Neuer Anbieter im »Heidewald«?
maxe. In den vergangenen Wochen gab es einiges Gerede über beabsichtigte Veränderungen im Einkaufszentrum (EKZ) »Heidewald«. Indes wurde schnell klar, daß an den Gerüchten über eine Schließung des Lotto-Tabak-Presse Shop (LTP) Henri Bohtz aktuell nichts dran ist.
Lediglich für die Filiale des NKD (Niedrig-kalkuliert-Discount) stand eine dreitägige Schließung auf dem Plan, in deren Rahmen sich die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und mittels Neugestaltung die Kundenfreundlichkeit verbessern sollen. Eine Erweiterung der Ladenfläche ist dabei nicht beabsichtigt. Auch in der benachbarten KiK-Filiale sind bei der Mitarbeiterschaft aktuell keine Erweiterungsabsichten bekannt.
Allerdings gibt es konkretere Pläne, wonach demnächst ein TEDi-Nonfood-Markt im EKZ »Heidewald« seine Türen öffnet.
Die TEDi GmbH & Co. KG mit Stammsitz Dortmund wurde 2004 gegründet und zählt mittlerweile mit rund 1.500 Filialen und europaweit etwa 11.500 Mitarbeiter in 6 Ländern zu den führenden Unternehmen der Nonfood-Branche. Gemäß Eigendarstellung versteht sich TEDi als »familienfreundlicher Nahversorger, der nicht nur in Großstädten, sondern auch in ländlichen Gebieten präsent ist«. Pro Filiale würden »mindestens 5.000 Produkte« angeboten. Das Angebot umfasse neben Haushalts-, Party-, Heimwerker- und Elektroartikeln beispielsweise auch Schreib- und Spielwaren sowie Drogerie- und Kosmetikprodukte.
Eine Rückfrage in der TEDi-Zentrale in Dortmund ergab, daß von dort tatsächlich »derzeit Gespräche über Immobilien in Eberswalde« geführt werden. »Da die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind«, so Rebecca Alishah von der Abteilung Unternehmenskommunikation, »bitten wir um Verständnis, daß wir noch keine Aussagen zu diesem Thema treffen können«.
Inzwischen wurden Befürchtungen geäußert, daß sich mit dem neuen Markt das EKZ »Heidewald« »immer mehr zu einem Sozialkaufhaus in der gesamten Breite der Angebotspalette« entwickeln würde. Außerhalb von niederschwelligen und preisgünstigen Warensortimenten gebe es keine Angebote. Die mittleren und und gehobenen Preiskategorien – und die entsprechende Verkaufskultur – fehlen im EKZ und im gesamten Kiez.
Dabei leben im Brandenburgischen Viertel durchaus auch viele Menschen, die über die entsprechende Kaufkraft verfügen. Dieses Kundenklientel nutze aber in aller Regel andere Märkte in Eberswalde, wie z.B. die Angebote des neuen Westend-Centers oder die Märkte im benachbarten Ortsteil Finow – oder Online-Angebote, weil im EKZ »Heidewald« und auch sonst im Viertel das ihen Bedürfnissen entsprechende Angebot fehlt.
Indes ist die Versorgungslücke, die durch die Schließung der Schleckerfiliale entstand, bisher nicht geschlossen. Zu solchem Lückenschluß könnte ein Anbieter wie TEDi vielleicht beitragen.
(18. September 2017)
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