Kiezmagazin für das Brandenburgische Viertel
in Eberswalde
Kontakt zur ...

Archive: gedruckte Ausgaben

Online-Artikelarchiv

Notiert

Sonnabend, 6.12., 17 Uhr, Eberswalder Str. 24a: Gedenken an Amadeu Antonio an Gedenktafel an der ehemaligen Chemischen Fabrik. Anschließend Demo zum Familiengarten wo es ab 18 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Angehörigen verschiedener Opfer rechter Gewalt und Aktivisten unterschiedlicher Gedenkinitiaven deutschlandweit gibt.

Sa+So, 6./7.12., jeweils 10 - 18 Uhr, Prignitzer Str. 50: Advent in der Galerie. Öffnungszeiten für Kunst, Kultur und vorweihnachtliche Stimmung. Musik, Geschichten und Gespräche im Kontext der aktuellen Ausstellungen von Christiane Bergelt und Mathias Bertram, sowie entspanntes Stöbern im Galerieangebot von Büchern und Kunstwerken.

Bereits vor der Halle des SV Motor hatte die AWO-Sporthalle in der Schorfheidestraße mittels neuer Graffiti ein frisches Aussehen erhalten.

Den Monatsplan Dezember der Begegnungsstätte »Silberwald«
(Spreewaldstr. 1) gibt es hier (PDF 2,9 Mb).


Livestream der aktuellen Stadtverordnetenversammlung.

Diesem Wahlträger hatte die Stadtverwaltung einen Standort an der letzten Ecke des Potsdamer Platzes, hinter den Verkaufsständen und vor den Mülltonnen des benachbarten Altersheims, zum Aufbau seines Infostandes zugewiesen. Wahlkampf im Kiez

Kostenpflichtige Erlaubnis für »erlaubnisfreie Sondernutzung«

Am 9. Juni werden im Land Brandenburg die Volksvertretungen in den Gemeinden, Städten und Kreistagen gewählt. Zugleich finden auch die Wahlen zum Europäischen Parlament statt.

Die zahlreichen Wahlplakate, die von den Wahlbewerbern an den Laternenmasten aufgehängt wurden, sind nicht zu übersehen. Zugleich sind die Briefkästen mit Faltblättern, Karten und Flugzetteln gefüllt. Die Wahlbewerber wollen sich schließlich bekannt machen und ihren potentiellen Wählern verkünden, welche Ziele sie erreichen wollen, sofern sie gewählt werden – wohl wissend, daß die Wahlversprechen das eine sind und die dann praktizierte »Realpolitik« das andere.

Die dritte Form des Wahlkampf besteht für die Wahlbewerber darin, den direkten Kontakt zu ihren potentiellen Wählern zu suchen, zum Beispiel mittels Infoständen. Solche gab und gibt es natürlich auch im Brandenburgischen Viertel.

So suchten beispielsweise zum Mittwochsmarkt am Vormittag des 29. Mai – bei dem um 11 Uhr auch die erste »Helle Stunde der Kultur« stattfand – gleich zwei Parteien bzw. Listenvereinigungen den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. An gut sichtbarer Stelle direkt vor dem Einkaufszentrum »Heidewald« präsentierte sich die CDU. Der Stand war ordnungsgemäß angemeldet, wofür die Stadtverwaltung eine Gebühr von 20 Euro kassierte, und der konkrete Platz war zugewiesen worden.
Die Wahlkämpfer der CDU konnten ihre Materialien gut an den Mann oder die Frau bringen und zeigten sich zufrieden, so daß sie ihren Stand nach etwa anderthalb Stunden wieder abbauten.

Zeitgleich hatte die Listenvereinigung Die PARTEI – bestehend aus der Partei Die PARTEI, der Alternativen Liste Eberswalde (ALE) und der Bürgerinitiative »Radwege in Eberswalde« – ihren Stand auf dem ihr von der Stadtverwaltung zugewiesenen Platz am hinteren Ende des Platzes bei den Mülltonnen des DRK-Altersheims aufgebaut. Auch hierfür kassierte die Stadtverwaltung 20 Euro an Gebühren.
Von den Marktbesuchern bekam von diesem Stand kaum jemand etwas mit. Erst nachdem der Fleischerwagen wegfuhr, wurde die Sicht auf den PARTEI-Stand etwas freier. Da war allerdings kaum noch jemand auf dem Potsdamer Platz.

Selbstverständlich wird niemand behaupten können oder wollen, hier wäre seitens der Stadtverwaltung bewußt die eine Partei bevorteilt oder der andere Wahlträger benachteiligt worden. Auch wenn diese Sache durchaus als seltsam erscheinen mag.

Allerdings wäre zu hinterfragen, wieso hier überhaupt gebührenpflichtige Erlaubnisse erteilt wurden.

Sucht man nach einer möglichen Rechtsgrundlage für eine Erlaubnis zur Aufstellung von Infoständen auf öffentlichen Straßen oder Plätzen, so stößt man nach kurzem Suchen auf die Sondernutzungssatzung der Stadt Eberswalde. Darin wird geregelt, wie zu verfahren ist, wenn öffentliche Straßen und Plätze in der Stadt über den üblichen Gemeingebrauch hinaus genutzt werden soll. Gewerbliche Nutzungen müssen beantragt werden und sind gebührenpflichtig. Im § 9 werden die »erlaubnisfreien Sondernutzungen« beschrieben. Diese müssen nicht beantragt (§ 5), noch nicht einmal angezeigt (§ 8) werden. Zu den erlaubnisfreien Nutzungen gehören u.a. das »Verteilen von Flugblättern politischen oder anderen nicht gewerblichen Inhalts« sowie »nicht gewerbliche Infostände«.

Offenbar hat hier die Stadtverwaltung Erlaubnisbescheide erlassen und Gebühren erhoben, zu denen sie gar nicht befugt war.

Lisa Rothe – 31. Mai 2024




Die zwölf neuesten Artikel im Direktzugriff:

06.12.2025 - Stärkster Eberswalder 2025 zum Artikel ...
04.12.2025 - Integriertes Entwicklungskonzept zum Artikel ...
18.11.2025 - Kiezsprecherrat: Volles Programm zum Artikel ...
16.11.2025 - Auf dem »Trip« zum Artikel ...
29.10.2025 - Eberswalder nachhaltige Nähwerke zum Artikel ...
23.10.2025 - Galerie der Straße & Trip zum Artikel ...
22.10.2025 - Brand in der Specht-Ruine zum Artikel ...
12.10.2025 - Die Glasfasern der Genossenschaft zum Artikel ...
06.10.2025 - Trauer um Stephan Graupner zum Artikel ...
06.10.2025 - Schmatzkammer Pottery Workshop 2025 zum Artikel ...
14.09.2025 - Picknickplatz wird eingeweiht zum Artikel ...
05.09.2025 - Sprecherrat tagt am 11.9. zum Artikel ...


Archiv der MAXE-Druckausgaben

Alle Druckausgaben von MAXE, dem Kiezmagazin für das Brandenburgische Viertel, die 2012 bis 2014 im Kiez verteilt wurden, sind im Archiv als PDF abrufbar.

Hier geht's zum Archiv: MAXE gedruckt


Eberswalde © 2015-2025 AG MAXE
Impressum

Besucher
(seit 16.1.24):
Besucherzähler