Gedenken an das Kiez-Original »Hinke«, der in der ersten Neujahrswoche im Alter von 55 Jahren verstorben ist.
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Nur am Rande und doch mittendrin
maxe. Abgeschrieben, alimentiert und von der bürgerlichen Gesellschaft verachtet: Hinke war einer von ihnen.
Er war Mitglied der festen Runde von in die Jahre gekommenen Arbeitslosen, die ihre Zeit nicht traurig im stillen Kämmerlein verbrachten, sondern mutig auf dem zentralen Platz des Viertels Gesicht und Handicap zeigten. Sie genossen frohen Mutes bei jedem Wetter ihre Gemeinschaft, natürlich bei einer Zigarette und einem Bierchen, und wem das nicht paßte, konnte ja einfach weitergehen.
Hinke war ein sympathischer Kerl, der niemandem etwas tat und der mit seiner Augenklappe und dem steifen Bein ein richtiger Kiez-Seeräuber war. Nun ist er tot. Seine Kameraden werden sein Andenken bewahren.
(10. Januar 2018)
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