd Markmann – 13. August 2025
Quartiersmanagement Brandenburgisches Viertel · Stadtteilbüro im Bürgerzentrum
Schorfheidestraße 13 · 16227 Eberswalde
Sprechzeiten: Dienstag 14 - 16 Uhr · Donnerstag 10 – 12 Uhr
Telefon: 03334/818245 · mobil: 0176/95498220
eMail:
· www.meinbrandenburgischesviertel.de
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Spuren der Zivilisation (Günter Rinnhofer, 1981)
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Neue Ausstellungen in der Galerie Fenster:
Geheime Orte & Fotografien
Franziska Neubert und Günter Rinnhofer
Am Donnerstag, dem 31. Juli, werden um 19 Uhr zwei neue Ausstellungen in der Galerie Fenster im Brandenburgischen Viertel von Eberswalde eröffnet.
Wir zeigen dann in unseren oberen Räumen in der Prignitzer 50 und unter dem Titel »Geheime Orte« die phantastischen Holzschnitte der Leipziger Grafikerin Franziska Neubert. Dazu sind in unserem Kabinett im Erdgeschoß und aus Anlaß seines 80. Geburtstages, »Bilder aus 50 Jahren« von Günter Rinnhofer zu sehen. Der Eberswalder Fotograf steht für analoge Fotografie.
Die musikalische Umrahmung zur Vernissage steuert Valentin Butt mit seinem Akkordeon bei.
Franziska Neubert wurde 1977 geboren und studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und an der École Nationale Supèrieure des Arts Décoratifs in Paris.
Sie gehört zusammen mit Petra Schuppenhauer, Uta Zaumseil und Christine Ebersbach zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen des Holzschnitts. Zahlreiche von ihr illustrierte Bücher schafften es auf die Shortlist des Wettbewerbes »Schönste deutsche Bücher«. Franziska Neubert lebt und arbeitet in Leipzig.
Günter Rinnhofer wurde 1945 in Chemnitz geboren. Anläßlich seines 80. Geburtstages zeigen wir in der Galerie Fenster vom Künstler selbst ausgewählte Favoriten seines Schaffens aus fünf Jahrzehnten, darunter einige mit Preisen und Anerkennungen ausgezeichnete Arbeiten.
Seit 1969 beschäftigt sich Günter Rinnhofer intensiv mit der Fotografie und ist seit 1984 als freiberuflicher Fotograf und Bildjournalist in Eberswalde tätig. Die Eigenproduktion von Bildkalendern, Ansichts- und Kunstpostkarten seit 1991 haben dem Namen »Rinnhofer« eine verdiente Popularität verliehen.
Udo Muszynski – 26. Juli 2025
Siehe auch:
»Künstlergespräch und Lesekreis«
Udo Muszynski Konzerte + Veranstaltungen · Prignitzer Straße 48 · 16227 Eberswalde
eMail:
· www.mescal.de
Galerie Fenster auf der WERFT in der Prignitzer Straße 50:
34. Ausstellung (31. Juli - 5. Oktober):
Franziska Neubert: Geheime Orte, Holzschnitte
35. Ausstellung (31. Juli - 5. Oktober):
Günter Rinnhofer: Bilder aus 50 Jahren. Fotografie. Analog.
Öffnungszeiten: donnerstags 17 - 20 Uhr + sonntags 14 - 17 Uhr, zu den Veranstaltungen und darüber hinaus zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten nach Vereinbarung.
Die Galerie Fenster wird von Udo Muszynski Konzerte + Veranstaltungen mit freundlicher Unterstützung durch die Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG betrieben. Weiterer Sponsor: Sparkasse Barnim.
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Mit Stand 16.07.2025 fanden seit dem 7. Oktober 2023 im Gazastreifen auf palästinensischer Seite 58.573 Menschen den Tod. Im gleichen Zeitraum sind im Gazastreifen 449 israelische Soldaten gefallen. Hinzu kommen 1.200 israelische Opfer, die im Oktober 2023 in Israel den Tod fanden, darunter etwa 800 Zivilisten. Inzwischen sind unter den palästinensichen Toten zunehmend Menschen, die infolge der israelischen Blockade schlicht verhungern. Kinder, Alte und Kranke sind hier besonders gefährdet. Die BRD-Regierung unterstützt Israel weiterhin entsprechend der »Staatsräson« uneingeschränkt auch mit Waffen.
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Kundgebung am 25. Juli:
Stoppt den Massenmord in Gaza!
Wann?: am 25. Juli 2025 um 16 Uhr
Wo?: Hauptbahnhof Eberswalde
Der israelische Angriffskrieg auf Gaza hat sich in eine humanitäre Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes verwandelt. Über 58.000 Menschen wurden getötet, darunter mehr als 17.000 Kinder. Viele tausend Menschen sind in Israel willkürlich inhaftiert. Nahezu die gesamte Bevölkerung Gazas, 1,9 der 2,1 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner, wurde bereits mehrfach innerhalb ihres Landes vertrieben. Es gibt keinen sicheren Ort im gesamten Gazastreifen!
Die unverhältnismäßige militärische Gewalt, die wiederholten Massenvertreibungen, die systematische Zerstörung von ziviler Infrastruktur und das bewußte völkerrechtswidrige Vorenthalten von humanitärer Hilfe, von Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung durch Israel bedrohen das Leben Hunderttausender. Nord-Gaza ist in weiten Teilen zerstört; das Ausmaß an Tod, Verletzungen und ethnischer Säuberung ist zutiefst schockierend. Im Westjordanland sind die Menschen schutzlos der Gewalt von Armee und Siedlern ausgesetzt.
Zu all dem wollen und können wir nicht schweigen!
In Deutschland wird Protest gegen dieses Vorgehen der israelischen Regierung weiterhin massiv kriminalisiert und unterdrückt. Schnell wird der Vorwurf des Antisemitismus erhoben, um eine politische Auseinandersetzung mit dem Morden und der Vertreibung zu verhindern. Wir sagen: Kritik an der Politik der israelischen Regierung ist kein Antisemitismus!
Schweigen angesichts eines Genozids ist Mittäterschaft! Mit ihrer einseitigen Solidarität, der Parteinahme vor internationalen Gerichten sowie erneuten umfangreichen Rüstungsexporten unterstützt die Bundesregierung die mörderischen Handlungen der israelischen Regierung. Wir stellen uns klar gegen die Kriminalisierung von legitimen Protesten und tragen unsere Kritik am Krieg in Gaza und an der Rolle der deutschen Regierung auch selbst auf die Straße.
Der Palästinakreis Eberswalde und Solid Eberswalde fordern:
- Sofortiges Ende aller Angriffe auf Gaza und Rückzug der israelischen Armee
- Ende der Belagerung von Gaza und der Besetzung des Westjordanlands
- Sofortiger Stopp des Siedlungsausbaus im Westjordanland
- Nein zum Terror gegen Zivilist*innen
- Ablehnung von jeder Form von Rassismus und Antisemitismus
- Ablehnung der Unterstützung der israelischen Regierung durch die Bundesregierung durch Waffenlieferungen und andere Maßnahmen
- Kampf gegen die Einschränkung demokratischer Rechte und Verschärfungen des Aufenthaltsrechts für Migrant*innen im Kontext des Gaza-Kriegs
- Anerkennung der demokratischen und nationalen Rechte aller Bevölkerungsgruppen in Israel und Palästina einschließlich des Rechts der Palästinenser*innen auf Selbstbestimmung und einen eigenen Staat
>li>Für eine breite und demokratische Debatte über eine politische Lösung des Nahost-Konflikt
Palästinakreis Eberswalde & Solid Eberswalde – 22. Juli 2025
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Stadtentwicklungsamt berichtet:
Gehwege und Regenrückhaltung
Jüngst berichteten im Kiez-Sprecherrat Anika Manns und Christoph Creutziger vom Eberswalder Stadtentwicklungsamt über die städtischen Bauaktivitäten im Kiez.
So seien die Sanierungsarbeiten am Gehweg der Lausitzer Straße abgeschlossen worden. Zudem konnte mit der Einweihung des Innenhofs im sogenannten Oderbruch-Quartier das über mehrere Jahre laufende Kooperationsprojekt der Stadt mit dem Land und der Wohnungsgenossenschaft abgeschlossen werden. Die Genossenschaft hatte dem Projekt den Namen BRAND VIER gegeben.
Noch im Jahr 2025 soll der Bau des Regenwasserrückhaltebeckens an der Ecke Prignitzer und Spechthausener Straße beginnen. Eine Beratung im Ausschuß für Stadtentwicklung, Wohnen und Umwelt (ASWU) fand bereits statt. Die Verantwortung trägt hier das Tiefbauamt der Stadt.
Auf dem für das Rückhaltebecken vorgesehenen Areals wurden bereits zu Jahresbeginn viele Bäume gefällt. Das stieß bereits damals auf die Kritik des Sprecherrates und starke Ablehnung seitens der Bevölkerung. Insbesondere, daß hier vitaler Baumbestand am Eingang zum Viertel beseitigt wurde und eine kahle Stelle hinterließ, wurde bemängelt.
Das Becken sei »eine technische Maßnahme mit festgelegtem Standort« und »die Fällungen waren unvermeidbar«, antworteten die Stadtentwickler und betonten: »Eine spätere Begrünung ist ausdrücklich gewünscht«.
Eine solche Bepflanzung dürfe aber »nicht alleinige Aufgabe der Bewohnerschaft sein«, mahnte Sprecherratsmitglied Frank Neumann an. Vielmehr sollten Bestandsschutz und Nachpflanzung schon in der Planung berücksichtigt werden. Gefordert wurde zudem, in solchen Zusammenhängen die Kommunikation mit den Anwohnern zu verbessern.
Bezüglich der Gehwege wurde angeregt, insbesondere die Lücken zwischen den bereits in Ordnung gebrachten Wegen zu bearbeiten. Nützlich wäre hier sicherlich auch eine bessere Koordinierung mit den Wohnungsgesellschaften, die auf ihren Grundstücken die Gehwege insbesondere im Zusammenhang mit Haussanierungen erneuern. Barrierefreie Gehwege seien im gesamten Stadtgebiet ein Problem und müssen im Haushalt geplant werden, so die Antwort.
Die Kollegen vom Stadtentwicklungsamt informierten, daß sich die »Förderkulisse Brandenburgisches Viertel« mittlerweile dem dreißigjährigen Bestehen nähere. Hier müsse über die langfristige Perspektive nachgedacht werden.
Eine wichtige Angelegenheit sei die energetische Sanierung und auch der Neubau. Hierzu seien in den Bauabschnitten 3 und 4 sowie in der Osterweiterung Anträge gestellt worden.
Diese Themen spielten auch in der Einwohnerversammlung am 30. Juni eine Rolle. Speziell gab es eine Frage zu den Auswirkungen der geplanten »Radweg Südroute« auf die Parkmöglichkeiten in der Lausitzer Straße. Die amtierende Baudezernentin Silke Leuschner wies darauf hin, daß der Ausbau des Radwegs auf der sogenannten Südroute derzeit nicht weiter vorankomme. Hintergrund ist die Bindung des Projekts an EFRE-Fördermittel, deren endgültige Bewilligung erst nach Fertigstellung der Entwurfsplanung erfolgen kann. Die Entwurfsplanung befindet sich noch in Arbeit. Leuschner bestätigte aber, daß nach den Vorplanungen in der Lausitzer Straße nach Fertigstellung des Radwegs das Parken auf der südlichen Straßenseite nicht mehr möglich sein werde.
Zuvor hatte Silke Leuschner darauf verwiesen, daß im Rahmen der Umgestaltung der Stadt zur sogenannten Schwammstadt »nicht benötigte« Autostellplätze entsiegelt werden.
Anna Fröhlich – 9. Juli 2025
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Bierkistenstapeln will gelernt sein. Straßenfest zum 20jährigen Bestehen des Kiez-Quartiersmanagements am 9. Mai 2025.
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160.000 Euro für Projekte im Kiez
maxe. Die aktuell unter dem Oberbegriff »Sozialer Zusammenhalt« zusammengefaßten Förderungen für das Brandenburgische Viertel gehen bald ins dreißigste Jahr. Für die Maßnahmen und Projekte im Jahr 2025, informierte das Quartiersmanagement im Kiez, stehen insgesamt 160.467 Euro zur Verfügung. Ein Teil davon wurde aus dem Jahr 2024 übertragen, unter anderem, weil die Sozialarbeiterstelle am Potsdamer Platz im Vorjahr nicht besetzt werden konnte.
Im Aktionsfonds (AF) für Kleinprojekte bis 250 Euro stehen wieder 2.500 Euro zur Verfügung. Hier wurde bereits im April eine intergenerationelle Bepflanzungsaktion erfolgreich umgesetzt. Gemeinsam mit Sprecherratsmitglied Frank Neumann, den Kindern des Horts »Kinderinsel« sowie den Seniorinnen und Senioren des AWO-Pflegeheims »Wolfswinkel« und des Pflegewohnheims »An der Barnimer Heide« wurden an zwei Orten im Viertel Sträucher und Pflanzen gesetzt: am Regenrückhaltebecken Frankfurter Allee/Spechthausener Straße und vor dem Pflegeheim »Wolfswinkel«.
»Die Aktion war ein schöner Moment des Austauschs zwischen den Generationen, bei dem nicht nur gearbeitet, sondern auch viel erzählt und gelacht wurde«, berichtete Frank Neumann. Unterstützt durch den Bauhof der Stadt Eberswalde wurden die Pflanzen nach der Bepflanzung auch bewässert. Die Aktion habe einmal mehr gezeigt, wie wertvoll das gemeinsame Engagement und das Lernen zwischen Jung und Alt ist.
Ein weiterer AF-Antrag befindet sich in Vorbereitung. Frau Beirow vom AWO-Heim Wolfswinkel plant die Anschaffung von Gießkannen zur Pflege öffentlicher Beete. Diese könnten dann nicht nur für die Pflanzen am AWO-Heim, sondern auch für die am Regenrückhaltebecken genutzt werden.
Als Fondsprojekte (FP) können Maßnahmen mit einem etwas höhreren Finanzierungsbedarf gefördert werden. Aktuell sind hier zwei Graffitiprojekte in Arbeit.
In einem weiteren Fondsprojekt geht es um ein Memo-Spiel, das gemeinsam mit den Kindern des Viertels entsteht und nach Fertigstellung in den Kindereinrichtungen im Kiez sowie an die Eltern verteilt werden soll. Im Rahmen des Projekts fanden bis zur Sprecherratssitzung am 5. Juni bereits Malaktionen im Hort Kinderinsel, in der Grundschule Schwärzesee, in der Kita Gestiefelter Kater und in der Kita Arche Noah statt. Die Kita Kleeblatt folgte Mitte Juni.
Bei dem bereits im Vorjahr begonnene Projekt Pavillon im Barnim Park sind inzwischen die Dacharbeiten fast abgeschlossen und die Hochbeete stehen weitestgehend. Ziel des Projekts ist es, Langzeitarbeitslosen eine tagesstrukturierende Beschäftigung zu bieten. Die Teilnehmer sind regelmäßig von Montag bis Mittwoch im Barnim Park im Einsatz. Es konnte auch bereits eine erfolgreiche Arbeitsvermittlung erzielt werden. Das Projekt läuft planmäßig noch bis Mitte 2026. Eine im Mai erfolgte behördliche Prüfung verlief ohne Beanstandungen. Aktuell sei zu vermerken, daß die Übermittlungen vom Jobcenter rückläufig sind. Gründe dafür sind nicht bekannt.
