Abschiebungen gefährden Leben!
Abschiebeversuch nach Rußland
In der Nacht von Mittwoch (20.9.) zu Donnerstag (21.9.) stand die Polizei vor der Tür einer tschetschenischen Familie in der Flämingstraße im Brandenburgischen Viertel. Die Familie lebt bereits seit 2014 in der BRD.
Die Polizisten wollten den Mann und die Frau der Familie abholen, um sie nach Rußland abzuschieben. Der bereits volljährige Sohn wäre allein zurückgeblieben. Die Familie war von der Aktion völlig überrascht, schien eine Abschiebung nach Rußland doch wegen des Krieges in der Ukraine zur Zeit als ausgeschlossen. Der Mann war in der Situation so verzweifelt, daß er mit seinem Selbstmord drohte, daraufhin brach die Polizei die Aktion ab.
Bereits vor ein paar Tagen endete in Eberswalde ein Abschiebeversuch, nachdem ein Mann aus Angst vor der Polizei aus dem fünften Stock sprang und sich dabei lebensgefährlich verletzte.
»Die Abschiebeversuche versetzen die Geflüchteten die in Eberswalde leben in Angst und Schrecken. Das muß sofort ein Ende haben!« so Thomas Janoschka von der Initiative Barnim solidarisch. »Stattdessen brauchen die Menschen Sicherheit und klare Bleibeperspektiven.«
»Vollkommen unverständlich ist es auch, warum die Behörden jetzt wieder beginnen Menschen nach Rußland abzuschieben. Männer müssen in Rußland immer damit rechnen zwangsweise in den Krieg in der Ukraine geschickt zu werden«, so Thomas Janoschka. »Wir fordern die Bundesregierung und die Brandenburger Landesregierung auf, sofort einen Abschiebestopp nach Rußland auszusprechen.«
Initiative »Barnim solidarisch« (refugees-welcome@so36.net) –
24. September 2023
Siehe auch:
»Wieder ein Sprung vom Balkon«
»Stopp Polizeigewalt! Stopp Abschiebungen!!«
»Abschiebung mittels Polizeigewalt«
»Behördliche Unmenschlichkeit«
»Weihnachtsgeschenk des Landrats«
Antirassismustag in Eberswalde:
»Wir sind alle Salah!«
»Bürgerstiftung Barnim Uckermark: Zum Tod von Salah Tayyar«
»Ein Mensch springt in den Tod«
|