Das Viertel hat sich verändert. Daher muß auch das Integrierte Entwicklungskonzept überarbeitet werden.
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Integriertes Entwicklungskonzept
maxe. Für das Brandenburgische Viertel in Eberswalde wird derzeit an einem neuen Integrierten Entwicklungskonzept (IEK) gearbeitet. Darüber informierte im Oktober die Leiterin des Stadtentwicklungsamtes Silke Leuschner die Mitglieder des städtischen Ausschusses für Stadtentwicklung, Wohnen und Umwelt (ASWU), der seit einiger Zeit auch Fachausschuß 3 (F3) genannt wird.
Das IEK soll das Stadtteilentwicklungskonzept (STEK) von 2017 sowie das Integrierte Entwicklungskonzept von 2019 für das Brandenburgische Viertel fortführen und weiterentwickeln. Solch ein IEK ist »ein gebietsbezogenes, strategisches und umsetzungsorientiertes Instrument der Stadtentwicklung in dem verschiedene Bereiche (sozialer Zusammenhalt, Wohnen, Mobilität und Infrastruktur) untersucht werden«, erläuterte die Amtsleiterin für Stadtentwicklung.
Eine Fortschreibung wurde notwendig, weil das Förderprogramm Soziale Stadt/Sozialer Zusammenhalt, das dreißig Jahre lang die Grundlage für die Entwicklungen im Viertel bildete, im Jahr 2028 ausläuft. Allerdings soll das Programm Sozialer Zusammenhalt im Rahmen der Städtebauförderung auch danach weitergeführt bzw. neu aufgelegt werden. Ein neues IEK ist als Zielplanung Voraussetzung für die Beantragung neuer Förderungen. Im Rahmen des Programms können unter anderem das Quartiersmanagement, die Sozialarbeit, Straßen- und Wegebau, Gebäudesanierung, Grün- und Freiflächen sowie soziale, kulturelle und Sportprojekte weiter gefördert werden.
Und es gibt auch interne Gründe, die für eine Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes sprechen, so Silke Leuschner. Nach vielen Jahren des Schrumpfens und des Rückbaus wächst das Viertel seit einigen Jahren wieder. Und dabei verändert es sich. Inzwischen sind die Sanierungen der Wohngebäude weit vorangeschritten, unter anderem im Rahmen der Kooperationsvereinbarung der Wohnungsgenossenschaft mit der Stadt und dem Land Brandenburg. Erste Neubauten sind entstanden, weitere sind geplant. Das Brandenburgische Viertel hat eine junge Sozialstruktur und inzwischen andere Herausforderungen als vor sieben Jahren.
Der Zuschlag für die Erarbeitung des IEK ging für 49.000 Euro an das Planungsbüro slapa & die raumplaner gmbh aus Berlin. Im Oktober ging das Büro an die Arbeit, die im Juli 2026 abgeschlossen sein soll. Im Rahmen der IEK-Erarbeitung ist die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie die Intergration der bestehenden Strukturen wie der Sprecherrat im Viertel, das Quartiersmanagement und der zuständige Fachausschuß der Stadtverordnetenversammlung vorgesehen
(4. Dezember 2025)
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