Kiezmagazin für das Brandenburgische Viertel
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Mittwoch, 10.9., 11 Uhr, Potsdamer Platz: Helle Stunde mit Kultur No. 90. Janko Lauenberger (git) & Hannes Krause (Sinti Swing und Jazz Standards). Eintritt frei.

Sonnabend, 13. September, 13 bis 18 Uhr: Stadtteilfest Fête de la Viertel auf dem Potsdamer Platz. Ein buntes Fest für alle Generationen mit Spiel-, Sport- und Informationsangeboten, kulinarischer Vielfalt sowie einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm. Tabea Hassan und viele weitere Künstlerinnen und Künstler sorgen für musikalische und kulturelle Höhepunkte – ein schöner Anlaß, gemeinsam den Stadtteil zu feiern!

Mittwoch, 17.9., 11 Uhr, Potsdamer Platz: Helle Stunde mit Kultur No. 91 – Saisonfinale – . Vanesa Harbek Trio · The Queen of Latin Blues). Vanesa Harbek (voc, git) - Manuel De Villiers (bass) - Igor Prjahin (drums).

Den Monatsplan September der Begegnungsstätte »Silberwald«
(Spreewaldstr. 1) gibt es hier (PDF 3,6 Mb)


Livestream der aktuellen Stadtverordnetenversammlung.

Braucht der Kiez ein »externes Quartiersmanagement«?

Seit 2003 gibt es im Brandenburgischen Viertel eine Quartiersmanagerin. Zehn Jahre lang war das der Job von Cornelia Sprengel (siehe Maxe Nr. 16 vom Januar 2014), die Anfang 2014 das Stadtteilbüro »Soziale Stadt« an ihre Nachfolgerin Johanna Johne übergab.

Im Rahmen des 2012 beschlossenen »Verstetigungskonzeptes« für das Programm Soziale Stadt sollte das Quartiersmanagement »qualifiziert« werden (vgl. Maxe Nr. 2 vom November 2012). Dies wollte Cornelia Sprengel jüngeren Leuten überlassen, was wohl auch mit dem dynamischen – aber nur ein halbes Jahr währenden – Überflug von Regina-Dolores Stiehler-Hinz im Amt der Sozialdezernentin zusammenhängen mag.

Während der dezernentenlosen Zeit kehrte wieder ein ruhigerer Arbeitsrhythmus ein. Die »Qualifizierung« sollte nun, wie es die Stadtverordneten bereits im Dezember 2012 beschlossen hatten, durch ein zusätzliches externes Quartiersmanagement (QM) stattfinden. Den Zuschlag für 24.000 Euro pro Jahr bekam ein Berliner Büro, das gerade in der Eisenbahnstraße ein Beteiligungsprojekt abgeschlossen hatte und nun über freie Kapazitäten verfügte.

Einen ersten Erfolg feierte das externe QM mit der Veranstaltung »Bewegung im Viertel« am 12. Januar. Im Januar und Februar stand dann die Erarbeitung von Förderrichtlinien für die künftigen Verfügungs- und Aktionsfonds im Mittelpunkt. Für die beiden Fonds stehen jährlich 6.000 Euro aus dem Stadthaushalt zur Verfügung.

Inzwischen mehrt sich die Kritik an der Relation zwischen den Fördermitteln, die den Einwohnern im Kiez für ihre Initiativen zur Verfügung stehen, und den Kosten des externen Büros, das deren Verwendung »qualifizieren« soll. Zumal die Stadt selbst eine hauptamtliche Quartiersmanagerin bezahlt, die inzwischen über genügend eigene Erfahrungen verfügt und nun auch entsprechende Entscheidungskompetenzen erhalten sollte.

Die städtische Quartiersmanagerin Johanna Johne hat inzwischen mehrfach in den Ausschüssen der Eberswalder Stadtverordnetenversammlung über ihre Arbeit berichtet und ihr Aufgabenprofil vorgestellt.