Die Aufgaben der Veranstaltungsplanung und Eventorganisation werden auch in diesem Jahr von der S.T.E.R.N. GmbH übernommen, die dafür eine Honorarkraft zur Verfügung stellt, die aus den Mitteln des Programms »Sozialer Zusammenhalt« bezahlt wird.
Bereits realisiert wurden Veranstaltungen wie »Sauberswalde« am 4. April mit einer erfolgreichen Müllsammelaktion im Brandenburgischen Viertel unter Beteiligung der Grundschule Schwärzesee, der Kitas »Gestiefelter Kater« und »Arche Noah« sowie des Eltern-Kind-Zentrums im Dietrich-Bonhoeffer-Haus.
Zum Tag der Städtebauförderung kombiniert mit dem Tag der offenen Tür bot das Bürgerzentrum am 9. Mai anläßlich seines 20jährigen Jubiläums ein buntes Programm, das mit Beiträgen von zahlreichen Akteuren und Einrichtungen aus dem Viertel gestaltet wurde. Die Veranstaltung war von Infoständen, sportlichen Aktionen, einer Fotoausstellung, kreativen Mitmachangeboten und kulinarischen Highlights geprägt. Für alle Generationen war etwas dabei: Von Musik und Bühnenbeiträgen bis zu kreativem Mitmachen konnten die Besucher die Vielfalt des Viertels erleben.
Besonders hervorzuheben war die Ausstellung »20 Jahre Bürgerzentrum«, die sehr gut besucht war. Aufgrund des großen Interesses wird die Ausstellung in der Woche vom 25. bis 29. August erneut im Bürgerzentrum gezeigt. Geplant ist, die Ausstellung danach auch im Stadtzentrum, wahrscheinlich im Rathaus, zu zeigen.
Zum Freiwilligentag am 24. Mai wurden im Barnim Park zusammen mit freiwilligen Helfern aus der Umgebung die bislang grauen Sitzsteine mit den Farben der Stadt Eberswalde neugestaltet. Besonders beliebt war das »Ewald«-Motiv, das mit Schablonen aufgebracht wurde. Der Tag war geprägt von gemeinschaftlichem Miteinander, Austausch und Freude am Tun.
In diesem Jahr wird es dann noch zwei weitere größere Events im Kiez geben. Die inzwischen auch schon traditionelle »Fête de la Viertel« wird am 13. September von 13 bis 18 Uhr stattfinden. Inzwischen gab es bereits zwei Planungstreffen, bei dem Akteure und Träger aus dem Viertel eingebunden wurden. Es wird erwartet, daß dieses Stadtteilfest zahlreiche Besucherinnen und Besucher, auch aus der Umgebung, anzieht. Ähnliches wird vom Kiez-Weihnachtsmarkt am 14. Dezember (3. Advent) erwartet. Hier gibt es aber derzeit noch keine konkreten Planungen.
(8. Juli 2025)
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Zu den Sanierungsarbeiten der WHG in der Potsdamer Allee gehört auch die Erneuerung der Balkonbrüstungen. Für Kranarbeiten mußte die Potsdamer Allee für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden.
Auch die Arbeiten an dem ehemaligen »Eisenbahnerblock« gehen weiter.
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Baumaßnahmen im Kiez
Im Brandenburgischen Viertel sind im wesentlichen vier große Wohnungsunternehmen aktiv, die kürzlich dem Kiez-Sprecherrat zum aktuellen Stand ihrer Baumaßnahmen Auskunft gaben.
Die WHG Wohnungsbau- und Hausverwaltungsgesellschaft der Stadt Eberswalde hat derzeit drei Baustellen im Viertel. Die Baumaßnahme in der Finsterwalder Straße ist fast abgeschlossen, informierte Frau Gideon die Sprecherratsmitglieder. Bis Juli werden hier noch der Müll- und der Fahrradplatz hergerichtet.
Als nächste große Maßnahme begann in diesem Jahr die Sanierung der drei Wohnblöcke in der Potsdamer Allee 45 bis 69, die bis Oktober/November 2026 abgeschlossen werden soll. Alle drei Blöcke erhalten eine neue wärmedämmende Fassade. Zwei Blöcke sollen auch im Innern saniert werden, nach dem Vorbild der Maßnahmen in der Cottbuser und in der Finsterwalder Straße. Die umfangreichsten Baumaßnahmen sind in der Potsdamer Allee 61 bis 69 geplant. Hier sollen auch Aufzüge eingebaut werden. Auch sollen im Rahmen der Sanierungsarbeiten die Türen zum Innenhof wieder aktiviert werden.
Schließlich plant die WHG noch in der Barnimer Straße bis Oktober 2025 die Erneuerung der Fassade. Hier handelt es sich um eine Instandhaltungsmaßnahme ohne Auswirkungen auf die Miethöhe.
Die Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG schließt in diesem Jahr mit dem sogenannten Barnim-Quartier ihre groß angelegte Sanierungsmaßnahme BRAND VIER ab. Vorerst gebe es keine weiteren Planungen für die Genossenschaftswohnungen im Brandenburgischen Viertel, teilte Franziska Bartz dem Sprecherrat mit. Ein sanierungswürdiger Wohnblock in der Brandenburger Allee ist inzwischen leergezogen und stillgelegt worden. Ab diesem Jahr gehe die energetische Sanierung erstmal in Westend weiter.
Bei der drittgrößten Wohnungsgesellschaft im Kiez, der TAG, finden derzeit in der Straße zum Schwärzesee 33 bis 59 Strangsanierungsarbeiten der Kalt- und Warmwasserleitungen statt, die bis August 2025 abgeschlossen sein sollen. Vor Ort gibt es Sanitärcontainer sowie ein Baubüro, in dem die Bewohner genauere Informationen erhalten können.
Im Anschluß geht es mit den Sanierungen in der Nauener Straße 4 bis 12 und in der Flämingstraße 21 bis 41 weiter. Bis Weihnachten sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.
Die Immobiliensparte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat immer noch alle Hände voll mit den notwendigen Baumaßnahmen nach dem Großbrand in der Frankfurter Allee zu tun. Die Schadensursache und der Schadensumfang ist immer noch nicht abschließend ermittelt, so daß es auch noch keine Planung für den Wiederaufbau gibt. Vorerst finden nach wie vor nur notwendige Sicherungsarbeiten statt.
Nicht berichtet wurde über die Aktivitäten des neuen Eigentümers des einstigen »Eisenbahnerblocks« in der Rheinsberger Straße und dem aktuellen Stand der Pläne des Holzhausbauers Timpla in der Osterweiterung des Viertels.
Anna Fröhlich – 7. Juli 2025
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Das Viertel auf der Höhe
Wenn man vom Schwärzesee zu Fuß läuft, muß man einen steilen Abhang hinaufgehen, aber auch von den südlich gelegenen Wäldern geht es ins Wohngebiet ordentlich bergauf.
Vom Zoo kommend auf dem letzten Stück des Schwarzen Weges, da steigen die betagteren Radfahrer schon ab um ihren Drahtesel zu schieben, während die Autos mühelos mit PS-Kraft den Anstieg auf der Zoostraße bewältigen. An den Rändern der Drehnitzwiese wie auch des gleichnamigen Fließes geht es ebenso hügelanwärts, was dem ungeübten Wanderer den Atem nimmt.
Die einzige frequentierte Straße bergan ins Reimannviertel (wie es landläufig bezeichnet wird) ist die Spechthausener Straße, die von der Eisenspalterei kommt, einem kleinen Stadtzentrum an einer großen Kreuzung, wo sich mehrere Bus-Linien kreuzen und in dem sich eine Reihe von Märkten sich befinden, wie Baumarkt, Bettenmarkt, Teppichgeschäft, Tierhandel, Auto-Reparatur, Getränkehändler und zwei Lebensmittel-Discounter. Der Familiengarten grenzt ebenso an, wie ein Seniorenheim, weitere Gewerbegebiete und ein städtisches Tagungszentrum.
Von Finow kommend, geht es auch leicht bergauf, um ins Brandenburgische Viertel zu fahren, allerdings ist der kurze Anstieg an der Ringstraße nicht wirklich ernstzunehmen.
Wie man sieht, strebte der ehemalige DDR-Vorzeige-Stadtteil von Eberswalde schon immer nach Höherem.
Aber nicht nur topografisch geht es aufwärts: seit einigen Jahren, nach Jahrzehnten der Rezession, geht es stadtentwicklungsmäßig voran im vor kurzem noch geschmähten Plattenbaugebiet.
Wohnungsunternehmen wie die 1893 oder die WHG investieren Millionen von Euro, teilweise gefördert, in die Sanierung des Bestands; barrierefrei ist das neue Schlagwort, wie auch klimaneutral und familienfreundlich. Beispielsweise wurden von der 1893 e.G. die Quartiere Cottbuser Straße/Spreewaldstraße, das Quartier Oderbruchstraße/Prenzlauer Straße sowie als Abschlußobjekt die Barnimer Straße fertiggestellt – unter nicht einfachen finanzökonomischen Rahmenbedingungen. Das ganze Vorhaben nannte sich BRAND IV (bitte nicht verwechseln mit Hartz IV) und etliche Bundes- und Landesbauminister sind angereist, um sich das Millionenprojekt erläutern zu lassen.
Auch die städtische Wohnungs- und Hausverwaltungs-GmbH sorgte und sorgt mit in Angriff genommenen Sanierungsfällen für eine Aufpolierung des sogenannten Sozialen Brennpunkts, in dem eine Vielzahl von geflüchteten Menschen, mehr oder weniger freiwillig, untergekommen sind. Fertiggestellt sind hier ebenso ein Teilstück der Cottbuser Straße, der Wohnblock in der Finsterwalder Straße und der Block an der Potsdamer Allee Süd ist in Planung.
Nicht nur im Bauabschnitt I und II des größten Plattenbauviertels im Barnim geht es voran, auch in Bauabschnitt III saniert eine private Wohnungsfirma aus Berlin einen einzeln stehenden Block, der bisher von der Abrißorgie der letzten Jahrzehnte verschont geblieben ist. Auch im Abschnitt IV gibt es quasi einen Neubau: den sanierten Block in der Havellandstraße, den die Genossenschaft 1893 e.G. als Testlauf für das viel größere Projekt BRAND VIER konzipierte.
Hunderte von Einwohnern des Stadtteils haben durch die Umbauarbeiten mittlerweile ihre Wohnungen gewechselt. Nur wenige zogen wirklich wieder zurück in ihre alten vier Wände. Die Höfe und das Umfeld wurden umgestaltet, nicht immer nach dem Geschmack der Ureinwohner, aber das ist die neue Zeit, mit neuen Konzepten. Viele Auswärtige fanden eine neue Wohnung und Heimstatt, freuten sich über (noch) konkurrenzlos günstige Mieten und nahmen auch die mangelhafte Einkaufssituation vor Ort in Kauf.
Auch für die zukünftigen Schüler des geplanten Campus an der Eberswalder Straße wird es nach Schulschluß hinaufgehen, nach Hause, in ihre Stadt in der Stadt.
Jürgen Gramzow – 5. Juli 2025

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Die Fassade der heutigen AWO-Sporthalle wurde in Teilen bereits 2012 durch Graffiti neu gestaltet. Auch damals war die Aktion aus Mitteln, über die der Sprecherrat abstimmt, gefördert worden. Auch eine aktive Beteiligung von Jugendlichen hatte es 2012 schon gegeben. MAXE hatte 2012 in seiner
ersten gedruckten Ausgabe
darüber informiert.
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Sporthallen-Graffiti
maxe. Im Kiez gibt es drei Sporthallen. Die Heidewald-Sporthalle ist die neueste und in städtischer Hand. Diese Halle wird insbesondere für den regulären Schulsport der Grundschule Schwärzesee genutzt. Die beiden anderen Hallen stammen aus dem ersten Jahrzehnt des Viertels und waren Schulen zugeordnet, die inzwischen geschlossen und deren Gebäude während der Amtszeit von Bürgermeister Friedhelm Boginski weitgehend abgerissen wurden.
Die beiden Sporthallen aus DDR-Zeiten werden vom Sportverein Motor Eberswalde und von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Eberswalde betrieben und erfreuen sich großer Beliebtheit bei Sportvereinen und Freizeitsportlern.
Die Hallen sind in die Jahre gekommen und auch, wenn die Betreiber schon einiges in Instandhaltung und Sanierung investiert haben, sieht man ihnen das Alter von außen auch an. Denn für bloße Schönheitssanierungen fehlt den Betreibern schlicht das Geld.
Hier sollen nun niederschwellige Maßnahmen helfen, indem die Fassaden Graffiti-Künstlern zur Verfügung gestellt werden. Beide Betreiber haben am 5. Juni dem Sprecherrat im Brandenburgischen Viertel ihre Pläne vorgestellt und entsprechende Förderungen beantragt.
Für das Graffiti an der SV Motor Sporthalle (Projekt B.2-11_2025-01) liegen acht Künstlerangebote vor, die ihre Entwürfe eingereicht haben. In der Sprecherratssitzung wurde über das Wandmotiv für die Giebelwand abgestimmt, indem jedes Sprecherratsmitglied anhand verschiedener Kriterien Punkte vergeben konnte. Das Ergebnis wird durch das Quartiersmanagement ausgewertet und soll in den finalen Projektantrag einfließen. Angeregt wurde, daß die Verkaufskioske vor der Sporthalle, die zum Teil die frei Sicht auf die Fassade verstellen, bei der Motivgestaltung berücksichtigt werden.
An der AWO-Sporthalle sollen die beiden Giebelwände neu gestaltet werden (Projekt B.2-11_2025-02). Hier soll das Design in vier Workshops gemeinsam mit Jugendlichen entwickelt werde, wozu es bereits erste Absprachen gab. Dafür sollen Fördermittel beantragt werden, während die Verarbeitung und Einrüstung in Eigenleistung durch die AWO erfolgt. Inwieweit die Graffiti von 2012, die schon damals nach Beschluß des Sprecherrats öffentlich gefördert wurden, erhalten bleiben, konnte am 5. Juni nicht beantwortet werden. Dies soll nun intern nochmal besprochen werden.
Die Abstimmung des Sprechrates über diese beiden Förderanträge soll im Laufe des Sommers per eMail, Telefon oder Brief erfolgen.
(25. Juni 2025)
Siehe auch:
Graffitikunst im Kiez
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Das Brandenburgische Viertel
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20 Jahre Bürgerzentrum
Tag der offenen Tür am 9. Mai von 11 bis 17 Uhr
Am 9. Mai 2025 feiert das Bürgerzentrum im Brandenburgischen Viertel sein 20-jähriges Bestehen. Zu diesem besonderen Anlaß laden wir Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns zu feiern!
Das Begegnungszentrum in direkter Nachbarschaft der Kita »Gestiefelter Kater« ist unter anderem Wirkungsstätte des Quartiersmanagements Brandenburgisches Viertel. Gemeinsam mit der Kita, der Revierpolizei, der Geschäftsstelle des Kontakt e.V., dem Welcome-Center sowie der Stiftung SPI lädt das Team zu einem spannenden und feierlichen Programm ein.
Die Veranstaltung bringt mehrere Anlässe zusammen: das Jubiläum des Bürgerzentrums, den Tag der Nachbarn, den Tag der Städtebauförderung sowie den bevorstehenden 13. Deutschen Diversity-Tag – viele schöne Gründe, um zusammenzukommen und Vielfalt zu feiern.
