Medizinische Grundversorgung:
Mariya Petkova ist neue Hausärztin im Kiez
maxe. Als vor zwei Jahren die langjährige - und zuletzt einzige -
Allgemeinmedizinerin im Brandenburgischen Viertel ohne eine Nachfolge
gefunden zu haben in den
Ruhestand ging, hatte
GLG-Chef Dr. Jörg Mocek nach einer Initiative der Alternativen Liste
Eberswalde und ihres Mandatsträgers in der Eberswalder
Stadtverordnetenversammlung versprochen, die Hinweise zur Verbesserung
der medizinischen Versorgung im Brandenburgischen Viertel im Rahmen der
Möglichkeiten der GLG zu berücksichtigen (BBP 3/2016).
Dr. Mocek hielt Wort. Schon ab Juli 2016 waren die Praxisräume in der
Frankfurter Allee 64
wieder geöffnet.
Die GLG-Tochter MEG Medizinische Einrichtungs-GmbH hatte die Räume als
Zweigpraxis ihres Medizinischen Versorgungszentrums Finowfurt
übernommen. Zunächst realisierte die Finowfurter Ärztin Stefanie Spanka
hier ein Teilzeitangebot. Später sollte eine bereits vertraglich
gebundene Ärztin hinzukommen, was allerdings zunächst nicht klappte.
Doch die GLG gab ihre Bemühungen nicht auf und fand mit Mariya Petkova
eine erfahrene Ärztin, die mit ihrem Praxisteam seit dem 1. November die
Hausarztpraxis im Brandenburgischen Viertel an jedem Tag in der Woche
offen hält.
Mariya Petkova ist Fachärztin für Innere Medizin und Hausärztin mit
Schwerpunkten in der Endokrinologie und Diabetologie. Nach ihrer
Ausbildung an der Medizinischen Akademie der Universität Varna
(Bulgarien) arbeitete sie seit mehr als zwanzig Jahren im Krankenhaus,
im Rehabereich, als Landärztin und zuletzt im Medizinischen
Versorgungszentrum Teltow-Fläming.
»Neben der Behandlung akuter Beschwerden in der ganzen Bandbreite der
Hausarzttätigkeit setzen wir als Praxisteam auch auf Prävention«, sagt
Mariya Petkova und nennt als Beispiel die Vorbeugung und Beherrschung
von Diabetes im Alter. Dem kommt zugute, daß Praxismitarbeiterin
Christin Wenzel über eine Weiterbildung zur Diabetesassistentin verfügt.
»Die Zahl der Menschen, die am sogenannten Altersdiabetes, dem Diabetes
Typ 2, erkranken, nimmt ständig zu und hat nicht nur in Deutschland,
sondern weltweit ein epidemisches Ausmaß erreicht«, sagt Mariya Petkova.
»Durch frühzeitiges Erkennen und Maßnahmen zur gezielten Ernährung,
Gewichtsreduktion, Blutdrucksenkung, Entspannung und anderes mehr kann
der Blutzucker normalisiert werden. Hat sich die Krankheit bereits
manifestiert, geht es darum, Folgen und Komplikationen zu vermeiden.«
Zu diesem speziellen Thema möchte das Praxisteam anläßlich des
Welt-Diabetestages am 14. November besonders informieren und wird die
entsprechenden Präventions- und Behandlungsangebote in der Praxis
bereithalten. Aber auch andere Stoffwechselprobleme,
Schilddrüsenerkrankungen, Verdauungsbeschwerden oder die im Herbst und
Winter zu erwartenden Erkältungen - jede Art gesundheitlicher Probleme
von Kopf bis Fuß werden in der Arztpraxis von Mariya Petkova behandelt.
Die Sprechzeiten sind:
Montag 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Dienstag 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
Mittwoch 8 bis 12 Uhr
Donnerstag 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
Freitag 8 bis 12 Uhr
Telefonisch kann man sich unter der Nummer 03334 - 32040 anmelden.
Bereits seit einem Jahr hatte sich die allgemeinmedizinische Versorgung
im Kiez durch den Umzug der Hausarztpraxis von Genalie Friedrich von
Finow ins Brandenburgische Viertel verbessert. Auch sie hat ihre Praxis
im »Heidewald« (Potsdamer Allee 41). Allerdings sind die Kapazitäten zur
Aufnahme neuer Patienten sehr beschränkt.
Im Gegenzug verließ im Frühjahr 2017 die Kinderärztin Felicitas Ziegler den
Kiez. Sie bezog in Finow neue Räumlichkeiten. Der kinderreichste
Stadtteil Eberswaldes hat seitdem keinen Kinderarzt mehr. Vielleicht
kann perspektivisch auch hier der Poliklinik-Nachfolger MEG passende
Abhilfe schaffen.
10. November 2017
Siehe auch:
Allgemeinärztin im Kiez hört auf
Ein Ärztehaus im Brandenburgischen Viertel?
Kein Ärztehaus im Brandenburgischen Viertel
Wieder Allgemeinärztin im Kiez
Kinderärztin verläßt den Kiez
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