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Gestalteter Wald

Kunst im Wald, genauer gesagt im Innenhof eines Wohnquartiers der Eberswalder Wohnungsgenossenschaft, in dem bisher ein weitgehend naturbelassener kleiner Wald wachsen konnte. Die künstlichen Gebilde sind offenbar den Nestern von Waldameisen nachempfunden. Sehr schön. die Künstlerin hat sich sicher etwas dabei gedacht. In anderen Innenhöfen gibt es noch lebendige Waldameisen. In diesem neu gestalteten Wald können lebende Waldameisen nicht mehr vorkommen. Es fehlen die entsprechende Lebensbedingungen. Hoffentlich bleibt den Innenhöfen mit lebendigen Waldameisen eine solche Neugestaltung erspart.

Livestream der aktuellen Stadtverordnetenversammlung.

Foto: (v. l. n. r.) Julia Klemm (Quartiersmanagement Brandenburgisches Viertel), Anne Fellner (Erste Beigeordnete und Baudezernentin) sowie Franziska Fiebig und Heike Pankrath (beide vom Stadtentwicklungsamt) führen durch das Brandenburgische Viertel. Rund ein Dutzend Einwohnerinnen und Einwohner folgten ihnen. Ein Spaziergang durch den Kiez

Stadtführung mit der Ersten Beigeordneten

In jedem Jahr findet auf Initiative von Bund, Ländern, dem Deutschen Städtetag sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund der bundesweite Aktionstag »Tag der Städtebauförderung« statt, dieses Mal am 13. Mai. Wie die Pressestelle der Stadtverwaltung mitteilte, beteiligte sich die Stadt in diesem Jahr mit einem Spaziergang durch das Brandenburgische Viertel an der Initiative.

Ein gutes Dutzend interessierter Bürgerinnen und Bürger nutzte die Gelegenheit, um mit der Ersten Beigeordneten und Baudezernentin Anne Fellner den aktuellen »Status Quo« im Viertel zu diskutieren sowie den fachbezogenen Erläuterungen von Heike Pankrath aus dem Stadtentwicklungsamt zu lauschen.

Der Spaziergang startete auf dem Potsdamer Platz, wo eines der insgesamt vier Willkommensschilder im Viertel steht. Der Weg der Gruppe führte an insgesamt sieben Stationen vorbei, die »exemplarisch für stadtentwicklerische Maßnahmen der Stadt Eberswalde sowie ihrer Partner stehen können«, so die Pressestelle.

Der Anfang Februar eingeweihte Hort »Kinderinsel« in der Kyritzer Straße durfte dabei nicht fehlen. Das zweite von insgesamt drei neuen Regenrückhaltebecken, das im vergangenen Jahr in der Neuruppiner Straße entstand, war die nächste Station. Leider entstand hier mal wieder ein »technisches Bauwerk«, das den Zweck erfüllt, aber nicht in die Landschaft paßt. Im Vorfeld gegebene Anregungen blieben ungehört. Schließlich besuchten die Spaziergänger den »gerade in der Neugestaltung befindlichen Schorfheideplatz. Letzterer soll Ende dieses Jahres fertiggestellt werden und unter anderem neue Sitzgelegenheiten zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität bereithalten.«

Die Stadt Eberswalde hat in den vergangenen Jahren zahlreiche soziale und bauliche Maßnahmen zur Entwicklung des Brandenburgischen Viertels auf den Weg gebracht, wird berichtet. Allein die angelaufenen sieben Stationen am »Tag der Städtebauförderung« entsprechen in etwa einem Finanzvolumen von 9 Millionen Euro, zusammengesetzt aus Mitteln von Bund, Land und Kommune.

Nachdem in den vergangenen zwanzig Jahren etliche Millionen in den Abriß von Wohnungen geflossen sind, wird das Land Brandenburg entsprechend der Kooperationsvereinbarung zwischen Land, Stadt und Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG bis 2024 etwa 52 Millionen Euro aus der Wohnraumförderung für die Sanierung von Wohnungen der Genossenschaft bereitstellen. Hinzu kommen etwa 7,2 Millionen Euro aus der Städtebauförderung für die soziale Entwicklung des Viertels. Davon wurde unter anderem der Neubau des Hortes »Kinderinsel« in der Kyritzer Straße finanziert. Weitere Mittel davon verwendete die Stadt zur Bezahlung des externen Quartiersmanagements.

»Zukunft kann immer nur nach vorne gestaltet und nach hinten verstanden werden«, versucht sich die Baudezernentin Anne Fellner in philosophischer Erklärung. Im Brandenburgischen Viertel setzte die Stadt Eberswalde eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Stärkung der sozialen Infrastruktur, des Wohnungsbaus sowie der Klimaanpassung um. »Trotz unbestreitbarer Herausforderungen, arbeiten wir an einer lebendigen und attraktiven Zukunft für das Viertel«, so die Dezernentin.

Anna Fröhlich – 6. Juni 2023

Siehe auch:
»Bauarbeiten im Kiez«,




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