Anläßlich des Tags der Städtebauförderung wird es an diesem Tag eine Fotoausstellung im Bürgerzentrum geben, welche die vielfältige Entwicklung des Stadtteils in den letzten Jahren sichtbar machen soll. Hierbei werden Sie interessantes Bildmaterial aus der Vergangenheit vorfinden, jedoch auch die gegenwärtigen Ereignisse werden fotodokumentiert und vor Ort ausgestellt.
Im Rahmen des Deutschen Diversity-Tags haben wir ab 12 Uhr ein interaktives Spiel vorbereitet, das auf spielerische Weise die Vielfalt und Verbundenheit innerhalb unserer Stadtgesellschaft sichtbar machen soll. Ohne zu viel vorwegzunehmen: Es geht um Unterschiede, Gemeinsamkeiten – und das Miteinander in Eberswalde.
Darüber hinaus können sich alle Besucherinnen und Besucher auf einen Flohmarkt, zahlreiche Sport-, Spiel- und Informationsangebote sowie verschiedene Speisen und Getränke freuen. Tabea Hassan und Clown Nanü warten unter anderem außerdem mit einem unterhaltsamen Bühnenprogramm.
Wir freuen uns auf diese besondere Feier und hoffen auf viele Besucherinnen und Besucher!
Katharina Brunnert, Quartiersmanagerin – 4. Mai 2025
Quartiersmanagement Brandenburgisches Viertel · Stadtteilbüro im Bürgerzentrum
Schorfheidestraße 13 · 16227 Eberswalde
Sprechzeiten: Dienstag 14 - 16 Uhr · Donnerstag 10 – 12 Uhr
Telefon: 03334/818245 · mobil: 0176/95498220
eMail:
· internet: www.meinbrandenburgischesviertel.de
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Gestalteter Kunstwald im Wohnhof des Oderbruchquartiers der Wohnungsgenossenschaft.
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Abschluß einer Kooperation
Am Montag, dem 7. April, findet im Innenhof des Oderbruchquartiers (Oderbruchstraße/Prenzlauer Straße) die Abschlußveranstaltung der erfolgreichen Kooperation zwischen dem Land Brandenburg, der Stadt Eberswalde und der Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG statt.
Im Juni 2020 unterzeichneten das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL), die Stadt Eberswalde und die 1893 e.G. ihren Kooperationsvertrag zur Aufwertung des Brandenburgischen Viertels.
An mehreren Stationen werden dabei konkrete Projekte im Rahmen der Kooperation gezeigt. Mit dabei ist Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung, Götz Herrmann, Bürgermeister der Stadt Eberswalde, Volker Klich und Guido Niehaus, Vorstände der Wohnungsgenossenschaft 1893 eG, sowie weitere Projektbeteiligte.
Das Brandenburgische Viertel hat durch diverse Maßnahmen neue Impulse für die Zukunft erfahren. Im Rahmen der Abschlußveranstaltung soll dies gefeiert und darüber informiert werden.
Dr. Markus Mirschel, Pressesprecher der Stadtverwaltung Eberswalde – 5. April 2025
Siehe auch:
»Baustart mit »Sprechblasen« und "Maskottchen"«
»Der Brausediebstahl«
»Initiative: Denkmalschutz für einen Plattenbau!«
»Abriß abgesegnet«
»Großprojekt BRAND.VIER«
»Aktionen gegen Wohnungsabriß und Mietsteigerung«
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Hilfe für Brandopfer
maxe. Im Zusammenhang mit dem Brand in der Frankfurter Allee müssen die etwa 120 betroffenen Bewohner längere Zeit in Notunterkünften ausharren. Die AWO als Eigentümerin des Wohnhauses mit insgesamt 62 Wohnungen veranschlagt inzwischen mindestens fünf Monate für die notwendigen Reparaturarbeiten. Zwei Wohnungen wurden durch den Brand komplett zerstört. Die anderen Wohnungen müssen wegen der Wasserschäden infolge der Löscharbeiten meist von Grund auf saniert werden. Neben den Schäden durch Ruß und Wasser wurde inzwischen auch heftiger Schimmelbefall festgestellt.
Während der Bauarbeiten müssen die Möbel der Bewohner anderweitig untergestellt werden. Der im Nachbarwohnhaus lebende Stadtverordnete Carsten Zinn hatte den AWO-Mitarbeitern geraten, Kontakt zum Regionalen Förderverein Eberswalde aufzunehmen, der vor mehreren Jahren auch eine Filiale ihres im Leibnikzviertel ansässigen Sozialkaufhauses im EKZ »Heidewald« betrieb. Auch die Firma Container-Wrensch, so Zinn, könne in ihren Hallen an der Coppi-Straße kurzfristig Lagerräume für ausgelagerte Wohnmöbel zur Verfügung stellen.
Der Stadtverordnete wies zudem darauf hin, daß der AWO-Stadtverband Eberswalde zu Spenden aufgerufen habe (IBAN: DE53 19705 2000 3160 0133 23, Verwendungszweck: »Spende Brandhilfe«). An der Spendenaktion beteiligt sich auch die Hoeck-Stiftung, die im nicht vom Brand betroffenen AWO-Block ihren Sitz hat (IBAN: DE97 1705 2000 0940 0360 96, Verwendungszweck »Spende für die Opfer des Brandes«).
Die Hoeck-Stiftung hat inzwischen einen ersten symbolischen Spendenscheck in Höhe von 1.600 Euro an die AWO übergeben. Überwiegend seien Kleinspenden zwischen 10 und 15 Euro eingegangen, berichtete Martin Hoeck von der Hoeck-Stiftung der lokalen Tageszeitung.
Die eigene Spendensammlung der AWO habe bisher etwa 5.000 Euro eingebracht, die unter anderem dafür verwendet werden, um Räumlichkeiten zur Zwischenlagerung des aus den Brandwohnungen geretteten Inventars anzumieten.
Inzwischen seien nur noch Mieter, die über eine Hausratsversicherung verfügen, in Hotels untergebracht. Allein in der ersten Woche habe die AWO 20.000 Euro für die Hotelkosten bereitstellen müssen. Mittlerweile sind einige der betroffenen Mieter in anderen AWO-Wohnungen oder in leerstehenden Zimmern der AWO-Pflegeheime untergekommen. Einige hatten sich auch privat Unterkünfte besorgt.
Allerdings sind bei den meisten Hausratsversicherungen die Unterbringungskosten in Hotels zeitlich begrenzt. Auch die Betroffenen mit Versicherung benötigen somit demnächst andere Notunterkünfte.
(1. April 2025, aktualisiert am 2. April 2025)
Siehe auch:
»Nach dem Brand« und
»Flammen über dem Kiez«
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Das Begegnungscafé befindet sich im Erdgeschoß des AWO-Pflegeheims in der Frankfurter Allee.
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Begegnungscafé Frankfurter Allee:
Eine Erfolgsgeschichte
maxe. Seit der Eröffnung des Begegnungscafes gibt es im Brandenburgischen Viertel einen weiteren wichtigen zentralen Ort, der zum Verweilen und Begegnen einlädt. »Die große Akzeptanz und Nachfrage haben selbst uns im Positiven überrascht«, schreiben die Initiatoren von der AWO, in deren Pflegeheim das Begegnungscafé angesiedelt ist. Besonders positiv falle auf, daß das Angebot von allen Altersgruppen angenommen wird. »Somit sehen wir die erste und wahrscheinlich wichtigste Hürde des Begegnungscafés, das seit etwa einem Jahr aus Mitteln des Programms Sozialer Zusammenhalt (vorher »Soziale Stadt«) gefördert wird, als genommen an.
Auch in den vergangenen Wintermonaten erfreute sich das Begegnungscafé besonders an den Wochenenden einer großen Nachfrage. Auch für kleinere Geburtstagsrunden oder Weihnachtsfeiern wurde das Café genutzt. Dadurch integriere sich der Ort natürlich in das Leben vieler Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers.
»Wir möchten das Angebot auch im kommenden Jahr qualitativ noch steigern«, heißt es in einem neuen Förderantrag, über den kürzlich der Kiez-Sprecherrat beriet. So soll beispielsweise der Sonnenschutz auf der Terrasse erneuert werden. Zukünftig werden die Öffnungszeiten saisonal variieren, da wir doch deutliche Unterschiede in den Besucherzahlen feststellen müssen. In den Sommermonaten sind Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag geplant. Im Winter dahingegen wird eine Öffnung von Donnerstag bis Sonntag anvisiert. Immer von 14-18 Uhr.
»Es ist uns ein Anliegen, weiterhin sozialverträgliche Preise aufzurufen. Dabei ist die finanzielle Hilfe durch Sie als Fördermittelgeber eine große Unterstützung«, heißt es im Antrag. Insgesamt trage das AWO Begegnungscafe wie gehofft dazu bei, die Lebensqualität im Stadtteil zu steigern. Der Sprecherrat sah das ebenso und stimmte dem Förderantrag zu.
(19. März 2025)
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Halbmonde für Kaolack
Einladung zur Benefizveranstaltung am 18. März
Unser in Gründung begriffener Verein: HalbmondPermakulturProjektAfrika (HPPA e.V), wird demnächst im Senegal ein Projekt umsetzen, bei dem wir eine Schule mit 4000 Schülern bei der Versorgung mit besseren sanitären Anlagen, zuverlässigem Stromzugang und Computern unterstützen möchten.
Und uns natürlich mit unserer Aktion durch Halbmondtechnik, Permakultur, Brunnenbohrung…
für eine vielfältige und gesunde Selbstversorgung der Dorfgemeinschaft einsetzen.
Wir möchten hiermit über unseren Einsatz informieren und so viel wie möglich Menschen an unserer Aktion teilhaben lassen.
Folgt uns bitte auf Instagram unter halbmond.projekt.afrika, dort bleibt ihr auf dem Laufenden.
Spenden nehmen wir gern entgegen. Das vorläufige Spendenkonto erfragt bitte  unter
eMail:
.
Der komplette Einsatz wird auf Instagram und TickTock übertragen.
Seid dabei und helft uns helfen.
Kommt vorbei und macht mit
am Dienstag, 18. März, um 17 Uhr
in der Begegnungsstätte »Silberwald«
(Spreewaldstraße 1 in 16227 Eberswalde, Brandenburgisches Viertel)
zur ersten Informations- und Benefizveranstaltung »Halbmonde für Kaolack«.
Beste Grüße
Peggy Siegemund – 16. März 2025
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An der Einmündung der Prignitzer in die Spechthausener Straße – also am nordöstlichen Eingang des Brandenburgischen Viertels – wird 2025 das nunmehr dritte Regenwasserrückhaltebecken im Kiez gebaut. Zu erwarten ist erneut ein »technisches Bauwerk« ohne jeden Anspruch auf irgendeine Ästhetik.
Die Bäume, die im Weg stehen, fielen bereits im Januar der Kettensäge zum Opfer.
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Ein »technisches Bauwerk«?
Das dritte Regenwasserrückhaltebecken im Kiez
In diesem Jahr wird das dritte Regenrückhaltebecken im Brandenburgischen Viertel gebaut. Im Januar waren dafür mehrere Bäume in der Nähe der Einmündung der Prignitzer in die Spechthausener Straße gefällt worden.
Leider ist davon auszugehen, daß dort wiederum ein »technisches Bauwerk« ohne jeden ästhetischen Anspruch entstehen wird, ähnlich dem an der Neuruppiner Straße, das aber halbwegs durch das dortige Heizhaus verdeckt wird.
Ebenso wurde versäumt, sich im Vorhinein darüber Gedanken zu machen, ob und wie man gegebenenfalls auf die Fällung der Bäume – oder wenigstens eines Teils der Bäume – durch eine andere Gestaltung des Beckens hätte verzichten können. Bei dem Rückhaltebecken an der der Frankfurter Allee gegenüber dem Max-Reimann-Denkmal war das gelungen, nachdem wir auf der MAXE-Seite über die Pläne berichtet hatten.
Doch diesmal fehlten uns die für einen Einspruch nötigen Vorabinformationen. Inzwischen hat die städtische Bauverwaltung vollendete Tatsachen geschaffen.
Dennoch sollte es noch möglich sein, am Eingang des Viertels statt eines häßlichen Technikbaus, ein mit möglichst viel Grün gestaltetes Bauwerk entstehen zu lassen. Möglich wäre das, auch ohne übermäßigen Zusatzaufwand, wenn die Verantwortlichen ein wenig kreatives Nachdenken zulassen würden. Damit kann viel erreicht werden.
Dazu ist allerdings der Wille der politischen Entscheider – und insbesondere der verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung notwendig. In der jüngsten Sprecherratssitzung wurde dies bereits angesprochen.
Leider fehlt es im Viertel an einer politischen Vertretung, seit der Ortsvorsteher als Ortsteilvertretung dank unpassender Gesetzgebung 2014 abgeschafft wurde. Die Stadtverordneten der verschiedenen Fraktionen aus unserem Kiez sind dazu offensichtlich entgegen des verschiedentlich geäußerten Anspruchs nicht in der Lage. Die Neuschaffung einer Ortsteilvertretung in Form eines Ortsbeirates, der nicht der Gefahr ausgesetzt wäre, in einem zweiten Wahlgang mangels Wahlteilnahme zu scheitern, würde hier Abhilfe schaffen können.
Gerd Markmann – 9. März 2025
Siehe auch:
»Keine Demokratie wagen«
»Ein Ortsbeirat für den Kiez«
»Quadratisch, praktisch, häßlich«
»Regenwasserversickerung Nr. 2 «
»Klimaanpassung im Kiez«
»Regenwasser bleibt im Kiez«
»Regenentwässerung angepaßt«
»Warum nicht zur Landschaft passend?«
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Die Eberswalder Baudezernentin Anne Fellner rechnet mit einem baldigen Eingang des Bauantrags für die Sanierung des EKZ Heidewald, das sie als »Herzstück des Brandenburgischen Viertels« bezeichnet. Der Rechtsstreit um die Kündigung des derzeitigen Nahversorgers NETTO geht indes in eine neue Runde.
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Nach dem OLG-Termin am 4. Februar:
Heidewald-Zoff geht weiter
NETTO soll für EDEKA das Feld räumen
maxe.Der Streit der Eigentümergesellschaft mit dem Nahversorger NETTO im Einkaufs- und Dienstleistungszentrum »Heidewald« an der Potsdamer und Frankfurter Allee geht auch nach dem Verhandlungstermin am Brandenburgischen Oberlandesgericht (OLG) am 4. Februar weiter. Der zuständige Senat des OLG hatte beiden Prozeßparteien »Hausaufgaben« aufgegeben, was darauf schließen läßt, daß es noch mindestens einen weiteren Verhandlungstermin geben wird, der wahrscheinlich frühestens in zwei oder drei Monaten stattfinden wird. Zuvor waren bereits zwei angesetzte Termine am 11. Juni und 5. November 2024 aus verschiedenen Gründen abgesagt worden.
