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Datenbasis: Stadtverwaltung Eberswalde, Zweitstimmenergebnisse

Grafisch aufbereitet:
Analyse zur Bundestagswahl in Eberswalde

maxe. Die Bundestagswahl vom 24. September brachte auch für Eberswalde einen Einschnitt im bisherigen Parteien-Spektrum. Als großen Gewinner kann man die AfD betrachten, und auch die FDP konnte an die Ergebnisse von 2009 anknüpfen und erreichte großflächig über 5 Prozent. Das Maxe-Team hat ein kleines Tool entwickelt, mit dem sich das Abstimmungsverhalten in Eberswalde geografisch und farblich unterschieden darstellen lässt. Hier der Versuch einer Interpretation für die einzelnen Parteien:

  • CDU
    Die Christdemokraten wurden stärkste Kraft in Eberswalde und erreichten in 11 Wahllokalen über 25 Prozent und in 17 Wahllokalen über 20 Prozent der gültigen Stimmen. Schwerpunkte der CDU sind eher die nichturbanen Randgebiete der Stadt sowie Finow. Ihr schlechtestes Ergebnis erziehlte die Partei im westlichen Brandenburgischen Viertel.
  • SPD
    Die Sozialdemokraten stehen so schlecht wie noch da in ihrer traditionsreichen Geschichte. In nur 6 Wahllokalen erreichten sie über 20 Prozent und landeten damit weit abgeschlagen auf Platz 4 in Eberswalde. Während sich im Kerngebiet der Waldstadt ein wechselhaftes Bild der SPD präsentiert - mit Schwerpunkten am Kranbau und im Leibnizviertel - stimmten die Wahllokale im BBV und in Finow recht konstant über 15 Prozent ab. Am schwächsten schnitt die SPD in der südlichen Altstadt rund um die Pfeilstraße ab. Die Briefwähler jedenfalls lassen die Sozialdemokraten nicht im Stich.
  • LINKE
    Wähler der LINKEN bevorzugen ganz klar ein urbanes Milieu. In 25 Wahllokalen stimmten sie mit über 20 Prozent ab. Die Sozialisten sind im gesamten Stadtgebiet gut vertreten, außer im östlichen Teil. Ein noch besseres Ergebnis im Brandenburgischen Viertel verhinderte die geringe Wahlbeteiligung dort. In suburbanen Gebieten mit Einfamilienhäusern bleiben die LINKEN unter ihren Möglichkeiten. Das beste Ergebnis holte der Kopernikusring mit über 25 Prozent. Interessanterweise decken sich LINKE und SPD haargenau in ihrer Gewichtung, mit bemerkbaren Vorteilen für die Dunkelroten. Außer in Finow in der Ringstraße. Da ist die SPD vorne.
  • AfD
    Das Jahr 2015 brachte einer Protestpartei neuen Aufschwung und besonders im Osten der Republik bangen viele Menschen um ihre Besitzstände, die sie durch fremdaussehende Flüchtlinge bedroht sehen. In Eberswalde erziehlte die AfD in 9 Wahllokalen über 25 Prozent, in 17 über 20 Prozent der gültigen Stimmen und rangiert nach den LINKEN auf Platz 3 der Eberswalder Bundestagswahl. Obwohl prozentual in ärmeren Ortsteilen gut vertreten, erreichte die AfD in begüterten Ortsteilen in absolut die meisten Stimmen, was an der generell höheren Wahlbeteiligung im suburbanen Raum liegt. AfD-Wähler bevorzugen mehr die direkte Stimmabgabe im Wahllokal. Das beste prozentuale Ergebnis wurde in Spechthausen mit über 30% erzielt.
  • Grüne / Bündnis 90
    Traditionelle Hochburg der Grünen ist die Eberswalder Altstadt. Hier erreichte die Umweltpartei in 4 Wahllokalen über 10 Prozent, und im gesamten Stadtgebiet über 5 Prozent in 8 weiteren Abstimmbezirken. Ganz schwach schnitten die Grünen in zwei Lokalen im Brandenburgischen Viertel ab, mit gerade mal 5 bzw. 3 Stimmen, was sie dort in die Nähe der DKP rückte, die es in der Aula der Grundschule "Schwärzesee" auf 4 Stimmen brachte. Die Grünen sind ganz klar im urban-bürgerlichen Milieu zuhause. Interessant bei den Grünen ist ebenfalls die Größendarstellung der Stimmen.
  • FDP
    Das Wählerpotential der FDP überschneidet sich teilweise mit dem der Grünen, wobei sich zeigt, daß es auch in besseren und suburbanen Wohngegenden viele liberalwählende Eberswalder gibt. In 16 Wahllokalen wählten sie die Partei von Christian Lindner auf über 5 Prozent. Das ist zwar weit entfernt von Ergebnissen aus Berlin-Grunewald, aber immerhin noch besser als in den sozialen Brennpunkten der Waldstadt, wo die FDP nur knapp über 2 Prozent landete.

  • WAHL-Beteiligung

Zum Vergleich, hier die Ergebnisse der Kommunalwahl 2014

21. Oktober 2017




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