Die Kartoffel als Kunstobjekt und das Kartoffeln kochen als Kunstperformence. Dazu Poesie, vorgetragen von Etta Streicher - das war die vierte »Helle Stunde mit Kultur« am 4. August.
Zur dritten »Hellen Stunde mit Kultur« am 28. Juli hatten sich Roland Heinrich und Rollo Völter die Ehre gegeben, die Wochenmarktgäste mit Country, Folk & Blues zu beglücken.
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Helle Stunde mit Kultur:
Erdapfel – Messer – Wasser - Salz
Finanzierung acht weiterer Folgen gesichert
maxe. Am 4. August gab es zum vierten Mal auf dem Wochenmarkt im Brandenburgischen Viertel die »Helle Stunde mit Kultur«. Ab 11 Uhr experimentierte Etta Streicher auf ihrem Spielplatz aus Worten, Dingen und Klängen – und Kartoffeln.
In einer Collage aus Gedichten der Künstlerin ging es um das Schweigen, das Kommunizieren, das Betrachten und um die Freiheit. Da kamen die Bäume zu Wort, das »ich« fiel einfach mal weg, ein Melankolibri tauchte auf und natürlich wurde gekocht. Die vierte Ausgabe der Hellen Stunde brachte Poesie auf den Marktplatz.
Die ersten vier Veranstaltungen der Pilotphase wurden durch die vier im Wohngebiet agierenden Wohnungsgesellschaften WHG Wohnungsbau- und Hausverwlatungsgesellschaft mbH, der Wohnungsgenossenschaft 1893 Eberswalde eG, der TAG Wohnen und Service GmbH und dem Wohnungsunternehmen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Eberswalde finanziert.
Dank des Sprecherrates »Soziale Stadt« kann die Pilotphase noch bis Ende September fortgesetzt werden. Einem entsprechenden Förderantrag gaben die Mitglieder im Juli per Online-Abstimmung ihren Segen. Der Aktionsfonds »Soziale Stadt« mußte kurzfristig in Anspruch genommen werden, weil es mit einer zuvor favorisierten Finanzierung aus einem anderen Fördertopf nicht klappte.
Die acht Auftritte von Künstlern auf dem Potsdamer Platz werden bei kalkulierten Gesamtkosten von 8.000 Euro mit 7.500 Euro aus dem Aktionsfonds »Soziale Stadt« finanziert. Kalkuliert sind pro Veranstaltung 500 Euro Künstlerhonorare sowie 300 Euro für die Organisation, Programmgestaltung, Veranstaltungs- und Künstlerbetreuung und etwaige technische Absicherungen – zusammen 6.400 Euro. Hinzu kommen je 200 Euro pro Veranstaltung für GEMA-Gebühren oder andere Aufführungsrechte (Urheber Literatur/Theater etc.), zusammen 1.600 Euro. Der Organisator Udo Muszynski Konzerte + Veranstaltungen steuert einen Eigenanteil von 500 Euro bei.
Ob und wie es nach den insgesamt zwölf »hellen Stunden mit Kultur« weitergeht, ist bislang noch unklar. In der kalten Jahreszeit dürfte der Potsdamer Platz eher ungeeignet sein. Entscheidend wird zum einen sein, wieviel Publikum mit den »hellen Stunden« erreicht wird und ob sich Finanzierungen finden.
(4. August 2021)
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