Der »Heidewald«-Eigentümer hält nach wie vor an seiner Kündigung fest. Dabei bleibe »bis zum heutigen Tage«, wie der im Brandenburgischen Viertel wohnende Stadtverordnete Carsten Zinn feststellt, »unter anderem eine Generalfrage unbeantwortet: Warum soll der langjährige Nahversorger und Ankermieter NETTO überhaupt das Feld räumen?«
Der Stadtverordnete weiß inzwischen, daß EDEKA als neuer Ankermieter und Nahversorger vorgesehen ist. »Das inhabergeführte Familienunternehmen Melchert aus Joachmisthal soll die beabsichtigte EDEKA-Filiale im Nahversorgungs- und Dienstleistungszentrum Heidewald mit betreuen.« Zinn vermutet, daß sich die Begeisterung für den neuen Betreiber »insbesondere im Bereich der mobilitätseingeschränkten und der generationsübergreifend sozial benachteiligten Personengruppen« sich wegen der gehobenen Preisstruktur von EDEKA »sehr in Grenzen« halten werde. »Diesbezüglich erkläre ich den betroffenen Personen immer wieder und temporär sogar gebetsmühlenartig: 'Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach'«.
Dem Bürgermeister, der Ersten Beigeordneten und Baudezernentin, der »komparsenhaften« Heidewald-Eigentümerschaft sowie der geschäftsführenden AWO-Vorstandsebene in Stadt und Kreis wirft Carsten Zinn unter Bezugnahme auf einen Online-Beitrag der lokalen Tageszeitung eine »inhaltliche und organisatorische Dreistigkeit, Verlogenheit und Realitätsverlust« vor, die »nicht zu toppen« seien.
Nach dem Lokalblatt haben der Bürgermeister und seine Baudezernentin die seit längerem vorliegenden Zusicherungen wiederholt, wonach die Arbeiterwohlfahrt (AWO) angeboten und zugesichert habe, daß sie einen kleinen Laden an der Frankfurter Allee eröffnet, der auch über einen Bestellservice verfügen soll. Und auch der Eigentümer hat versprochen, während der Sanierungsphase einen Lebensmittelverkauf sicherzustellen. Somit sei die Nahversorgung auch während der Bauzeit garantiert. Seitens der AWO und der Eigentümergesellschaft wurden keine neuen Wortmeldungen vermeldet.
Wie Baudezernentin Anne Fellner in den jüngsten Sitzungen des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wohnen und Umwelt und des Hauptausschusses informierte, war der Heidewald-Eigentümer kürzlich in der Stadtverwaltung, um die Bauantragsunterlagen für die geplanten Sanierungsarbeiten abzustimmen. Nach den Aussagen der Dezernentin stehen die Pläne im Einklang mit dem Bebauungsplan (B-Plan). Somit könne der Bauantrag in Kürze gestellt werden. Die Sanierung des EKZ Heidewald sei »alternativlos«, mit einem »Aufhübschen« sei es nicht getan.
(7. Februar 2025)
Siehe auch:
»Nur Schall und Rauch«
»Zahlungsunwillig oder pleite?«
Ende einer »Endless-Story«?
»Feuer am Heidewald«
»Müll am Heidewald«
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Radnutzungskonzept umgesetzt
maxe. Im Oktober informierte die Pressestelle der Stadtverwaltung über die Instandsetzung von zwei Waldwegen in Eberswalde, weswegen es zu temporären Verkehrseinschränkungen kommen werde.
»Grund dafür sind Instandsetzungsarbeiten im Sinne einer ganzjährigen Befahrbarkeit zur Verbesserung des Waldbrand- und Katastrophenschutzes«, hieß es in der Mitteilung.
»Die betreffenden Waldwege liegen in Nord- und Westend. Dabei beginnt die erste Maßnahme in der Verlängerung des Dr.-Zinn-Weges und verläuft von dort Richtung Osten. Der zweite Teil der Instandsetzung erfolgt auf dem Waldweg hinter den Garagen nahe der Wildparkstraße 8. Dieser verläuft Richtung Westen bis zu einem Punkt südlich des Freizeitbades baff und des Westendstadions. Dort knickt der Weg wiederum Richtung Süden ab und die Baumaßnahme endet in der Verlängerung des Westendweges. Insgesamt beträgt die Ausbaulänge der beiden Maßnahmen zusammen ca. 1.700 Meter.«
Zu erwarten sei, »daß Wegeränder und ein Teil der Vegetation durch die Maßnahme in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Dies wird sich jedoch im Frühjahr wieder verwachsen... Neben einer deutlichen Verbesserung der forstlichen Infrastruktur sowie der Optimierung der Erreichbarkeit nahegelegener Abwasserleitungen für den Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Eberswalde (ZWA), trägt die Unternehmung auch zur Gewährleistung der Erholungsnutzung der Wälder (auch mit Fahrrädern) bei. Die Maßnahme wird vollständig aus Mitteln zur Vorbeugung von Waldschäden gemäß EU-MLUK-Forst Richtlinie vom 1. August 2022 durch die Europäische Union gefördert.«
Die Herrichtung der Wege an den Drehnitzwiesen war auch Bestandteil der vorgeschlagenen Maßnahmen des Radnutzungskonzeptes von 2015. Im städtischen Haushalt standen dafür allerdings keine finanziellen Mittel zur Verfügung. Auch weil die damaligen Appelle der Bürgerinitiative »Radwege in Eberswalde«, die diese Radwegeverbindungen gegenüber den Radstreifen auf der Heegermühler Straße als die bessere Variante für die Verbindung der Stadtteile bewertete und eine auskömmliche Finanzierung für die Maßnahmen des Radnutzungskonzeptes forderte, keine Berücksichtigung fanden.
Seitens der BI werden die aktuellen Maßnahmen, wie deren Sprecher Dr. Ulrich Pofahl gegenüber der BBP erklärte, ausdrücklich begrüßt, verbunden mit der Hoffnung, daß die Verkehrsführung in der Heegermühler Straße vielleicht doch noch wieder normalisiert werden kann.
(15. Dezember 2024)
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»Der Graben« von Kurt Tucholsky wurde von Hanns Eisler vertont und von Gisela May gesungen.
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Der Graben
Mutter, wozu hast du deinen aufgezogen?
Hast dich zwanzig Jahr mit ihm gequält?
Wozu ist er dir in deinen Arm geflogen,
und du hast ihm leise was erzählt?
Bis sie ihn dir weggenommen haben.
Für den Graben, Mutter, für den Graben.
Junge, kannst du noch an Vater denken?
Vater nahm dich oft auf seinen Arm.
Und er wollt dir einen Groschen schenken,
und er spielte mit dir Räuber und Gendarm.
Bis sie ihn dir weggenommen haben.
Für den Graben, Junge, für den Graben.
Drüben die französischen Genossen
lagen dicht bei Englands Arbeitsmann.
Alle haben sie ihr Blut vergossen,
und zerschossen ruht heut Mann bei Mann.
Alte Leute, Männer, mancher Knabe
in dem einen großen Massengrabe.
Seid nicht stolz auf Orden und Geklunker!
Seid nicht stolz auf Narben und die Zeit!
In die Gräben schickten euch die Junker,
Staatswahn und der Fabrikantenneid.
Ihr wart gut genug zum Fraß für Raben,
für das Grab, Kameraden, für den Graben!
Werft die Fahnen fort! Die Militärkapellen
spielen auf zu euerm Todestanz.
Seid ihr hin: ein Kranz von Immortellen -
das ist dann der Dank des Vaterlands.
Denkt an Todesröcheln und Gestöhne.
Drüben stehen Väter, Mütter, Söhne,
schuften schwer, wie ihr, ums bißchen Leben.
Wollt ihr denen nicht die Hände geben?
Reicht die Bruderhand als schönste aller Gaben
übern Graben, Leute, übern Graben -!
Kurt Tucholsky – 1926
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Im Brandenburgischen Viertel leben nach aktueller Einwohnerstatistik (Stand 29.02.2024) 6.888 Menschen mit Hauptwohnsitz, das sind 11 mehr als Ende Januar. Davon haben 1.791 eine ausländische Staatsbürgerschaft, 28 mehr als einen Monat vorher.
Der Anteil der ausländischen Staatsbürger im Kiez beträgt somit 26,0 Prozent nach 25,6 Prozent im Januar. Ein Teil dieser ausländischen Staatsbürger haben in der BRD Asyl beantragt. Bei vielen läuft das Asylverfahren inzwischen schon viele Jahre und einem nicht geringen Teil dieser Asylbewerber droht die Abschiebung.
Diese werden – auch ohne »Geheimkonferenzen« – schon jetzt mit immer größerer Brutalität durchgesetzt. Dabei trifft der im nebenstehenden Beitrag geschilderte Staatsterror nicht einmal jene, die abgeschoben werden sollen, sondern zunehmend Unbeteiligte, darunter kleine Kinder und schwerverletzte Menschen.
In allen drei Fällen waren Menschen betroffen, die im Brandenburgischen Viertel leben.
Für Dienstag, den 12. März, ist eine Demonstration vom Bahnhof zur Ausländerbehörde in Eberswalde geplant.
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Staatsterror im Kiez:
Brutale Abschiebeversuche
Ohne Rücksicht auf unbeteiligte kleine Kinder und einen Schwerverletzten sowie mit falschen Zusicherungen versucht die Zentrale Ausländerbehörde Brandenburg, um jeden Preis Abschiebungen durchzuführen. Drei besonders unmenschliche Versuche, das teilte die Initiative »Barnim Solidarisch« am 8. März mit, gab es in den vergangenen zwei Wochen in Eberswalde:
Freitag, 8. März 2024
Festnahme in der Ausländerbehörde Barnim mit Täuschung
»Bezugnehmend auf Ihr Fax vom 06.03.2024 teile ich Ihnen mit, daß durch die Ausländerbehörde des Landkreises Barnim keine aufenthaltsbeendenden Maßnahmen gegen o.g. Betroffenen durchgeführt werden. Des Weiteren bitte ich abermals um eine Rückmeldung Ihrerseits, ob der morgige Termin für Ihren Mandanten bestehen bleibt.«
Diese Nachricht hatte der Anwalt des Betroffenen zuvor schriftlich erhalten. Der Mann aus Pakistan, der seit acht Jahren in der BRD lebt, hatte einen Antrag auf Beschäftigungsduldung gestellt, weil er seit Jahren arbeitet. Trotzdem wurde er in der Ausländerbehörde festgenommen und sollte in Abschiebehaft kommen.
»Die Festnahme ist nicht nur rechtswidrig, sondern auch besonders perfide mit der vorherigen Zusicherung, daß keine Abschiebung beabsichtigt sei. Wenn eine Behörde in dieser Form bewußt täuscht, untergräbt sie jedes Vertrauen in den Rechtsstaat. Nicht nur für den Betroffenen, sondern für alle anderen, die dort vorsprechen müssen«, kommentiert Rechtsanwalt Eibelshäuser. Aufgrund der Haftprüfung wurde der Betroffene am Nachmittag gegen Meldeauflagen doch wieder freigelassen.
Montag, 4. März 2024
Angriff auf einen unbeteiligten Schwerverletzten
Bewaffnete Polizisten dringen in eine Wohnung ein, die sie als Versteck verdächtigen. Der einzige Bewohner: Ein schwerverletzter Mann. Er war im September 2023 bei einem Abschiebeversuch, der ebenfalls nicht ihm galt, aus dem Fenster im 5. Stock gestürzt und hatte sich mehrere Knochen gebrochen, u.a. die Wirbelsäule (siehe: »Wieder ein Sprung vom Balkon«).
Nach vielen Wochen Krankenhaus war er wieder in einer eigenen Wohnung, mit schweren körperlichen Einschränkungen und völliger Abhängigkeit von Hilfe. Sein Körper: voller Metallplatten und Schrauben. Mit einem Besucher sitzt er auf dem Balkon in der Sonne. Plötzlich kommen Polizisten in Zivil mit gezogenen Waffen über den Balkon in die Wohnung, verdrehen dem schwerverletzten Mann die Arme und drücken ihn mit Gewalt auf den Boden.
Der Besucher, der ebenfalls fixiert wird, erklärt den Gesundheitszustand, aber die Polizisten lassen ihn erst nach einigen Minuten los. Er verbringt danach sechs Stunden in der Rettungsstelle und benötigt einige Nachuntersuchungen. Nach dem Fenstersturz ist der Betroffene nun schwer retraumatisiert, seine neue, barrierefreie Wohnung fühlt sich für ihn nicht mehr sicher an. Gegen die Polizei wurde eine Strafanzeige beim LKA gestellt.
Montag, 26. Februar 2024
Einbruch in Wohnung mit kleinen Kindern
Die Wohnung einer Familie, die 2014 aus Tschetschenien kam, mit vier Kindern im Alter von 8 Monaten bis 6 Jahren, alle in der BRD geboren. Um 6 Uhr morgens hören sie komische Geräuche an der Tür. Ohne Ankündigung brechen mehrere bewaffnete Polizisten die Tür auf. Der 18jährige Onkel der Kinder, der zu Besuch ist, wird von der aufbrechenden Tür verletzt. Die bewaffneten Polizisten drücken ihn und die Mutter der Kinder auf den Boden und legen ihnen Handschellen an.
Sie suchen Oma und Opa der Kinder, die sie zuvor in deren Wohnung nicht angetroffen haben. »Wo sind deine Eltern??«, fragen sie die auf den Boden gedrückte junge Frau immer wieder. Die Kinder schauen bei allem zu und halten sich noch Tage später die Ohren zu und wollen sich am liebsten verstecken.
Im Durchsuchungsbeschluß des Verwaltungsgerichts Frankfurt(Oder) wurde bewußt in Kauf genommen, die kleinen Kinder dieser traumatischen Situation auszusetzen, weil deren Vater die Abschiebung der Großeltern bei einem früheren Versuch 2021 behindert haben soll.
»Der Zentralen Ausländerbehörde scheint jedes Mittel recht«
Stephan Müller von Barnim Solidarisch zeigt sich schockiert über die Abschiebungen: »Hier ist der Zentralen Ausländerbehörde, dem Verwaltungsgericht und der Landespolizei anscheinend jedes Mittel recht, um Menschen in unzumutbare Bedingungen abzuschieben. Wir finden jede Abschiebung unmenschlich. Aber in die Wohnungen von Unbeteiligten einzudringen, und Besonders Schutzbedürftige wie Schwerverletzte und kleine Kinder zu traumatisieren, ist extrem. Falsche Zusicherungen zu machen schürt noch mehr Angst unter allen, die keinen deutschen Paß haben. Während die AfD von Remigration fantasiert, und Menschen dagegen zu tausenden auf die Straßen gehen, setzen sich angeblich demokratische Behörden mit aller Gewalt über Menschenrechte hinweg.«
Für Dienstag, den 12. März, ist eine Demo vom Bahnhof zur Ausländerbehörde in Eberswalde geplant.
Barnim Solidarisch – 9. März 2024
Siehe auch:
»Abschiebeversuch nach Rußland«
»Wieder ein Sprung vom Balkon«
»Stopp Polizeigewalt! Stopp Abschiebungen!!«
»Abschiebung mittels Polizeigewalt«
»Behördliche Unmenschlichkeit«
»Weihnachtsgeschenk des Landrats«
Antirassismustag in Eberswalde:
»Wir sind alle Salah!«
»Bürgerstiftung Barnim Uckermark: Zum Tod von Salah Tayyar«
»Ein Mensch springt in den Tod«
Barnim Solidarisch ·
eMail:
Spendenkonto für die Arbeit gegen Abschiebungen:
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22, Sparkasse Barnim
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Dieses Foto zeigt den bisherigen Zustand mit üppigen wildwuchernden Büschen und vielen Bäumen, die sich meist infolge natürlicher Sukzession angesiedelt haben und somit als standortgerecht und -angepaßt angesehen werden können.
