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Herbst im Kiez

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Am 6. Februar wurde das neue Gebäude für den Hort Kinderinsel in der Kyritzer Straße 17 – dort bis zu ihrem Abriß die alte Schwärzeseeschule stand – offiziell eingeweiht. Die ursprünglich für Sommer 2022 vorgesehene Eröffnung des Horts mußte zunächst auf den Herbst und schließlich auf den Anfang des Jahres 2023 verschoben werden. Restarbeiten im Außenbereich werden im Frühjahr erfolgen. Mit einem Sprung durch eine Mauer aus Papier erobern die Kinder symbolisch ihr neues Reich, den Hort »Kinderinsel«. Bürgermeister Götz Herrmann überreicht Hortleiterin Mandy Müller den symbolischen Schlüssel zum Haus. »Kinderinsel« eingeweiht

Neuer Hort im Kiez bietet Platz für 150 Kinder

maxe. »Das Brandenburgische Viertel ist seit Jahren ein Investitionsschwerpunkt von Stadt und anderen Akteuren«, heißt es in einer am 7. Februar veröffentlichten Mitteilung der Pressestelle der Eberswalder Stadtverwaltung. Mit der feierlichen Eröffnung des neuen Horts »Kinderinsel« am 6. Februar habe »die Stadt Eberswalde ein weiteres, ambitioniertes und wegweisendes Bauprojekt im Kiez« abgeschlossen. Damit werde die soziale Infrastruktur vor Ort weiter ausgebaut.

Stolz ist man darauf, daß der gesamte Bau weniger als drei Jahre dauerte. »In nur 33 Monaten – inklusive einer halbjährigen Planungsphase und Gestaltungswettbewerb«, so Bürgermeister Götz Herrmann, »konnten wir unseren neuen Hort in einem Stadtteil errichten, der ein Ort der Transformation ist und in dem vieles Zukunftsweisendes entsteht. Somit konnten wir innerhalb kurzer Zeit gleich zwei große strategische Visionen verfolgen: die weitere Verbesserung der sozialen Infrastruktur in Eberswalde im Allgemeinen sowie im Brandenburgischen Viertel im Besonderen, sowie den Bau mit nachhaltigen Materialien. Daß der neue Hort in Holzbauweise entstanden ist, freut mich besonders.«

Der neue Hort in der Kyritzer Straße 17 bietet Platz für 150 Hortkinder plus acht Mitarbeiterinnen und vier Mitarbeiter. Mandy Müller übernimmt die Leitung über das Haus, in dem zukünftig insgesamt Kinder aus 17 Nationen betreut werden.

Pädagogischer Ansatz der Einrichtung wird die halboffene Hortarbeit sein, was bedeutet, daß das Haus in unterschiedlichen Räumen verschiedene Aktivitäten bietet. Einem ähnlichen Konzept folgte bereits die Kita »Spatzennest«, deren Hortteil nach der Kita-Schließung 2007 in den Räumen der Grundschule Schwärzesee unterkam.

Im neuen Hortgebäude gibt es nun eine Kinderküche, einen Sport- und Bewegungsraum, einen Bauraum, einen Hausaufgabenbereich, einen Raum für kreatives Darstellen und Gestalten, einen Werkenraum, einen Forscherraum, einen Entspannungsraum sowie den offenen Gartenbereich. Die Kinder können frei entscheiden, welchen Raum sie wann nutzen wollen.

Die »Kinderinsel« liege in unmittelbarer Nähe der Grundschule Schwärzesee, betont Kerstin Ladewig, Leiterin des Amtes für Kindertagesstätten und städtische Grundschulen. »So haben es die Hortkinder nicht weit und kommen sicher von der Schule zur Nachmittagsbetreuung. Schule und Hort bilden eine räumliche und funktionale Einheit, womit die Stadt auch gut aufgestellt wäre, falls die gesetzlichen Anforderungen an Ganztagsbetreuung ausgeweitet werden sollten.«

Insgesamt wird der neu eröffnete Hort sich durch ein bewegungsorientiertes Profil auszeichnen. Gerade der großzügige Außenbereich auf dem 6.500 Quadratmeter großen Grundstück bietet dafür den notwendigen Freiraum. Darüber hinaus hat der Hort verschiedene Kooperationspartner wie den Club am Wald, andere Kindertagesstätten, die Grundschule Schwärzesee, das Jobcenter und als Patenbetrieb die hoffmann & brillen GmbH.

Lediglich 33 Monate sind vom ausgeschriebenen Wettbewerb für den Bau eines Hortes in nachhaltiger Bauweise bis zur Eröffnung vergangen. Zu dem im Februar 2020 begonnenen Wettbewerb waren damals 15 Beiträge eingereicht worden. Am 10. November 2020 fand die Preisverleihung statt. Nur zwölf Monate nach dem Abschluß des Wettbewerbs, am 24. November 2021, fand der erste Spatenstich statt.

Die tatsächliche Bauzeit ohne Planung, Wettbewerb und Ausschreibung betrug 15 Monate, nachdem schnell klar wurde, daß die zunächst von der Baudezernentin geäußerten Ambitionen, eine Nutzung des neuen Horts sei bereits ab Anfang des Schuljahres 2022/23 möglich, nicht umzusetzen waren. Bald war vom Herbst 2022, dann vom November und schließlich von Anfang 2023 die Rede.

Realisiert wurde schließlich der im Wettbewerb erstplazierte Vorschlag der Numrich Albrecht Klumpp Gesellschaft von Architekten mbH aus Berlin in Zusammenarbeit mit der KuBuS Freiraumplanung GmbH & Co. KG. Während jetzt das Gebäude offiziell übergeben wurde, werden die Außenanlagen witterungsbedingt erst im Frühling fertiggestellt sein können.

Im Haushalt der Stadt standen für den Neubau rund 8,2 Millionen Euro zur Verfügung, die erwarteten endgültigen Kosten bewegen sich bei rund 7,6 Millionen Euro, von denen circa 6,75 Millionen Euro förderfähig sind. Allein aus dem gemeinsamen Programm der Städtebauförderung von Bund und Land »Sozialer Zusammenhalt« stammen 6,55 Millionen Euro dieser geförderten Summe.

(7. Februar 2023)

Siehe auch:
»Hort-Eröffnung nun im Januar ‘23?«,
»Richtfest für Hortneubau«,
»Auf dem Holzweg«,
»Bürgermeister auf der Hortbaustelle«,
»Brandenburger Allee voll gesperrt«,
»Amtierende auf Baustellenvisite«
»Das Märchen von Kiefern im Innenhof«
»Kloppe« für die Baudezernentin
»Hortneubau in 30 Monaten«
»Wettbewerb für Hortneubau«




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