Kiezmagazin für das Brandenburgische Viertel in Eberswalde
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Notiert
In der Galerie Fenster haben wir in dieser Woche am Donnerstag (28.11.) von 17 bis 20 Uhr und am Sonntag (1.12.) von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Wir zeigen in unseren oberen Räumen in der Prignitzer Straße Arbeiten auf Papier von Ursula Strozynski und in unserem Kabinett im Erdgeschoß Objekte aus Bronze, Terrakotta und Holz von Anne Ochmann.
(Udo Muszynski)
Fr, 13.12., 13-17 Uhr, Begegnungsstätte Silberwald (Spreewaldstraße 1): Tag der offenen Tür in der Migrationsberatung mit kostenloser Beratung + Hilfe + Unterstützung (in verschiedenen Sprachen) bei Integration, Sprachkurse, Wohnungssuche, Ausbildungsplätze, Arbeitssuche...
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Der erste Schneemann.
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Livestream der aktuellen Stadtverordnetenversammlung.
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Datenbasis: Stadtverwaltung Eberswalde
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Grafisch aufbereitet:
Analyse zur Kommunalwahl 2019 in Eberswalde
maxe. In der heutigen Analyse der sonntäglichen Wahl beschränken wir uns zunächst auf das Ergebnis der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Eberswalde. Die etablierten Parteien, mit Ausnahme der Grünen und der FDP, haben kräftig Federn lassen müssen. Die Ursache war zum einen die Wählerwanderung zur AfD und zum anderen das Erstarken von lokalen Bürgerbündnissen, die viele Stimmen von den sogenannten Volksparteien abgezogen haben dürften. Hier nun die Besprechung der einzelnen Parteien:
- SPD
Die Sozialdemokraten wurden prozentual stärkste Kraft in Eberswalde, aber nur mit hauchdünnem Vorsprung. Die größten Stimmenanteile erzielte die SPD im Bereich Finow-Ost und im Leibnizviertel. Auch in einem Wahllokal in Nordend erreichte sie über 20 Prozent. Auch auf die Briefwähler des Brandenburgischen Viertels, der Altstadt und in Ostende konnte die SPD zählen.
- LINKE
Die Linken kamen nur noch in 14 Wahllokalen über 15 Prozent Stimmenanteil, während es vor fünf Jahren noch fast flächendeckend gewesen ist. 2014 erreichte die Linke sogar in 11 Wahllokalen über 25 Prozent. Davon können die Genossen nur noch träumen.
- CDU
Die christlichen Demokraten hat es arg erwischt. Die täglichen Hochglanzbeilagen in der Tageszeitung, die riesigen, ständig wechselnden Wahlplakate, das hat alles nichts bewirkt. Vor fünf Jahren sah die CDU-Grafik für Eberswalde noch tief dunkelblau aus, in manchen Wahllokalen ging es sogar ins Schwarze. Und jetzt? Nur noch schwach bläulich schimmert es in Eberswalde mit einigen letzten Rückzugsgebieten von über 15 Prozent in Westend und Finow.
- AfD
Die Alternative für Deutschland ist zwar gefühlter Wahlsieger, weil sie erstmals und gleich mit 5 Sitzen in die Stadtverordnetenversammlung einziehen können, aber trotzdem haben sie verloren. Vor zwei Jahren noch zur Bundestagswahl erreichte die AfD in 24 Wahllokalen über 20 Prozent der Stimmen. Jetzt sind es nur noch 5 Wahllokale, darunter die Dörfer Sommerfelde und Tornow. Hochburgen in Eberswalde sind außerdem das Brandenburgische Viertel und der Bereich Heegermühler Straße.
- Grüne / Bündnis 90
Die Grünen und ehemals Bürgerbewegten steigerten sich rasant von 6,8 Prozent (2014) auf nun 10,6 Prozent, was sich leider durch mathematische Tücken nur in einem Sitz Zugewinn wiederspiegelte. Die Hochburgen der Umweltpartei sind die urbanen und für junge Leute hippen Zonen der Eberswalder Altstadt rund um die August-Bebel-Straße sowie das Schillerquartier. Grünen-Wähler wählen im Gegensatz zu denen der AfD gerne mit Briefwahl.
- FDP
Zu den Liberalen gibt es nicht viel Neues zu sagen, deshalb verweisen wir auf die Ausführungen von 2017.
- Bürgerbündnisse
Die engagierten Eberswalder Bürger, die sich außerhalb der etablierten Parteien organisieren wollen, erzielten summa summarum einen leichten Zugewinn. Während die Bürgerfraktion Barnim einen Sitz abgeben musste, erzielten die Bürger für Eberswalde und das Bündnis Eberswalde jeweils einen Sitz mehr. Die Schwerpunkte der beiden letztgenannten können unterschiedlicher nicht sein. Die einen stützen sich auf die Altstadt-Wähler, die anderen auf die im westlichen Finow, siehe nebenstehende Abbildungen mit Gewichtsanteilen.
- PARTEI / ALE / Bürgerinitiative Radwege
Die Alternative Liste Eberswalde konnte ihren Stadtverordnetensitz behaupten. Dadurch, daß sie ein Bündnis mit der PARTEI und der Bürgerinitiative Radwege eingegangen ist, konnte sie ihren Stimmenanteil auf 3,3 Prozent steigern. Die Schwerpunkte der Listenvereinigung liegen im Brandenburgischen Viertel und in der Altstadt, wo verhältnismäßig viele Leute Sinn für Humor haben.
- Sonstige
Die Bürgerinitiative gegen den Neubau der B167 als Umgehungsstraße konnte vor allem in der Clara-Zetkin-Siedlung punkten, die davon am meisten betroffen wäre. Ansonsten interessierte das Thema mit 1,6 Prozent kaum Wähler in der Stadt. Auch der Einzelbewerber um einen StVV-Sitz kam auf diese Prozentzahl. Er hatte seine anteilmäßigen Schwerpunkte im Brandenburgischen Viertel.
- WAHL-Beteiligung
Die Wahlbeteiligung stieg gegenüber 2014 von 27,4 auf 45,2 Prozent der Wahlberechtigten. Also von Politikverdrossenheit keine Spur?
Zum Vergleich, hier die Ergebnisse der Kommunalwahl 2014 und 2019 und die Maxe-Analyse zur Bundestagswahl 2017
29. Mai 2019
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Archiv der MAXE-Druckausgaben
Alle Druckausgaben von MAXE, dem Kiezmagazin für das Brandenburgische Viertel, die 2012 bis 2014 im Kiez verteilt wurden, sind im Archiv als PDF abrufbar.
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