Bereits am 26. Februar war ein großer Teil des Grünstreifens »beräumt«. Die Südseite des sanierten Wohnblocks ist der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt, ohne ausgleichende Wirkung des Grüns auf das Mikroklima in diesem Bereich.
Der Rest des Grünstreifens bleibt zunächst erhalten, weil diese Flächen zum Heidewald-Grundstück gehören Dieser Restgrünstreifen wird »beräumt«, sofern es tatsächlich zu den geplanten Umbauarbeiten am Einkaufszentrum Heidewald kommen sollte.
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Privateigentum, Naturzerstörung und Gemeinnutz:
Die doppelte Kiez-Promenade
maxe. In der letzten Februarwoche fanden nördlich des Heidewald-Parkplatzes »Fäll- und Rodungsarbeiten für die Neugestaltung der Promenade zwischen der Spechthausener Straße und der Schwedter Straße im Brandenburgischen Viertel« statt, wie die Pressestelle der Stadt Eberswalde informierte. Die eigentlichen Bauleistungen zur Herstellung eines neuen Weges werden in den Monaten April und Mai ausgeführt.
In der Mitteilung heißt es zu den Gründen: »Da die Strecke im Bereich des Heidewaldparkplatzes über einen privaten Weg abgedeckt wird, dieser jedoch vom Eigentümer einer veränderten Nutzung zugeführt werden soll, muß die durchgehende Wegeverbindung auf ein städtisches Flurstück verlegt werden. Der Verlauf der Promenade wird demnach angepaßt.«
Das genannte städtische Flurstück verläuft als 4,50 Meter breiter Streifen zwischen den Grundstücken des südlich gelegenen Heidewald-Parkplatzes und des Oderbruch-Quartiers der Wohnungsgenossenschaft 1893 eG nördlich davon an der Prenzlauer Straße. Bisher war dieser Streifen mit Bäumen und Büschen bewachsen.
Kiezbewohner, die von diesen Plänen erfuhren, schüttelten verständnislos mit dem Kopf. Wieder werde ein Stück Natur im Viertel zerstört, das zudem einen wichtigen Grünkorridor für den Wildwechsel kleinerer Säugetiere durch das Wohngebiet darstellt. Es sei bedrückend, immer wieder zu erfahren, wie Privateigentümer gegen öffentliche Interessen schalten und walten können und seitens der Stadtverwaltung keinerlei Versuche zu erkennen sind, sich hier für diese öffentlichen Interessen einzusetzen.
Statt sich im Sinne der Einwohner mit dem Privateigentümer auseinanderzusetzen, beispielsweise im Rahmen der Gestaltung des für das Areal geltenden Bebauungsplanes, über den letztlich die Stadtverordneten entscheiden, werden mittels Verwaltungsentscheidung auf die Schnelle Tatsachen geschaffen und Fördergelder verbraucht, die auch gut für andere Vorhaben zu nutzen gewesen wären.
Nach Aussage der Stadtverwaltung soll die Genossenschaft auf ihrem Grundstück – also unmittelbar unter den Balkons der Prenzlauer Straße 36 bis 52 – selber einen Parallelweg zur bestehenden Promenade geplant haben. Stattdessen gebe es nun eine »Zusammenarbeit im Viertel«, die darin besteht, daß sich die Genossenschaft an den Kosten des Neubaus der Promenade etwa zur Hälfte beteiligt.
Die Kosten »des ganzen Unsinns samt Umweltzerstörung«, so ein dort wohnender Genossenschaftler, werden also zum Teil auf die Genossenschaftsmitglieder umgewälzt, die das letztlich über die Nutzungsentgelte für ihre Wohnungen bezahlen müssen.
Die Baum- und Strauchrodungen erfolgten auf einer Länge von 120 Metern und einer Breite von etwa viereinhalb Metern. Nach Fertigstellung der Promenadenführung sollen voraussichtlich im Herbst 2024 einheimische Baumarten als Ersatz wegbegleitend neu gepflanzt werden. Mit dem ökologischen Wert des bisherigen naturnahen Wildwuchses wird das nicht vergleichbar sein, auch wenn inzwischen die Anregung zur Wiederanpflanzung von Büschen »aufgenommen« wurde.
Der Weg selbst soll rund 140 Meter lang werden, zweieinhalb Meter breit und mit Betonpflastersteinen befestigt sein sowie eine Beleuchtung erhalten.
(7. März 2024)
Siehe auch:
Die Kiez-Promenade
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BücherboXX wird erneuert
maxe. Im November war die BücherboXX im Einkaufszentrum »Heidewald« abgebaut worden. Sie zog nach Berlin um dort am Gleisdreieck aufgestellt zu werden. Anfang des Jahres hatte der Sprecherrat im Brandenburgischen Viertel noch einmal einer Verlängerung des Mietvertrages mit dem Berliner »Institut für Nachhaltigkeit in Bildung, Arbeit und Kultur« (INBAK) zugestimmt. Diese Verlängerung sollte ausdrücklich dem Ziel dienen, zu prüfen, ob diese oder eine andere BücherboXX auf Dauer überlassen werden kann.
Die BücherboXX wurde in der gewohnten Weise von der Kümmerergruppe betreut und weiterhin von vielen Einwohnern des Viertels gut angenommen. Zudem gab es an der BücherboXX im »Heidewald« mehrere Lesungen mit Andrea Blümel.
In der Zwischenzeit hatte die Prüfung ergeben, daß die vorhandene BücherboXX vom INBAK nicht dauerhaft in Eberswalde bleiben kann. Daher genehmigte der Sprecherrat die entsprechenden Mittel zum Erwerb einer anderen Telefonzelle und für deren Umgestaltung in eine neue Bücherboxx.
Aufgestellt werden soll die neue Bücherboxx vor dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Sie wird mit einem Fundament versehen und abschließbar sein. Außerdem erhält die neue BücherboXX am neuen Standort eine Energieversorgung mittels einer kleinen Solaranlage und somit Licht, was die Nutzung in der dunklen Jahreszeit erleichtert.
Sobald es nach dem Winter die Witterung erlaubt, werden die Arbeiten zur Aufstellung der BücherboXX beginnen.
(11. Februar 2024)
Siehe auch:
»Die auferstandene BücherboXX«
Dietrich-Bonhoeffer-Haus · Potsdamer Allee 35 · 16227 Eberswalde
Tel: 03334 383930 · Fax: 03334 383931
eMail: gemeindezentrum-bbv@t-online.de
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Keine Demokratie wagen
Ortsbeirat von Stadtverordnetenmehrheit abgelehnt
Die Stadtverordnetenversammlung hat den Vorschlag der Fraktion Die PARTEI Alternative für Umwelt und Natur, auch in den vier städtischen Ortsteilen Finow, Brandenburgisches Viertel sowie Eberswalde 1 und 2 wieder Ortsteilvertretungen in Form von Ortsbeiräten einzurichten mit großer Mehrheit abgelehnt. Dafür stimmten lediglich die beiden Mitglieder der Einreicherfraktion. Zudem gab es sechs Enthaltungen (4 x SPD|BFE, 2 x AfD). Alle anderen Stadtverordneten stimmten dagegen, daß in allen Ortsteilen die Menschen ihre Interessen mittels Ortsteilvertretungen einbringen dürfen.
Mirko Wolfgramm, Vorsitzender der Einreicherfraktion, verwies auf den sehr positiven Bericht des Bürgermeisters von der ersten Einwohnerversammlung im neuen Ortsteil Clara-Zetkin-Siedlung. Die gleichen positiven Wirkungen seien zu erwarten, wenn auch in den anderen Ortsteilen wieder Ortsteilvertretungen eingerichtet werden. Ortsbeiräte seien dafür besser geeignet als die früheren Ortsvorsteher, so Wolfgramm. Die letzten Ortsvorsteherwahlen im Jahr 2014 haben gezeigt, daß letztlich das große Interesse, das jeweils zu mehr als zwei Bewerbern führte, einen zweiten Wahlgang in der Direktwahl der Ortsvorsteher notwendig machte. Zum zweiten Wahlgang, bei dem die Ortsvorsteherwahl ohne begleitende Kommunal- und Europawahl stattfand, ging dann erwartungsgemäß kaum noch jemand hin. Daher sollten künftig Ortsbeiräte der Standard sein. Dadurch entfallen die restriktiven Vorschriften hinsichtlich des Quorums. Mehrfach bezog er sich auf den Willy-Brandt-Spruch »Demokratie wagen«. Gerade das wollten die anderen Fraktionen hingegen nicht, wie sich später herausstellte.
Sein Fraktionskollege Oskar Dietterle erinnerte an die Diskussionen zum Ausbau der Max-Lull-Straße, als es zu den vorgesehenen Aufpflasterungen erhebliche Einwände von betroffenen Einwohnern gab. Dies sei ein Beispiel, wie wichtig es sei, rechtzeitig die Einwohner in die Debatten hereinzuholen. »Wir brauchen unsere Mitbürger, wir müssen ihren Sachverstand nutzen«, so der Stadtverordnete. »Das geht am besten durch Ortsbeiräte.«
Frank Banaskiewicz (FDP|Bürgerfraktion Barnim), auf dessen Engagement gegen die Aufpflasterungen in der Max-Lull-Straße sich Oskar Dietterle zuvor lobend bezogen hatte, verwies indes auf einen irgendwann in früherer Zeit gefaßten ablehnenden Beschluß zu Ortsvertretungen in den städtischen Ortsteilen, weil dort direkt das Rathaus als Ort der Ansprache für die Einwohner fungieren könne.
Karen Oehler (Bündnis 90/Grüne), bis 2014 selber Ortsvorsteherin in Eberswalde 1, gab zur Kenntnis, daß sie jüngst eine Bürgerin angesprochen habe, daß sie sich als Ortsvorsteherin doch bitte um ein bestimmtes Problem kümmern solle. Dabei ist sie doch seit 2014 nicht mehr Ortsvorsteherin. Den offensichtlichen Bedarf an Ansprechpartnern im Ortsteil interpretierte die bündnisgrüne Stadtverordnete gegenteilig. Die Einwohner hätten zwar Interesse an einem Ansprechpartner für ihre alltäglichen Sorgen, beteiligen sich aber nicht an den dafür notwendigen Wahlen. Außerdem könne sie als Stadtverordnete genau soviel für die Bürger tun, wie als Ortsvorsteherin. Im übrigen, so Karen Oehler, gehe es in dem Antrag doch vor allem um die Ortsteilbudgets. Gerade die städtischen Ortsteile hätten hier doch viele andere Möglichkeiten, an Geld zu kommen. Irgendwelche Belege führte die Stadtverordnete für ihre Vermutung nicht an.In der Beschlußvorlage und auch in der Begründung wird das nicht erwähnt.
Für die Linken erklärte Volker Passoke, daß seine Fraktion nicht glücklich mit dieser Beschlußvorlage sei. Die meisten Stadtverordneten würden in den städtischen Ortsteilen wohnen. In den ländlichen Ortsteilen sei dies anders. Dort gebe es nicht so viele Stadtverordnete, weswegen hier Ortsteilvertretungen angebracht seien.
Das Zuckerhütchen in der Diskussion steuerte mal wieder Carsten Zinn bei – einst selber Ortsvorsteher im Brandenburgischen Viertel. Er teile das Anliegen der Beschlußvorlage, sagte er. Im Jahre 2018 habe er selber mit seiner damaligen Fraktion gemeinsam mit der damaligen DIE SPD-Fraktion eine solche Vorlage initiiert. »Das war damals eine Heidenarbeit«. Damals ebenfalls ohne Erfolg. Auf die ersten Initiativen in diese Richtung schon vor der Kommunalwahl von 2014 und kurz danach ging Zinn nicht ein. Auch nicht darauf, daß die Initiative nicht auf seinem Mist aufwuchs und schon gar nicht auf seinen persönlichen Anteil am damaligen Scheitern. Obwohl er laut eigener Aussage das Anliegen, in den vier städtischen Ortsteilen Ortsbeiräte einzurichten, unterstütze, bezeichnet er die Beschlußvorlage, mit der genau dies erreicht werden soll, als »alibihaften Aktionismus«. Auf Begründungen oder Erläuterungen für diese Einschätzung warteten die Zuhörer freilich vergebens.
Man erfuhr aber, daß Zinn Mitleid mit der städtischen Kämmerei hat, die den gesamten Haushaltsplan umarbeiten müßte, wenn es zu den neuen Ortsbeiräten kommen würde. Das sind nachvollziehbare Gründe. Zinn schlug schließlich vor, daß sich die neue Stadtverordnetenversammlung nach der Kommunalwahl im Juni 2024 »ernsthaft« mit dem Thema beschäftigen solle. Insofern also eine Vertagung des Problems auf das Jahr 2029 oder wohl eher auf den Sankt-Nimmerleins-Tag.
Mit der Ablehnung der Beschlußvorlage der Fraktion Die PARTEI Alternative für Umwelt und Natur hat sich das Thema für die Kommunalwahl 2024 erledigt. Eine Beschlußfassung im Dezember mit anschließender Hauptsatzungsänderung im Januar wäre die letzte Möglichkeit gewesen, die Fristen nach Kommunalwahlrecht einhalten zu können.
Gerd Markmann – 16. Dezember 2023
Siehe auch:
»Ein Ortsbeirat für den Kiez«
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Grundsteinlegung für das neue Eberswalder Wohngebiet »Max Reimann« am 19. Juli 1977.
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Zum 125. Geburtstag von Max Reimann:
Namensgeber für den Kiez
Max Reimann, einst Namensgeber des heute als »Brandenburgisches Viertel« bezeichneten Neubaugebiets in Eberswalde, wurde am 31. Oktober 1898 geboren. Aus diesem Anlaß erinnern wir an ihn mit dem nachfolgenden Artikel, der erstmals am 3.11.2023 in der DKP-Wochenzeitung »Unsere Zeit« erschienen ist:
Von den 65 Abgeordneten, die von den Westalliierten auserkoren waren, das Grundgesetz der späteren Bundesrepublik auszuarbeiten, waren zwei unbequeme Zeitgenossen. Es waren die Kommunisten Max Reimann und Hugo Paul, Letzterer später vertreten von Heinz Renner, die von der KPD in das Gremium entsandt wurden.
Nur drei Jahre nach der Befreiung Deutschlands und Europas vom Faschismus durch die Anti-Hitler-Koalition orientieren die imperialistischen Staaten auf die Spaltung Deutschlands. Im Westen sollte ein Separatstaat gegen den Sozialismus etabliert werden. Dazu rehabilitierten vor allem die USA das deutsche Monopolkapital und griffen auf zahlreiche Funktionsträger des deutschen Faschismus zurück.
Das stellte die KPD vor eine schwierige Aufgabe. Es ging darum, sowohl für die Einheit Deutschlands zu kämpfen als auch jede Chance zu nutzen, um die Schuldigen an Faschismus und Spaltung zu entlarven und ein Höchstmaß an demokratischen Grundrechten für die arbeitenden Menschen zu erreichen.
Reimann schrieb über diese Zeit:
»Zu dieser Zeit trat Adenauer als Vollstrecker der Spaltung in Aktion. Am 1. April 1948 erklärte er auf einer Vorstandssitzung der CDU, daß die deutsche Einheit vom Westen her wieder aufgebaut werden müsse (…) Das entscheidende politische Geschehen spiele sich in den Westzonen ab.´ Sein Plan bestand darin, den Westen Deutschlands abzuspalten, die Herrschaft der deutschen Imperialisten wiederzuerrichten, Westdeutschland wieder aufzurüsten, um im Bündnis mit den USA dann den Osten Deutschlands wiederzuerobern und Osteuropa ,neu zu ordnen‘.
