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Sonntag, 9.11., 11 Uhr, Prignitzer Str. 50: Neue Entdeckungen im Kiez beim 7. KUNSTspaziergang mit der Künstlerin Gudrun Sailer. Start an der Galerie Fenster, die an diesem Tag geöffnet ist. Mehr dazu hier.

Sonntag, 9.11., 16.15 Uhr: Drei Stolpersteinführungen Mit Silvia Jeschke und Doreen Klitzke: Treffpunkt an der Weinbergstraße 13. Die Route führt zu neun Stolpersteinen in der Weinbergstraße und der Friedrich-Ebert-Straße. Mit Ellen Grünwald: Treffpunkt am Drachenkopf. Besucht werden acht Stolpersteine im »Villenviertel«. Mit Claudia Schlüter: Treffpunkt an der Eisenbahnstraße, am Eingang zum Bahnhofsvorplatz. Der Weg führt zu neun Stolpersteinen in der Eisenbahnstraße, der Breiten Straße und rund um den Markt.


Sonntag, 9.11., 18 Uhr, Gedenkort in der Goethestraße: Gedenken an die Opfer der Pogromnacht vom 9. November 1938.

Den Monatsplan Oktober der Begegnungsstätte »Silberwald«
(Spreewaldstr. 1) gibt es hier (PDF 3,6 Mb). Die Vorausschau auf den Monat November gibt es hier (PDF 1,8 Mb).


Livestream der aktuellen Stadtverordnetenversammlung.

Obst soll das neue Fleisch sein? Gedruckte Aufforderungen

Ist es wirklich so, wie man es uns weismachen will?

Neulich, beim letzten Grillen des Jahres, bemerkte der jüngste Sproß der Familie: "Der Mensch kann Fleisch gar nicht verdauen!" Nanu? Was hat er plötzlich gegen die Lieblingsbeschäftigung des Familienvaters? Hat er das von Facebook? Dort wird ja allerhand Unsinn gepostet.

Die Bemerkung ließ mich nicht mehr los. Mit dem Bauch voller Steaks konnte man aber schlecht nachdenken, also fragte ich das schlaue Internet, das auf jede Frage eine Antwort weiß. Als Erstes kam eine Rohkost-Seite; das kann ja heiter werden, dachte ich. Der Autor dort versuchte es auf die anatomische Tour:

Der Mensch hätte keine Pranken mit Krallen, um Tiere zu reißen; er hätte keine Reißzähne, um rohes Fleisch zu zerteilen; seine Magensäure und seine Leberenzyme wären zu schwach, um mit Fleisch fertig zu werden; sein Darm wäre zu lang - das unverdaute Fleisch würde anfangen zu faulen; und schließlich führten die nicht abbaubaren Fleischbestandteile zu Zivilisationskrankheiten wie Arterienverkalkung und Herzinfarkt.

Ganz schön starker Tobak! Doch damit nicht genug, erzählte der Kolumnist die süße Geschichte vom Baby, das, würde man es selbst wählen lassen, sich für frisches Obst entscheiden würde. Also wäre der Fleischkonsum nur eine schlechte Angewohnheit der Erwachsenen. Beziehungsweise ein Überbleibsel der letzten Eiszeit, wo es wirklich wenig zu Beißen gab.

Um einem noch einen letzten Hieb zu geben: Fleischesser verursachten Massentierhaltung, Umweltvergiftung durch Gülle, brutale Tiertransporte und Schlachtmethoden, Wasserverschwendung und Nahrungsmittelknappheit in ärmeren Ländern. Und jetzt wollten die Chinesen auch noch anfangen, Fleisch zu essen. Dafür, so der Autor, bräuchten wir drei Planeten.

Nun fragte ich mich, als passionierter Freizeit-Grillmeister, ist das nun Aufklärung oder aufdringliche Missionierung? Will mir der Mann mein Nackensteak schlecht machen? Heutzutage gibt es ja kaum noch einen Lebensbereich, der nicht von irgendwelchen Experten in Frage gestellt wird.

Nachher kommen wir noch dahin, daß jemand sagt, Schule hätte gar nichts mit Lernen zu tun. Oder Sex nichts mit Liebe. Oder Sport wäre gar nicht so gesund. Oder ganz krass: Daß es im Leben gar nicht darauf ankäme, möglichst viel Geld zu scheffeln. Man will doch schließlich jemanden enterben können!

Nichts ist heutzutage noch sicher. Auch das Internet nicht mehr. Ich wollte mein Biowetter googlen und kam auf eine seltsame Seite voller Werbung, und plötzlich ploppte ein Fenster auf, mit der Aufforderung: "Bitte rooten Sie jetzt ihr Handy!"

Nein, meine Freunde, nicht mit mir ...


Jürgen Gramzow - 1. Oktober 2017




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