| maxe. Am 9. Juli 2017 lockte das schöne Wetter hunderte Ausflügler aus Nah und Fern zum Kunstprojekt WEIßE SCHATTEN, das Künstlerinnen aus Berlin und Brandenburg ermöglichten. Die im Künstlerinnen-Kollektiv "Endmoräne" organisierten Frauen scheuten keine Mühen, um nicht nur ihre Werke zu präsentieren, sondern auch um die verfallenen Hallen und Räume der ehemaligen Papierfabrik begehbar zu machen. Es mussten hohe Sicherheitsauflagen der Behörden erfüllt werden, damit kein Besucher zu Schaden kommt. Trotzdem sollte man als Gast unterschreiben, daß man das Gelände auf eigene Gefahr betritt. Hatte man diese bürokratischen Hürden genommen, gelangte der Besucher in eine gewaltige Verfalls-Landschaft von epischen Ausmaßen, in verwinkelte Labyrinthe mit gigantischen Technikruinen und zu interessanten Aussichtspunkten auf den Finowkanal, die sonst verschlossen sind. Die Kunst-Installationen wirkten nie aufdringlich, und trotzdem sie überwiegend in Weiß gehalten sind, fügten sie sich harmonisch in die seit 1992 leerstehenden und der Zeit überlassenen Räume ein. Zahlreiche Graffitis aus den letzten Jahrzehnten wurden bewußt nicht entfernt, sondern sie gaben dem Gesamtruinenkunstwerk erst die richtige Patina. Zahlreiche Partner unterstützten dieses Projekt, darunter die Tageszeitung taz. Die Ausstellung kann noch am nächsten Wochenende 15./16. Juli, von 13-18 Uhr besucht werden.(jg)
| |