Ich erinnere mich noch, wie am 7. April 1948 der konservative britische Militärgouverneur Robertson jene Abgeordneten, unter denen sich auch Dr. Adenauer befand, die zur Spaltung bereit waren, mit den Worten ermunterte: ,Wir bieten Ihnen … unsere Zusammenarbeit an. Lassen Sie sich von Unruhestiftern, die Kollaborateur schreien, nicht einschüchtern.´ Ich wurde damals, weil ich diese nationalen Verräter als »alliiertes Hilfspersonal« bezeichnet hatte, von einem britischen Militärgericht verurteilt. Das war zu der Zeit, als der sogenannte Parlamentarische Rat, dessen Vorsitzender Dr. Adenauer war, das Grundgesetz beriet, mit dem Deutschland politisch gespalten wurde.«
Dennoch kämpften Reimann und seine Genossen für eine Erweiterung der Rechte des Volkes. Sie traten ein für die konsequente Umsetzung der bürgerlichen Rechte der Menschen. Sie forderten die Gleichstellung von Mann und Frau, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, die Mitbestimmung der Gewerkschaften, ein garantiertes Streikrecht für Arbeiter als Verfassungsgrundsatz, die Gleichstellung der Jugend, das Wahlrecht ab 18 Jahren, ein unverfälschtes Verhältniswahlrecht und nicht zuletzt die Ächtung des Krieges. Am 8. Mai 1949 wurde das Grundgesetz mit 53 Ja-Stimmen und 12 Nein-Stimmen beschlossen. Die Gegenstimmen setzten sich zusammen aus den Vertretern der KPD und den Abgesandten der CSU unter Führung von Franz Josef Strauß. Letztere begründeten ihre Ablehnung damit, daß im Grundgesetz zu viel Demokratie enthalten sei.
Reimann und Renner verweigerten ihre Unterschrift unter das Grundgesetz mit folgenden Worten: »Sie, meine Damen und Herren haben diesem Grundgesetz, mit dem die Spaltung Deutschlands festgelegt ist, zugestimmt. Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, da wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben.«
Am 18. und 21. Mai 1949 ratifizierten die westdeutschen Landtage durch Zweidrittelmehrheit das Grundgesetz. Eine geplante Volksabstimmung zur westdeutschen Verfassung wurde nie realisiert.
Mit der Spaltung Deutschlands verschärfte sich der Antikommunismus sowohl gegen die Sowjetmacht als auch gegen die KPD. Im Mittelpunkt des Wirkens von Max Reimann als Vorsitzender der KPD stand deshalb die friedliche und demokratische Wiedervereinigung Deutschlands. Das war in den Augen der KPD gleichzeitig der entscheidende Schritt zur Sicherung des Friedens in Europa. Damit eng verbunden war der Kampf gegen die Aktivitäten der Regierung und der bürgerlichen Parteien zur Wiederaufrüstung Westdeutschlands.
Dazu sagte Reimann im September 1951 im Bundestag: »Es gibt für Westdeutschland nur zwei Wege. Der eine Weg führt mit dem Washingtoner Abkommen, der Wiederaufrüstung Westdeutschlands und seiner Einbeziehung in den Atlantik-Pakt zum Angriffskrieg, der damit zugleich ein Bruderkrieg gegen die Deutschen in der Deutschen Demokratischen Republik wird. Der andere Weg ist der Weg der gesamtdeutschen Verständigung, der Weg der freien, gleichen, direkten und geheimen Wahlen in ganz Deutschland zur Nationalversammlung, der Abschluss des Friedensvertrages mit dem Abzug aller Besatzungstruppen.«
Mit der Zuspitzung der Kriegsgefahr durch den Imperialismus wurde die Situation in Westdeutschland schwieriger. 1951 wurde die FDJ wegen ihres Kampfes gegen die Wiederbewaffnung verboten. Im gleichen Jahr wurde das erneute Verbot der Kommunistischen Partei im restaurierten deutschen Imperialismus beantragt. Schon 1954 wurde Reimann per Haftbefehl gesucht und mußte in die DDR fliehen. Von hier aus leitete er die Partei auch in der Illegalität weiter und kämpfte für die Aufhebung des KPD-Verbots.
1968 kehrte er in die BRD zurück und war bis zu seinem Tod 1977 Ehrenvorsitzender der DKP.
Björn Blach – 18. November 2023
Siehe auch: Artikel in der UZ
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Bevölkerung | 6.720 |
Bevölkerungswachstum seit 2012 | 420 (6,7 %) |
Bevölkerung unter 16 Jahre alt | 1.236 (18,4 %) |
Bevölkerung ab 65 Jahre | 1.371 (20,4 %) |
nicht-deutsche Bevölkerung | 1.435 (21,4 %) |
Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 | 1.897 (49,6 %) |
Anteil der Arbeitslosen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 | 637 (16,7 %) |
Anteil der Transferleistungsbeziehenden nach SGB II | 1.791 (26,7 %) |
Wohnungsbestand | 4.029 |
Leerstand | 522 (13,0 %) |
Quelle: Stadt Eberswalde, Abfrage der Daten zu Demografie und Wohnen 2012–2021
Stand: 31.12.2021.
Inzwischen liegen längst neuere Daten vor. Mit Stand vom 30.04.2023 lebten 6.826 Menschen mit Hauptwohnsitz im Brandenburgischen Viertel, weitere 78 mit Nebenwohnsitz – insgesamt also 6.904.
Davon sind 1.691 (24,8 %) ausländische Staatsbürger (im Unterschied zur obigen Tabelle wurden hier Einwohner mit doppelter Staatsbürgerschaft mitgezählt). 1.272 (18,6 %) sind unter 16 Jahre und 1.394 (20,4 %) über 65 Jahre alt.
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Alles wird besser
Neue Sozialstudie zum Brandenburgischen Viertel
Nach den Jahren 1999 und 2012 wurde im Jahr 2022 erneut eine Sozialstudie vom Büro LPG – Landesweite Planungsgesellschaft mbH aus Berlin für das Brandenburgische Viertel erstellt. In der aktuellen Studie werden die Entwicklungen der Wohnbevölkerung, die Identität und das Image des Quartiers sowie die Ausstattung und Nachfrage nach sozialer Infrastruktur den vorherigen Studien vergleichend gegenübergestellt. Schwerpunktmäßig soll dabei die Ermittlung von Problemlagen im Brandenburgischen Viertel gelingen. Insbesondere wird dabei das Zusammenspiel von Angeboten und Einrichtungen sozialer Infrastruktur mit den Bedarfen der Wohnbevölkerung analysiert, um Optimierungspotentiale abzuleiten.
In den letzten Jahren wurde im Brandenburgischen Viertel eine positive Entwicklung angestoßen, die auch von den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie lokalen Akteurinnen und Akteuren im Rahmen einer Befragung in Zusammenhang mit der Studie wahrgenommen wird.
Etwa 52 Millionen Euro aus der Wohnraumförderung stellt das Land Brandenburg bis 2024 für die Sanierung von Wohnungen der Genossenschaft 1893 eG bereit. Für den gleichen Zeitraum (2020 bis 2024) erhält die Stadt Eberswalde etwa 7,5 Millionen Euro aus der Städtebauförderung für die soziale Entwicklung im Viertel. Diese wurden unter anderem für den Neubau des Hortes »Kinderinsel« in der Kyritzer Straße sowie die Arbeit des Quartiersmanagements aufgewendet.
Durch solche Maßnahmen wird das Brandenburgische Viertel zunehmend als Wohnstandort für neue Bevölkerungsgruppen interessant. Dennoch bestehen große Herausforderungen für das Viertel fort.
Aus gutachterlicher Sicht ergeben sich auf Grundlage der Sozialstudie insbesondere folgende Handlungserfordernisse, die prioritär bearbeitet werden sollten:
- Die Versorgungssituation im Brandenburgischen Viertel muß verbessert werden. Der Ausbau der Nahversorgung wäre ein wesentlicher Schritt zu mehr Zufriedenheit und würde die Attraktivität des Viertels maßgeblich steigern.
- Der öffentliche Raum im Brandenburgischen Viertel muß entwickelt werden, sodaß er seine Funktion als sozialer Begegnungsort besser erfüllen kann. Aus Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner ist insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung und die Ausstattung mit Sitzbänken und anderem Stadtmobiliar sowie attraktiver Bepflanzung Optimierungsbedarf gegeben.
- Das Brandenburgische Viertel weist eine Vielzahl von Einrichtungen und Angeboten, insbesondere im sozialen Bereich auf. Ohne das Engagement ehrenamtlich tätiger Personen wäre ein Großteil dieser Angebote in der jetzigen Form nicht zu betreiben. Die Sichtbarkeit der verschiedenen Akteurinnen und Akteure muß als zentrale Aufgabe verbessert werden.
- Anders als für Kinder gibt es im Brandenburgischen Viertel kaum altersspezifische Angebote für Jugendliche. Das ergibt sich sowohl aus der Haushaltsbefragung als auch aus den Erkenntnissen aus den Gesprächen mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort. Die Gruppe der Unter-16-Jährigen bildet derzeit rund 18 % der Gebietsbevölkerung im Vergleich zu rund 14 % im Jahr 2012.
- Aus der vielfältigen Bevölkerungsstruktur im Brandenburgischen Viertel ergeben sich auch besondere Herausforderungen, insbesondere für die Integrationsarbeit. Es ist besonders wichtig, daß sich Neuankömmlinge gut und schnell eingliedern können, um ihre Teilhabe-Chancen zu erhöhen und um das Zusammenleben im Viertel zu fördern. Sprach- und Integrationskurse sind dafür essentiell, aber auch niedrigschwellige Beratungsangebote vor Ort und die ehrenamtlichen Netzwerke.
- Auch hier wäre ein Großteil der bestehenden Angebote ohne das Engagement ehrenamtlich tätiger Personen in der jetzigen Form nicht zu betreiben. Die Erhaltung, Stärkung sowie finanzielle Absicherung bestehender Strukturen sind somit wesentlich für ein attraktives Brandenburgisches Viertel.
Seitens der Verwaltung haben Sarah Schmidt, die kommissarische Amtsleiterin des Amtes für Generationen, Sport und Integration und Katharina Brunnert, die Quartiersmanagerin im Brandenburgischen Viertel, die Erarbeitung der Studie begleitet.
»Noch vor den Sommerferien wird es eine Sozialraumkonferenz mit Akteurinnen und Akteuren im Viertel geben, um insbesondere die Punkte Sichtbarkeit der Angebote, Ausbau der Angebote für Jugendliche und Integrationsarbeit aufzugreifen und gemeinsam Optimierungen und positive Entwicklungen voran zu treiben«, berichtet Sarah Schmidt.
Katharina Brunnert ergänzt dazu: »Noch während der Erarbeitung der Studie wurden bereits von der Stadtverwaltung eine Bank am Eingang Prignitzer Straße und eine öffentliche Toilette im Märkischen Park installiert. Am 13. Mai wurde im Rahmen des Freiwilligentages auf dem sogenannten Jugendplatz im Barnim Park damit begonnen, einen Work-Out-Bereich zu installieren. Damit wird gemeinsam mit Jugendlichen und weiteren Engagierten ein attraktives Angebot zentral im Viertel geschaffen werden«.
Die Sozialstudie finden Sie auf der Homepage der Stadt Eberswalde unter diesem
Link.
Pressestelle der Stadtverwaltung Eberswalde – 17. Mai 2023
Quartiersmanagement Brandenburgisches Viertel · Stadtteilbüro im Bürgerzentrum
Schorfheidestraße 13 · 16227 Eberswalde
Telefon: 03334/818245 · mobil: 0176/95498220
eMail:
· internet: www.meinbrandenburgischesviertel.de
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Im Viertel nach Zwölf
Jahreszeiten kommen und gehen im Brandenburgischen Viertel. Vieles verändert sich im Laufe der Zeit. Aber der Kiez bleibt bei seinem Rhythmus, egal welche Wohltaten oder Plagen über die Bewohner hereinbrechen.
Am Mittwoch gab es wieder »Tote Oma« im Zentralimbiß des Heidewald-Centers. Im Gülüm-Bistro kann man schön gemütlich drinnen sitzen, seinen Kaffee trinken oder ein Pils, oder aus den täglich wechselnden Tagesgerichten auswählen. Wenn man das nötige Kleingeld hat. Ehrlicherweise muß man sagen, die Portionen werden immer kleiner und die Preise immer größer. Das ist aber im angrenzenden Supermarkt genauso, und wenn man von dort seine Waren bezieht, muß man das natürlich einkalkulieren. Einzig die Tasse Kaffee bei Märkisch Edel gleich um die Ecke ist immer noch bei einssiebzig und das ist die große Ausnahme beim sonstigen Angebot.
Mit »Doppelwumms« bekommen jetzt viele schlechtergestellte Leute mehr oder zum ersten Mal Wohngeld und können das Preisdesaster etwas ausgleichen. Was die Nebenkostenabrechnungen bringen werden, wird sich zeigen im Laufe des Jahres. Aber nicht nur zentral bei Ümit kann man zu Mittag speisen, sondern auch beim DRK-Heim gegenüber am Potsdamer Platz oder in der großen AWO-Kantine, die täglich zwei unterschiedliche warme Mahlzeiten für die 80 Bewohner des großen Pflegeheims kocht und eben auch für Gäste, darunter Stammkunden oder gelegentliche. Die Preise sind moderat. Donnerstags gibt es oft Fisch und samstags meist nur einen Eintopf. Man kann schon von Glück sagen, daß man jetzt, nach zwei Jahren Restriktionen, wieder drinnen sitzen und speisen kann und nicht wie ein räudiger Hund vor der Eingangstür abgefertigt wird.
Wenn das Mittagsmahl geschafft ist, erfolgt in vielen Häusern der nächste Gassigang. Die lieben Vierbeiner wollen sich wieder entleeren und schnüffeln und Frauchen oder Herrchen haben ausgiebig Zeit, mit anderen Hundeausführern zu palavern: über den Müll, der herumliegt, über den Krach der Sanierungs-Baustellen, über die Säufer, über die Preise, über die Mieten oder über die explodierenden Tierarztkosten. Alles explodiert zur Zeit. Nicht nur fernab im Osten. Die Flüchtlinge werden immer mehr und finden kaum noch Wohnraum. Einhundertachtzig Wohnungen wurden in den letzten Jahren dem Erdboden gleichgemacht. Nun fehlen sie. Hinzu kommen momentan fünf Blöcke aus denen im letzten Jahr 200 Bewohner vertrieben wurden und die jetzt mit Bauarbeiten belegt sind. Wenn die einmal voll vermietet sind, steigt automatisch das Mietniveau für Plattenbauten der ganzen Gegend.
Die neu sanierten Wohnungen kann sich nicht jede Familie, nicht jeder Arbeitsloser leisten. Noch kamen die Vormieter ein paar Straßen weiter unter, in nur teilsanierten Häusern. Aber irgendwann geht da der Sanierungszirkus weiter und dann die Frage: Wohin? Wir retten das Weltklima aber bleiben sozial auf der Strecke. Mit WBS und Wohnungsförderung kommt man auch auf 500,- warm. Da hilft nur noch, die Heizung auszulassen. Die Wohnung ist ja dann gut gedämmt. Dadurch sinkt auch der internationale Gaspreis und wir brauchen weniger von diesen umweltschädlichen Fracking-Tankern. Soweit die Theorie bei 16 Grad im Frühling.
