maxe. Der im Kiez ansässige Chor IWUSCHKA ließ es sich nicht nehmen, am 1. September, dem Weltfriedenstag, seinen Beitrag zur traditionellen Friedenskundgebung auf dem Eberswalder Marktplatz zu leisten. Mit dem Überfall des faschistischen Deutschland auf Polen am 1. September 1939 begann der 2 Weltkrieg, der mehr als 60 Millionen Menschen das Leben kostete, darunter allein 27 Millionen Einwohner der Sowjetunion. Das heutige Rußland sieht sich in der Tradition des opferreichen Kampfes gegen den deutschen Faschismus. Im blutigen Krieg in der Ukraine beziehen sich die ukrainischen Machthaber hingegen auf die Traditionen der Bandera-Nationalisten, die offen mit den deutschen Faschisten kollaborierten und u.a. viele Tausende Juden und Polen ermordeten.
An der diesjährigen Veranstaltung zum Weltfriedenstag nahmen etwa fünfzig bis hundert Menschen teil, die meisten hielten allerdings, warum auch immer, einen gewissen Abstand ein und saßen auf den Bänken unter den Platanen oder am Springbrunnen (»Pißrinne«) und trauten sich nur sporadisch ins »Zentrum des Geschehens«.
Zeitgleich feierte sich das regionale Establishment im wunderlichen Kreishaus selbst. Wie zu erfahren war, ging es wohl um »30 Jahre Landkreis Barnim«. Eingelassen wurden nur geladene Gäste. Unter anderen wurde der Eberswalder Bürgermeister Götz Herrmann gesehen, der daher keine Zeit fand, mal bei der Weltfriedenstags-Kundgebung vorbeizuschauen. Durch die Glaswände des wunderlichen Eingangsbereiches waren weißgedeckte Tafeln zu sehen, an denen u.a. für die eingelassenen Gäste Sekt ausgeschenkt wurde...
(1. September 2023)
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