Bürgermeister spricht mit Investor – ohne NETTO:
Nahversorgung im Kiez gesichert
Am 28. August 2023 trafen sich auf Einladung von Bürgermeister Götz Herrmann Herr Sahin Sanli (Eigentümerseite) sowie Herr Marco Bauer (Vertreter des Projektentwicklers Bechtolsheim Real Estate) mit dem Stadtoberhaupt und der Ersten Beigeordneten Anne Fellner im Rathaus. Ziel des Gesprächs war nichts weniger als die durchgängige Sicherung der Nahversorgung im Brandenburgischen Viertel.
»Wir als Verwaltung – vor allem aber die Bewohnerinnen und Bewohner des Brandenburgischen Viertels – brauchen eine klare Perspektive für die Entwicklung des Einkaufszentrums ‚Heidewald‘ als Versorgungszentrum des Ortsteils. Wir verstehen, daß es kein hinnehmbarer Zustand sein kann, für ein Stückchen Butter oder Brot erst längere Fahrwege mit Bus oder Auto in Kauf nehmen zu müssen«, so eröffnete und formulierte Bürgermeister Götz Herrmann die Erwartungen und die Zielsetzung der Stadt.
Sahin Sanli und seine Partner haben mit dem in die Jahre gekommenen Objekt Großes vor: Sie planen die dringend erforderliche Sanierung des Komplexes. Dabei soll ein moderner, zeitgemäßer Lebensmittler entstehen, welcher – ergänzt um weitere Geschäfte – auch Imbißangebote sowie einen Drogeriemarkt beherbergen soll. Verhandlungen mit den jeweiligen Ketten laufen bereits auf Hochtouren. Durch die umfassenden Umbauarbeiten am Haus will man nicht nur heutigen Einkaufsgewohnheiten entsprechen, sondern auch modernen baulichen Anforderungen genügen. Erstmalig soll es auch eine direkte Anbindung vom Parkplatz an die Einkaufsmall geben.
Dabei verspricht Sahin Sanli: »Auch in der Übergangszeit wird es einen kleinen Nahversorger im Heidewald geben. Dafür können Flächen genutzt werden, die nicht von den großen Umbaumaßnahmen betroffen sind.«
Einziger sprichwörtlicher Wermutstropfen: Aktuell ist es leider nicht möglich, einen genauen Zeitplan für die Entwicklungen aufzustellen, da damit zu rechnen ist, daß der bisherige Filialist unter Umständen gegen das am 18. August 2023 verkündete, bisher noch nicht rechtskräftige Urteil des Landgerichts Frankfurt (Oder) in Berufung gehen wird. Darin wurde das Unternehmen zur Räumung und Herausgabe der Flächen sowie zur Zahlung von Nutzungsentschädigung verurteilt. Die Klärung dieser juristischen Auseinandersetzung kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Dieser Zeitraum wird aber nicht ungenutzt verstreichen. Er soll zur Arbeit an einem neuen Bauantrag, der Abstimmung über die Zwischennutzung für den Nahversorger und gegebenenfalls für die Anpassung des Bebauungsplans genutzt werden. Letztere ist außerdem mit der Eberswalder Stadtverordnetenversammlung abzustimmen.
»Ich bin zufrieden, daß es die offene und konstruktive Aussprache über den Fahrplan zur Erneuerung des Heidewaldes mit dem Eigentümer gegeben hat. Wir werden den Prozeß als Stadt eng begleiten und können optimistisch sein, daß es trotz der unvermeidlichen Einschränkungen während der Bauzeit immer eine Lösung für die Nahversorgung im Brandenburgischen Viertel geben wird«, so der Bürgermeister nach dem Termin.
Pressestelle der Stadt Eberswalde – 29. August 2028
Siehe auch:
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