Die Gassigeher sind behördlich angehalten, immer ein schwarzes Tütchen dabeizuhaben, und mit einem geschickten Griff, der die Finger wärmt, wird das Äußere nach innen gestülpt und das Tütchen in der nächsten Abfallbox entsorgt. Soweit die Theorie. Der Theorie nach sollen die Mieten der neusanierten Wohnungen im »Quartier Oderbruch« nicht über 8 EUR kalt gehen. Man kann jetzt schon wetten: es werden viele Auswärtige herziehen, aus Gegenden, wo die Preise schon jetzt unbezahlbar sind. Große Wohnungen sollen Familien anlocken, oder Mieter mit Luxusanspruch. Aber Luxus hier im Kiez? Das ist irgendwie fehl am Platze und die Fluktuation der nächsten Jahre wird wieder die Spreu vom Weizen trennen.
Man hat große Pläne. Die Genossenschaft mit ihrem BRAND VIER und die städtische Gesellschaft mit der Cottbuser und Finsterwalder. Gleich nebenan befindet sich die größte Flüchtlingsunterkunft des Landkreises, der Wohnverbund an der Potsdamer Allee, für die sogar ein Wachschutz sorgt. Menschenkinder aller Herren Länder hoffen auf eine Zukunft in einem friedlichen Land. Unsere ukrainischen Gäste können sich mittlerweile beim Bäcker gewählter ausdrücken und müssen nicht mehr mit dem Finger zeigen; privat bleiben sie natürlich weiterhin beim Russisch und finden auch Hilfe und Unterstützung bei etlichen Russlanddeutschen, die hier seit Jahrzehnten zu Hause sind. Sprache verbindet. Die gegenwärtige Politik entzweit.
Unsere Brüder und Freunde sollen jetzt Kinderschänder und Vergewaltiger sein? Jedenfalls drängt sich einem dieser Eindruck auf, wenn man Fernsehen schaut oder die Zeitung liest. Aber die Kontakte werden abgeschnitten und untersagt. Man kann sich nicht mehr objektiv informieren. Es gibt nur noch eine Einheitsmeinung, die sagt: unsere Freunde sind jetzt die BÖSEN überhaupt. Viele glauben das. Wissenschaftler glauben, unsere ganze Welt steht nur noch Sekunden vor Zwölf. Bis zum großen Bimbam. Einmal diese unversöhnliche Hetze und Aufrüstung, die zum Atomkrieg führen kann, und zum anderen das Klima. Die Kipp-Punkte sind bald erreicht, so die Auffassung, und die extremen Wetterereignisse werden dramatisch zunehmen. Mit ihnen Dürren, Überschwemmungen, Hungersnöte und Fluchtwellen. Kriege dazu.
Wenn bei uns im Viertel die älteren Jahrgänge die ewigen Jagdgründe aufsuchen, wird wieder Platz für die nächste Generation. Einheimische Kinder werden dann in den Wohnungen spielen oder Familien gründen, oder auch Zugezogene von nah und fern sichern sich hier ihre Existenz. Und um Viertel nach Zwölf holen sich im Viertel wie eh und je die Bauarbeiter ihre Bockwurst im Laden und Herrchen und Frauchen wissen wieder, was sie an ihren treuen Vierbeinern haben: einen gesunden Gang an frischer Luft!
Jürgen Gramzow – 20. März 2023

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Wird der Wohnblock in der Rheinsberger Straße demnächst aus dem Dornröschenschlaf geholt?
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Ehemaliger Bahn-Wohnblock in der Rheinsberger Straße:
Ende des Dornröschenschlafs?
Seit vielen Jahren besticht der inzwischen einsam in der Flur stehende Wohnblock in der Rheinsberger Straße vor allem durch seinen Leerstand. Einst hatte die Deutsche Bahn das Haus aus den Beständen der DDR-Reichsbahn übernommen – und sich nicht weiter darum gekümmert, nichtmal um um eine Abrißförderung. Irgendwann war dann auch der letzte Mieter ausgezogen.
Schließlich erbarmte sich die Chorona-Immobiliengesellschaft von Steffen Branding und erwarb den Wohnblock, vermutlich zu sehr günstigen Konditionen. Doch bevor hier Pläne zur weiteren Nutzung heranreifen konnten, entschied sich Branding für einen grundsätzlichen Wandel seiner Geschäftspolitik. Bereits seit 2018 gehört Chorona zur Stiftung Preußischer Liegenschaften, die sich 2021 weitgehend aus Eberswalde zurückzog und einen Großteil des Eberswalder Wohnungsbestandes an die Unternehmensgruppe Becker & Kries veräußerte. Ob der leerstehende Wohnblock in der Rheinsberger Straße in diesem Zusammenhang ebenfalls an Becker & Kries ging, wurde nicht kommuniziert.
Inzwischen ist zumindest klar, daß auch hier der Eigentümer wechselte. Dies bestätigte die Eberswalder Baudezernentin Anne Fellner im Februar auf Nachfrage des Stadtverordneten Carsten Zinn. Die Verwaltung habe »bereits mit dem neuen Eigentümer Kontakt aufgenommen«, so Fellner. Dieser plane, »den Wohnblock für Wohnen zu reaktivieren und Mittel für den sozialen Wohnungsbau zu beantragen«. Namen nannte die Dezernentin nicht.
Becker & Kries zeichnen für den Wohnblock in der Rheinsberger Straße nicht verantwortlich, fand Carsten Zinn heraus. Im Internet sei hingegen eine Rheinsberger Straße GmbH & Co. KG mit Sitz in Berlin zu finden.
Anna Fröhlich – 19. März 2023 (bearbeitet am 20.3.23)
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Im Hintergrund ist der U-förmige Baukörper des geplanten Wohngebäudes gut zu erkennen.
Der Bereich des Bebauungsplanes Nr. 518 »Wohnquartier Frankfurter Allee« umfaßt neben dem eigentlichen »Specht«-Grundstück (Flurstück 226) weitere 400 Quadratmeter, die der Stadt Eberswalde gehören (Teile des Flurstücks 978).
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Im Dezember in der Stadtverordnetenversammlung:
Bebauungsplan für den »Specht«
In der Sprecherratssitzung am 17. November war es bereits kurz angedeutet worden. Nun wird es Realität. Es geht voran mit dem »Specht«. In ihrer Sitzung am 13. Dezember entscheiden die Eberswalder Stadtverordneten über die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 518 »Wohnquartier Frankfurter Allee«.
Im November 2020 hatte der Berliner Sahid Sanli das nach jahrelangem Leerstand zur Ruine verkommene Mehrzweckgebäude mit der einstigen Wohngebietsgaststätte »Zum Specht« erworben. Ein Jahr später kaufte Sanli auch das Einkaufszentrum »Heidewald«.
Im Spätsommer trat dann mit der Bechtolsheim Real Estate ein neuer Projektträger in Erscheinung, der künftig auch als neuer Eigentümer fungieren sollte. Letzteres ist jedoch, wie sich inzwischen herausstellte, noch in der Schwebe. Aktuell gehören sowohl der »Specht« als auch das EKZ »Heidewald« weiterhin der Sanli-Firmengruppe und Becholtsheim agiert lediglich im Auftrag.
Dennoch soll zumindest in Sachen »Specht« nun erstmal alles sehr schnell gehen. Zwischen Bekanntmachung und Beschlußfassung liegen keine drei Wochen. Eine Woche vor der Entscheidung der Stadtverordneten gibt zunächst noch am 6. Dezember eine Vorberatung im städtischen Ausschuß für Stadtentwicklung, Wohnen und Umwelt.
Auch die Aufstellung des Bebauungsplanes selbst soll »im beschleunigten Verfahren« erfolgen. Insbesondere soll auf die Durchführung einer Umweltprüfung gemäß Paragraph 2 Absatz 4 Baugesetzbuch ebenso verzichtet werden, wie auf die Durchführung einer »frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit« und »der Behörden und Träger öffentlicher Belange« (§§ 3, 4 und 13 BauGB).
Das Plangebiet umfaßt das ehemalige Mehrzweckgebäude mit Wohngebietsgaststätte einschließlich der Außenanlagen sowie die unmittelbar angrenzenden Flächen. Es hat eine Größe von 0,48 Hektar. Darin eingeschlossen sind auch 400 Quadratmeter städtischer Fläche, die zur »Arrondierung des Grundstückszuschnittes und zur Erfüllung baurodnungsrechtlicher Vorschriften (Abstandsflächen)« nötig sind.
Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes soll hier »eine geordnete städtebauliche Entwicklung abgesichert werden«, heißt es im Beschlußtext. Ziel sei die »Neuerrichtung einer mehrgeschossigen Wohnbebauung.
Nach dem Rückbau aller baulichen Anlagen soll eine kompakte Wohnbebauung bis sieben Vollgeschosse errichtet werden. Für den ruhenden Verkehr ist eine Tiefgarage vorgesehen. Entsprechend den bereits veröffentlichten Vorstellungen bildet die geplante dreiseitige Bebauung einen U-förmigen Baukörper mit einer Öffnung nach Westen zur Abendsonne. Zur Wahrung der Privatsphäre der Bewohner soll das Erdgeschoß als Hochparterre ausgebildet werden. Insgesamt sind etwa 130 Wohnungen vorgesehen, gemischt für Alleinstehende und Familien.
Seitens der Stadtverwaltung werden diese Entwicklungsabsichten begrüßt. »Die zusätzlichen Wohnungen werden den Wohnstandort Brandenburgisches Viertel stabilisieren und zur Aufwertung und Attraktivierung des Viertels beitragen. Neben den Aktivitäten der anderen ansässigen Wohnungsbauunternehmen und der Stadt selber im Viertel ergänzen diese Entwicklungsabsichten« nach Auffassung der Verwaltung, »das Bestreben, das Brandenburgische Viertel als guten Wohnort zu qualifizieren«.
Maßnahmen zur Berücksichtigung von Klimaschutzbelangen werden im weiteren Planverfahren geprüft und festgelegt. Erläuterungen dazu werden dann erst im Begründungsteil zum Bebauungsplanentwurf erfolgen. Sie können dann als Festsetzungen im Bebauungsplan selbst oder im zugehörigen städtebaulichen Vertrag gesichert werden. Hierzu gehören beispielsweise Festsetzungen zum Maß der baulichen Nutzung, zur Bauweise, zur Gebäudeausrichtung, zur Vegetation und zur Begrünung von Dachflächen, zur Nutzung erneuerbarer Energien, zum Regenwasserrückhalt oder zu klimafreundlicher Mobilität.
Anna Fröhlich – 23. November 2022
Siehe auch:
Neue Pläne für den Kiez
Ortsteil ohne Lebensmittelmarkt?
Hoffnung im »Sozialen Brennpunkt«
»Specht« hat neuen Eigentümer
Reimannviertel geplant mit Hallenbad, Sauna, Bibliothek und Poliklinik
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Hier soll die künftige Kita entstehen. Das Foto stammt aus dem Jahr 2012, also bevor die Sporthalle ihre kreative Graffiti-Fassadengestaltung erhielt.
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Neue AWO-Kita im Kiez:
Der Bau verzögert sich
Vor einem Jahr,
am 1. Oktober 2021,
hatte sich der Verein für Rehabilitations- und Kindertagesstättensport (REKI e.V.) formal aufgelöst und war als Abteilung in den Stadtverband Eberswalde der Arbeiterwohlfahrt (AWO) aufgenommen worden. Zugleich übernahm die AWO auch die Sporthalle in der Schorfheidestraße 30 samt dem umfangreichen Außengelände.
Mit den Grundstücken der beiden Schulen, die einst dort standen, und der übriggebliebenen Sporthalle rundete die AWO ihren Grundstücksbesitz ab. Dieser erstreckt sich nun von den beiden Würfelhäusern an der Spechthausener Straße bis zum Pflegeheim »Wolfswinkel« (früher »Max Reimann«), das ebenfalls von der AWO Eberswalde betrieben wird.
Die AWO verfügt damit über einen beträchtlichen Flächenvorrat. Schon im Zusammenhang mit der Übernahme der REKI-Sporthalle durch die AWO gab es Gerüchte, daß auf der Brachfläche zwischen der Sporthalle und dem Neubau des Sanitätshauses, dort wo einst die Rosa-Luxemburg-Oberschule stand, im Zusammenwirken der AWO Eberswalde mit der AWO Bernau eine Integration-Kita mit etwa 160 Plätzen entstehen soll.
Kurze Zeit später wurde bestätigt, daß dies der eigentliche Anlaß der Fusion war, wenngleich dann nur noch von 100 Plätzen die Rede war. Folgerichtig wurde die neue Kita durch Beschluß des Barnimer Jungendhilfeausschusses auch in den Kitabedarfsplan des Landkreises für 2022 bis 2027 aufgenommen.
Seither wurde wenig an Fortschritten bekannt. An Gerüchten, wonach die Eberswalder Stadtverwaltung »massiv blockieren« würde, ist jedoch nichts dran. Darüber informierte der fraktionslose Stadtverordnete Carsten Zinn. Von der für Bauordnung zuständigen Amtsleitung habe er erfahren, daß bislang weder eine Bauvoranfrage noch ein Bauantrag dazu vorliege. Selbst der nötige Vorstandsbeschluß soll noch offen sein, war aus AWO-Kreisen zu erfahren.
Ursprünglich sollte der Bau 2023 beginnen. Die Inbetriebnahme war für 2024 angestrebt. Bedarf ist mehr als genug vorhanden. Trotz der bisherigen Erweiterungen an Kitaplätzen fehlen seit längerer Zeit ständig bis zu 200 Plätze in Eberswalde. Im Brandenburgischen Viertel kommt der erhöhter Integrationsbedarf vieler nichtdeutscher Kinder hinzu. In den 1990er Jahren hatte das bei der damals verstärkten Einwanderung von meist russischsprachigen Rußlanddeutschen noch relativ gut funktioniert. Damals gab es allerdings auch noch eine ausreichende Zahl an Kitaplätzen. In unserem Kiez wurden nach 1990 von fünf Kindertagesstätten drei geschlossen, zuletzt 2006 die Kita »Spatzennest«, sowie eine (Kita »Gestiefelter Kater« räumlich halbiert).
Aktuell sind wieder vier Kitas im Brandenburgischen Viertel am Netz. Neben den Kitas »Arche Noah« und »Gestiefelter Kater« gibt es seit mehreren Jahren beim Buckow e.V. die Kita »Kleeblatt«. Das Gebäude in der Spreewaldstraße war zu DDR-Zeiten als Kinderkombination gebaut worden. Und der Schulhort »Kinderinsel« der »Schwärzesee«-Grundschule wird voraussichtlich im November sein neues Gebäude auf dem früheren Schulstandort an der Kyritzer Straße beziehen.