Ihre Tätigkeitsfelder umfassen neben der klassischen Projekt- und Gremienarbeit des Quartiersmanagements die Entwicklung der neuen Förderrichtlinie, das Geschehen am Potsdamer Platz sowie das Thema Bildung und Schule.

Der »klassische Teil« umfaßt die Netzwerkarbeit mit den Akteuren im Kiez, wobei hier der Schwerpunkt Bildung und Schule im Mittelpunkt steht, die Begleitung des Sprecherrates sowie die Bearbeitung der Projekt- und Antragsformalitäten für die Projekte des Programms »Soziale Stadt«. In diesen Bereich gehören das schon erwähnte Projekt »Bewegung im Viertel« vom Januar, das im Februar bearbeitete Projekt »Veranstaltungen im Viertel« und die im März begonnene »Spielzeit. Eltern-Kind-Gruppe für Flüchtlinge und Migranten«.

Die Erarbeitung der Förderrichtlinie zur Vergabe der Mittel aus den Aktions- und Verfügungsfonds erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem externen QM und umfaßte auch die Schulung und den Erfahrungsaustausch mit dem Sprecherrat am 20. Januar und 12. Februar. Eine Beschlußvorlage für die Stadtverordnetenversammlung ist für das 4. Quartal 2015 geplant.

Der Projektteil »Schule im Stadtteil« umfaßt die Unterstützung der Schule bei Projekten für Eltern, die Vernetzung der Schule im Stadtteil durch Arbeitsgemeinschaften und der Suche nach Partnern und die konkrete Projektarbeit, z.B Pflastermalerei auf dem Potsdamer Platz und das Basteln von Dekoration für den Kiez-Weihnachtsmarkt. Am 26. März gab es ein Auftakttreffen in »kleiner Runde« für eine AG »Schule im Stadtteil«.

Die Aktivitäten am Potsdamer Platz basieren auf das Beteiligungsprojekt »Potsdamer Platz – ein Platz für alle!« vom Frühsommer 2014. An Aktionen gab es 2014 neben der Schuleröffnung mit Kinderfest am 23. August, die Frühblüheraktion am 25. November und im Dezember die Grillaktion des Dietrich-Bonhoefer-Hauses, den Weihnachtsmarkt und schließlich die »Choreographie auf dem Potsdamer Platz«. Parallel dazu lief vom November 2014 bis Februar 2015 das Projekt »Ein Leben jenseits des Potsdamer Platzes«, das sich vorrangig mit der Bestandsaufnahme befaßte und letztlich die gesellschaftlichen Ursachen der Problematik bloßlegte, denen mit noch so gutgemeinten Einzelprojekten nicht beizukommen ist.

Im Jahr 2015 sind anläßlich eines Sommerfestes am 9. Juli Pflastermalereien auf dem Platz geplant, ein Nachmittagsangebot »Gesundheit und Sport« gibt es im Rahmen der Familienwoche (Mitte Juli), der Kiez-Weihnachtsmarkt findet am 13. Dezember statt. Im 2. Quartal soll es zur Koordinierung der Arbeit ein Trägertreffen geben. Schließlich soll die Ausgabe von Hundekottüten organisiert werden. Gespräche mit potentiellen Ausgabestellen gab es bereits.

Als vorrangige Aufgaben formuliert die Quartiersmanagerin die Elternarbeit an der Grundschule Schwärzesee, die Vernetzung der Grundschule mit dem Stadtteil sowie die Entwicklung von Projekten mit den verschiedenen Trägern.

In der Stadtverwaltung wird dieses Herangehen aktuell überprüft. Die Sprechstunden in der Grundschule haben sich als wenig effektiv herausgestellt, weswegen künftig darauf verzichtet werden soll. Der Quartiersmanagerin bleibt dann wieder mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit, die Vernetzung der verschiedenen Initiativen innerhalb des Quartiers zu betreuen. Auf ein zusätzliches »externes Quartiersmanagement« kann dann verzichtet werden.

Gerd Markmann – 27. April 2015





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