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Bürgerzentrum bleibt Kita

Mehr Betreuungsplätze im »Gestiefelten Kater«

maxe. Nach 399 Tagen Umbauzeit wird am 5. September die modernisierte Kita Nesthäkchen in unserem Nachbarortsteil Finow an die Kinder, die Kitaleiterin sowie die Erzieherinnen und Erzieher übergeben. Wie die Eberswalder Baudezernentin Anne Fellner mitteilt, wird neben dem Bürgermeister Friedhelm Boginski (FDP) auch die Brandenburgische Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung Kathrin Schneider (SPD) bei der Schlüsselübergabe dabei sein.

Die Nesthäkchen-Kinder waren während der Bauzeit in den Räumen des Bürgerzentrums im Brandenburgischen Viertel (Schorfheidestraße 13) untergekommen.

Dem Bürgerzentrum werden die beiden Veranstaltungssräume im hinteren Bereich allerdings auch zukünftig nicht zur Verfügung stehen. Denn inzwischen sind Kita-Plätze knapp in Eberswalde, nachdem noch vor zehn Jahren die Kita »Spatzennest« in der Havellandstraße gegen den Widerstand der Eltern und Erzieher geschlossen worden ist. Damals wurde der Vorschlag, die Kita mit weniger Plätzen zu erhalten und die nicht benötigten Räume per Zwischennutzung durch Vereine als Reserve vorzuhalten, von der Stadtverwaltung und schließlich auch von der Mehrheit der Stadtverordneten abgelehnt. (»Barnimer Bürgerpost« Nr. 4/2006, Seite 4)

Nun werden die mit vielen Fördergeldern zum Bürgerzentrum umgebauten Räume in der Schorfheidestraße wieder dauerhaft der Kita »Gestiefelter Kater« zur Verfügung stehen und voraussichtlich 35 Kindern Platz bieten. Damit erhöht sich die Gesamtkapazität der Kita von 120 (davon 13 Plätze mit Ausnahmegenehmigung) auf 155. Vorausgesetzt, die beantragte Änderung der Betriebserlaubnis wird genehmigt.

Nach den aktuellen Zahlen vom Juni fehlen rund 100 Kitaplätze in Eberswalde. Dabei sind die ca. 150 Kinder von in Eberswalde lebenden Asylbewerbern, die einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kitaplatz haben, noch gar nicht berücksichtigt. Dreißig davon hat die evangelische Kita »Arche Noah« in der Cottbuser Straße aufgenommen, so daß immer noch über 100 ohne Kitabetreuung bleiben. (vgl. »Barnimer Bürgerpost« Nr. 7/2016, Seite 4)

Insgesamt kann also von einem Fehlbedarf von rund 200 Kita-Plätzen ausgegangen werden. Mit der Kapazitätserweiterung in der Kita »Gestiefelter Kater« wird das etwas gemildert. Hier gibt es zudem seit 2015 eine ehrenamtlich organisierte Eltern-Kind-Gruppe für rund 20 Kinder von Flüchtlingen, die im Brandenburgischen Viertel leben.

Mit geringfügigen Erweiterungen tragen auch andere Kitas zur besseren Bedarfsdeckung bei. Hinzu kommt die neue Waldorfkita »Morgenglanz« in Finow in der Biesenthaler Straße, die nun trotz fehlender Unterstützung durch die Stadt Eberswalde (Verwaltung und Stadtverordnetenversammlung) voraussichtlich Anfang September ihren Betrieb aufnimmt. Zunächst werden hier 20 Kinder ab 1? Jahre betreut. Kontinuierlich werden dann weitere Kinder aufgenommen, die bereits in der Warteliste eingetragen sind, bis zur Kapazitätsgrenze von 40 Plätzen.

(31. August 2016)

Siehe auch: Vermietung von Räumen im Bürgerzentrum, »Spielzeit« für Flüchtlingskinder,




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