Kiezmagazin für das Brandenburgische Viertel in Eberswalde
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Die Zahl der Pendler steigt, berichtete kürzlich die lokale Tageszeitung. Knapp 29.000
Barnimer arbeiteten demnach im Jahr 2018 in
Berlin, während umgekehrt 7.500 Berliner zur
Arbeit nach Eberswalde kommen.
Ein großer Teil davon dürfte zu den 8.500
Einpendlern nach Eberswalde gehören. Neben dem kleinen Britz, wo im Fleischwerk
nicht zuletzt viele Eberswalder arbeiten, ist
die Kreisstadt der einzige Ort im Landkreis
mit mehr Einpendlern als Auspendlern, insgesamt beträgt der Überschuß 1.780. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Mieten in Berlin und
der guten Bahnanbindung ziehen immer mehr
Menschen aus Berlin nach Eberswalde – gehen aber dort weiter ihrer Arbeit nach.    Â
Nach Fertigstellung der aktuellen Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Eberswalde
und Berlin werden die Züge mit 160 km/h fahren können. Berlin kann dann mit dem Zug
von Eberswalde aus in 20 Minuten erreicht
werden. Dann werden sicherlich noch mehr
Pendler mit der Bahn fahren wollen. Leider
werden diese dann keine Parkplatzmöglichkeiten mehr haben. Wie will die Stadt Eberswalde dem erhöhten Pendlerverkehr gerecht
werden? Â Â Â Â
Noch mehr Parkplätze für Pendler sind
wichtig, wären aber dennoch bestenfalls eine
Teillösung des Problems. Viel wichtiger wäre,
einen attraktiven ÖPNV anzubieten, der die
Leute schnell und einigermaßen bequem zum
Bahnhof und wieder zurückbringen kann.
Die Voraussetzungen sind mit dem Obusnetz, das ab Dezember bis nach Finowfurt er-
weitert werden soll, sicherlich nicht schlecht.
Allerdings wird die Attraktivität der Busse
durch die aktuelle Verkehrspolitik der Stadt
stark eingeschränkt. Die Behinderungen, beispielsweise durch die Reduzierung der Fahrbahnen in der Heegermühler Straße, treffen ja
nicht nur den motorisierten Individualverkehr. Vielmehr stehen auch die Obusse im
Stau. Â Â Â Â
Darüber hinaus wurden die Taktzeiten in
den letzten Jahren zunehmend ausgedünnt, so
daß vor allem am Morgen und zum Feierabendverkehr die Busse regelmäßig sehr voll
sind und sich an den Haltestellen durch die
vielen sich in die Busse drängenden Fahrgäste
zusätzlicher Zeitverzug entsteht.
Notwendig ist eine Verkehrspolitik der
Stadt, die die Straßen nicht künstlich verstopft, sondern die den Verkehr flüssiger
macht. Und wir brauchen zumindest in den
Hauptverkehrszeiten kürzere Taktzeiten auf
den Obus-Linien. Dann werden auch mehr Pendler für die Fahrt zum Bahnhof auf den Bus umsteigen,
was den Druck auf die Parkplatzsituation entspannt.
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