Ronald Schild – 21. Oktober 2022
Siehe auch:
»REKI e.V. hat sich aufgelöst«
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Auf dem Areal südöstlich der Spechthausener Kreuzung sollen neue Gewerbe- und Wohngebäude mit bis zu 80 Wohnungen entstehen. (Karte aus dem
Bericht zur Städtebaulichen Machbarkeitsstudie für die Grundstücke Eberswalder Straße Ecke Spechthausener Straße in Eberswalde)
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Vor den Toren des Brandenburgischen Viertels:
Ein neues Zentrum für Eberswalde
maxe. Im Dezember haben die Eberswalder Stadtverordneten mehrheitlich beschlossen, den
Bebauungsplan Nr. 527 »Finowtal«
aufzustellen. Der Bebauungsplan befaßt sich mit dem etwa anderthalb Hektar großen Gelände südlich der Eberswalder Straße zwischen dem Toom-Baumarkt und der Spechthausener Straße einschließlich des ehemaligen Friedhofs Eisenspalterei. Auch das Bethaus neben dem Friedhof ist einbezogen. Nach eigenen Aussagen des Bauträgers konnte er das Grundstück allerdings noch nicht wie beabsichtigt erwerben.
Bei dem Bauträger handelt es sich um die
IZ GmbH & Co. KG
mit Sitz in der Coppistr. 3 in Eberswalde. Die IZ arbeitet eng mit der
Anevix Union GmbH
aus der Drehnitzstraße zusammen. Aktuelle Projekte in Eberswalde sind das einstige Bahnhofshotel, ein Doppelhaus am Finowkanal, vier Doppelhäuser in Finow (am Ortsausgang Richtung Finowfurt) und ein Mehrfamilienhaus in der Spechthausener Straße (ehemaliger Lindenhof).
Bereits 2007 hatte die Stadtverordnetenversammlung die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Areal südöstlich der Spechthausener Kreuzung beschlossen. Damals sollten »weitere städtebaulich unerwünschte Ansiedlungen von Discountern im Kreuzungsbereich ausgeschlossen werden und eine Lenkung dieser in das EKZ Heidewald unterstützt werden«. Nun gilt eine »geänderte Zielsetzung«, die mit der Stadtverwaltung abgestimmt wurde.
Von einer »Lenkung« beabsichtigter Gewerbeansiedlungen in das EKZ Heidewald ist keine Rede mehr. Vielmehr sollen »Wohnen und Arbeiten am Standort Eisenspalterei gestärkt werden. Generelle Ziele der Stadtentwicklung Eberswalde wie die Stärkung der Erwerbsgrundlage, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie eine auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgerichtete Entwicklung wurden in die Standortentwicklung integriert.«
Laut der
städtebaulichen Machbarkeitsstudie, die am 1. Dezember im Ausschuß für Stadtentwicklung, Wohnen und Umwelt
präsentiert
wurde, beabsichtigt die IZ GmbH & Co. KG eine Neubebauung für Büro-, Service- und Dienstleistungsnutzungen (Gewerbe), vielleicht auch mit einem Hotel und einer integrierten Kindertagesstätte sowie für Wohnungen.
Der Gewerbeteil soll in zusammenhängender viergeschossigen Blockrandbebauung an der Eberswalder Straße zwischen dem alten Friedhof und der Kreuzung sowie in etwa gleicher Länge von der Kreuzung entlang der Spechthausener Straße entstehen. Dem soll sich, baulich mit dem Gewerbeteil verbunden, ein Mehrfamilienhaus anschließen. Weitere Wohnhäuser sind im hinteren Bereich des Grundstückes vorgesehen. Die Studie schlägt in einer Variante 80 Wohnungen mit Flächen zwischen 41 und 108 Quadratmetern vor. Eine zweite Variante beschränkt den Mietwohnungsbau auf den vorderen Bereich mit insgesamt 32 Wohnungen. Im hinteren Bereich wäre dann Platz für 19 »Townhäuser« (Reihenhäuser) mit Wohnflächen zwischen 181 und 214 Quadratmetern.
Letzteres könnten sich sicherlich nur Menschen mit höherem Einkommen leisten. Für die Linksfraktion ist die Mietpreisentwicklung bei Neuvermietungen in Eberswalde »besorgniserregend«. Daher setzte sie eine
Änderung
des Aufstellungsbeschlusses durch. Als Ziel wird nun festgeschrieben, daß für 25 Prozent des Gesamtwohnbestandes geförderter sozialer Wohnraum vorzusehen ist. Davon abgesehen begrüßen die Linken »die Entwicklung des Geländes und die grundsätzlichen Planungen«.
Nach diesen »grundsätzlichen Planungen« wird sich die bisherige Ansammlung von Lebensmittel- und Fachmärkten sowie Kfz-Werkstätten in profanen Zweckbauten mit zugehörigen Parkplätzen zu einem neuen Zentrumsbereich in Eberswalde entwickeln.
Wie sich dies auf die bisherigen Zentren (Innenstadt, Finow und Brandenburgisches Viertel) auswirken wird, ist in der Machbarkeitsstudie nicht untersucht worden. Nachteilig dürfte das neue Zentrum vor allem für das Brandenburgische Viertel und hier insbesondere für das Einkaufszentrum »Heidewald« wirken, das dann möglicherweise bald billig zu haben ist.
Im Viertel selbst hat zuletzt der Neubau eines Sanitätshauses mit zwei Arztpraxen zur weiteren Angebotsdezentralisierung innerhalb des Ortsteils beigetragen, was dem seit zwanzig Jahren faktisch verfolgten städtebaulichen Prinzip entspricht.
Die Stadtverwaltung wurde von den Stadtverordneten beauftragt, »die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit« zu gewährleisten. Zu diesem Zweck soll der Bebauungsplan öffentlich ausgelegt werden. Dabei soll auch bekannt gemacht werden, daß der Bebauungsplan »im beschleunigten Verfahrung ohne Durchführung einer Umweltprüfung aufgestellt werden soll«.
(27. Dezember 2020)
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Vor 40 Jahren Grundsteinlegung Wohnkomplex "Max Reimann"
Reimannviertel geplant mit Hallenbad, Sauna, Bibliothek und Poliklinik
maxe. Am 28. Januar 1976 beschloß der Rat des Kreises Eberswalde die Gesellschaftspolitischen und volkwirtschaftlichen Zielstellungen für den Wohnkomplex »Spechthausener Weg«, wie das Neubaugebiet in der Planungsphase genannt wurde.(1) Die Beschäftigten des neu gebauten SVKE benötigten Wohnraum, und so wurde, ganz in der Nähe, auf einem 82 ha großen forstwirtschaftlich genutzten Gebiet südlich der Chemischen Fabrik ein Wohnkomplex von der Größe einer Kleinstadt konzipiert.
Das vom VIII.Parteitag der SED beschlossene Wohnungsbauprogramm bildete das Kernstück des sozialpolitischen Programms der DDR-Regierung. Die Lebensbedingungen der Menschen, gerade auch in der Freizeit, sollten mit komfortablen Wohnungen verbessert werden. So wurde an einem Dienstagnachmittag, am 19. Juli 1977 in der Nähe des Spechthausener Weges der Grundstein für das größte Neubaugebiet von Eberswalde gelegt.

Der Vorsitzende des Rates des Kreises, Genosse Horst Copitzky, schwang symbolisch den Hammer, um eine Kassette mit dem Lageplan des Neubaugebietes sowie mit einem »Neuen Deutschland« und einem »Neuen Tag« einzumauern. Mit folgenden Worten taufte er das neu zu bauende Wohngebiet:
»Dieses Wohngebiet soll den Namen unseres unvergessenen Max Reimann tragen. Max Reimann, Arbeiterführer, Kommunist und Ehrenbürger unserer Kreisstadt, wird damit ein ehrendes Denkmal erhalten. Wir möchten damit all die Antifaschisten ehren, die durch ihre unbeugsame Haltung in der finsteren faschistischen Vergangenheit, durch ihre Tat dem Finowtal den Beinamen »Rotes Finowtal« verliehen.«(2)
Einen Monat früher, am 22. Juni 1977 faßte der Rat des Kreises Eberswalde den Grundsatzbeschluß(5) zu den Investitionsaufwendungen für die Errichtung der Neubauten: die Summe für den 1. Bauabschnitt betrugen 57 Mio Mark und für den 2. Bauabschnitt 49 Mio Mark der DDR. Insgesamt waren 6672 Wohnungen geplant, in denen 18.000 bis 21.000 Menschen leben sollten. Laut einem Politbürobeschluß vom 24. April 1973 kam dabei ein ganz bestimmter Wohnungsschlüssel zur Anwendung, mit dem folgende Wohnraumgrößen gebaut werden sollten:
 665 1-Raum-Wohnungen = 11,1 %
1101 2-Raum-Wohnungen = 18,3 %
3194 3-Raum-Wohnungen = 52,1 %
1036 4-Raum-Wohnungen = 17,2 %
   76 5-Raum-Wohnungen =   1,3 %
Holger Kliche vom Autorenkollektiv des Geschichtswissenschaftlichen Institutes Eberswalde bewertete 2010 die Entscheidung zum Bau des Wohngebietes: »Die günstigen topographischen Verhältnisse und die technisch unklomplizierte Erschließung wegen des geringsten Abrisses und der Verlagerungskosten und der guten Anbindungen zu den nördlich gelegenen Arbeitstätten gaben schließlich den Ausschlag zur Standortwahl.«(3)
Mit den gleichen Worten erläuterte Kreisarchitekt Heinz Maske im Heimatkalender des Kreises Eberswalde für das Jahr 1979 die Standortentscheidung. In dieser Publikation stellte er zurückblickend auch die Bebauungskonzeption für das Max-Reimann-Viertel vor:
»Hierbei wurden eindeutige Straßenräume mit den technisch und stadthygienisch maximalen Raummaßen in Kontrast zu den vorgesehenen intimen Wohninnenhöfen gesetzt, die großräumig ca. 60 x 60 bis 130 x 130 Meter angelegt werden, um eine sinnvolle Nutzung und den zusammenhängenden Baumbestand erhalten zu können. Um eine Monotonie in der Raumgestaltung zu vermeiden, weist jede Wohngruppe ihre eigene und typische Raumproportion auf.«(4)
In der Endausbaustufe, nach Fertigstellung aller Bauabschnitte, seien folgende Einrichtungen geplant gewesen:
- Mehrzwecksaal, Zirkelräume
- Wohngebietsgaststätte
- Fachverkaufseinrichtungen
- Zweigbibliothek und Volksbuchhandlung
- Blumenverkaufshalle
- Dienstleistungsbereiche
- Sparkasse / Post
- Poliklinik / Apotheke
- Jugendklub
- Hallenbad und Sauna(4)(5)
Heinz Maske, der Architekt legte 1979 weiter dar, daß im Wohngebiet durch Komposition, Zuordnung, Farb- und Materialauswahl eine gestalterische Einheit und Differenziertheit der einzelnen Bereiche erreicht wird, die zu einem höheren Niveau der Stadtgestaltung führt. Erstmals im Bezirk Frankfurt/Oder und darüber hinaus wurde der vorhandene Waldbestand in die Wohngebietskonzeption einbezogen.(4)
Am 1. April 1978 wurden die ersten Wohnungen im 1. Bauabschnitt an 40 Bewohner übergeben.(3) Im Juli 1978 beschloß die 24. Tagung des Rates der Stadt Eberswalde die ersten Straßenbenennungen im Wohngebiet »Max Reimann«. Bis 1979 enstanden dann 1100 Wohnungen für SVKE-Beschäftigte. Am 25. November 1986 meldete der "Neue Tag" die vorfristige Eröffnung der zweiten Kaufhalle (die Öffnungszeiten beschloß der Rat der Stadt), und einen Monat später die Fertigstellung von 586 neuen Wohnungen im Jahr 1986. (1)(6)
Am 8. November 1987, zum 70. Jahrestag der Oktoberrevolution, rollten die ersten Obusse durch den Kiez. Die bisher eingesetzten Kraftomnibusse wurden durch elektrifizierte Busse des Typs IKARUS 280 T ersetzt. Hierbei unterstützten der Kraftverkehr Weimar und Potsdam die Eberswalder mit zwei Bussen. Um 3.50 Uhr fuhr die erste reguläre Fahrt von der Allendestraße bis Nordend. Die Taktung der Obusse war dabei alle 6 min (5-8 Uhr), alle 15 min (8-14.30 Uhr) und am Nachmittag alle 8 min (14.30-17.30 Uhr). Später am Abend dann alle 15 bzw. 20 min.
(7)
Zwei Jahre später sollte die Mauer fallen und so kam es nicht mehr zur Fertigstellung des Wohngebietes. Am 2. März 1990 beschloß die Stadtverordnetenversammlung von Eberswalde die Überarbeitung der Bebauungskonzeption für den Stadtteil »Max Reimann«. Mit dem Beschluß der Stadtverordnetenversammlung Nr. 16 - 103/91 vom 13. Juni 1991, unterzeichnet von Dr. Hans Mai (Bürgermeister), vollzog die Stadt Eberswalde einen Schlußtrich unter 40 Jahre Arbeiter- und Bauern-Staat:
Neben der Leninstraße (Eberswalder Str.), dem Platz der Freundschaft, der Ernst-Thälmann-Straße (Heegermühler Str.) und der Umbenennung des gesamten Wohngebietes in »Brandenburgisches Viertel«, wurden sämtliche Straßen des DDR-Neubaugebietes per Dekret umbenannt, aus Kostengründen allerdings erst anderthalb Jahre später umgesetzt.(1)
Aus der Walter-Ulbricht-Straße wurde die Schwärzeseestraße, aus der Georg-Ewald-Straße die Cottbusser Straße, aus der Dr.-Salvador-Allende-Straße die Potsdamer Allee, aus der Max-Reimann-Straße die Frankfurter Allee, aus der Karl-Maron-Straße die Beeskower Straße, aus der Otto-Winzer-Straße die Nauener Straße - usw. usf.
Mit rotem Klebestreifen wurden die Namen von Antifaschisten und Sozialisten überklebt, solange bis neue Schilder und Ständer installiert waren, die die Stadt Eberswalde mit der neuen harten Währung bezahlen konnte.
Zur weiteren Entwicklung des Viertels ab 1990 verweisen wir auf diesen Artikel.
(jg) - 1. August 2017
Anmerkungen:
(1) Quelle: Kreisarchiv Barnim
(2) Tageszeitung "Neuer Tag" vom 22. Juli 1977 (Kreisarchiv)
(3) "Von der Bodenreform zur Wurstfabrik" - Wege zur industriellen Produktion in der Landwirtschaft im Raum Eberswalde / 1. Auflage Eberswalde 2010 / Autorenkollektiv unter Leitung von H. Kliche
(4) "Ein neues Wohngebiet entsteht" - Städtebauliche Betrachtungen zum Wohnkomplex "Max Reimann" in der Kreisstadt Eberswalde-Finow von Heinz Maske, Architekt BDA/DDR - Kreisarchitekt - / Heimatkalender des Kreises Eberswalde für das Jahr 1979; Herausgeber: Rat des Kreises, Abteilung Kultur
(5) Grundsatzbeschluß des Rates des Kreises Eberswalde vom 22. Juni 1977 zu den Investitionen im 1. und 2. Bauabschnitt des WK "Max Reimann" - Quelle: Kreisarchiv Barnim
(6) Tageszeitung "Neuer Tag" vom 25. Nov. 1986 und vom 2. Dez. 1986 (Kreisarchiv)
(7) Tageszeitung "Neuer Tag" vom (ohne Angabe). November 1987 (Kreisarchiv)
Bildnachweis:
Grundsteinlegung am 19.7.1977 (Autor unbekannt)
Foto aus der Bauphase am 1.10.1979 - Herbert W. Brumm, Gramzow
(Quelle: Kreisarchiv Barnim)
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