Essen für Menschen in Not
Hilfe für die Eberswalder Gastronomen in der Pandemie
In dieser Woche hat die Ministerpräsidentenkonferenz der BRD, die derzeit faktisch als eine Art gesetzgebendes Gremium agiert, die Verlängerung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bis Weihnachten beschlossen.
Die Brandenburgische Landesregierung beeilte sich zu erklären, daß sie die beschlossenen Maßnahmen zeitnah umsetzen werde.
Besonders hart betroffen sind davon unter anderem die Gastronomiebetriebe. Auch in Eberswalde.
Der Hauptausschuß der Stadt Eberswalde hatte daher bereits am 19. November das Maßnahmenpaket »EBERSWALDE HANDELT – EINFACH, WIRKSAM, HILFREICH« beschlossen. Eine der Maßnahmen firmiert unter dem Namen »Eberswalde genießen – Gastro bleibt!«.
»Diese Aktion soll helfen, die Einnahmeverluste der gastronomischen Betriebe aufgrund der aktuellen Schließung aber auch gleichzeitig die Einschränkungen in der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger abzumildern«, heißt es dazu in einer aktuellen Pressemitteilung der Eberswalder Stadtverwaltung.
Es soll also vor allem den notleidenden Gastronomiebetrieben geholfen werden. Das wird ausdrücklich betont. Deshalb kauft die Stadt in den zwei Wochen der Aktion je Wochentag bis zu 200 Portionen bei verschiedenen Gastronomieeinrichtungen der Stadt ein. Dabei werden jeden Tag ein oder mehrere andere Anbieter kochen, um den Betrieben durch die jeweils hohe Auslastung der vorhandenen Kapazitäten möglichst effektiv helfen zu können. Pro Portion zahlt die Stadt eine vereinbarte Pauschale, die über den Einsatzkosten, aber unter dem normalen Preis im Lokal liegt.
Quasi als Nebeneffekt können Eberswalderinnen und Eberswalder in Not oder in schwieriger Lage eine kostenlose warme Mahlzeit erhalten, wenn sie rechtzeitig in einer der Ausgabestellen erscheinen.
Das wird ab Montag, dem 30. November, mindestens bis zum 11. Dezember realisiert. Das Angebot richtet sich an alle Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen (ein entsprechender Nachweis soll mitgebracht werden).
Jeweils in der Zeit von 11.30 Uhr bis 13 Uhr erhalten die Berechtigten kostenfrei ein abholbereites Mittagessen (solange der Vorrat reicht). Eine Anmeldung ist dafür nicht erforderlich.
Im Brandenburgischen Viertel gibt es zwei Ausgabestellen:
- das Spreewaldcafé der Bildungseinrichtung Buckow e.V. in der Spreewaldstraße 20/22
- das Dietrich-Bonhoeffer-Haus in der Potsdamer Allee 35
Weitere Ausgabestellen in Eberswalde gibt es im Sozialkaufhaus – SPEICHER in der Leibnizstraße 37 und in der Suppenküche des Vereins Brot & Hoffnung in der Eisenbahnstraße 84.
Eine Übersicht der bisher beteiligten Gastronomen sowie Hinweise und das Antragsformular für weitere interessierte Gastronomen befinden sich auf der Internetseite der Stadt.
Für das Maßnahmenpaket »EBERSWALDE HANDELT – EINFACH, WIRKSAM, HILFREICH« haben die Hauptausschußmitglieder insgesamt ein Finanzvolumen von 300.000 Euro bewilligt. Die Bereitstellung dieser Mittel erfolgt aus dem laufenden Ergebnishaushalt. Insgesamt stellt die Stadt Eberswalde damit im Jahr 2020 zur Unterstützung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zusätzlich 450.000 Euro zur Verfügung.
Möglich wird das nicht zuletzt durch die finanziellen Zuschüsse des Landes Brandenburg an die Kommunen, mit denen deren Einnahmeausfälle und Mehrausgaben infolge der Coronapandemie kompensiert werden.
Bis zum 31. Oktober hat die Stadt Eberswalde etwa drei Millionen Euro an Zuwendungen aus dem sogenannten Rettungsschirm des Landes erhalten.
Ronald Schild – 27. November 2020
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