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Erste Aufschüttungen für die Terrassengärten der von der Wohnungsgenossenschaft 1893 sanierten Wohnungen im Südbereich der Prenzlauer Straße.

Die nächste Stadtverordnetenversammlung findet am Donnerstag, den 25. April, um 18 Uhr statt:
Livestream der aktuellen Stadtverordnetenversammlung.

Das Brandenburgische Viertel. »Sozialraumkonferenz« im Kiez

Angebote bündeln und Zusammenarbeit entwickeln

maxe. Anfang Juli fand im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in der Potsdamer Allee ein vierstündiger Dialog der Stadtverwaltung mit den Akteuren verschiedener Vereine, Einrichtungen und Institutionen im Brandenburgischen Viertel statt. Zu dieser »Sozialraumkonferenz« hatte das Eberswalder Amt für Generationen, Sport und Integration eingeladen. Organisiert wurde dies vom Berliner »BÜRO BLAU – räume. bildung. dialoge. gemeinnützige GmbH«, das dafür von der Stadtverwaltung beauftragt worden war.

Bernd Schlüter, Dezernent für Soziales, Bildung und Kultur, begrüßte die Teilnehmenden und wies auf die im Jahr 2022 erarbeitete Sozialstudie hin. Darin seien »die Problemlagen im Brandenburgischen Viertel« definiert und das Zusammenspiel zwischen den Angeboten und Einrichtungen sozialer Infrastruktur dem Bedarf der Wohnbevölkerung gegenübergestellt worden. »Darauf aufbauend«, so der Dezernent, »hat die Sozialraumkonferenz das Ziel, unterschiedliche Angebote zu bündeln, Überschneidungen sowie Lücken festzustellen und Ideen zur künftigen Zusammenarbeit zu entwickeln«.

Sandra Schneider vom BÜRO BLAU gab dann zunächst einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der Sozialstudie, die 2022 von der Landesweiten Planungsgesellschaft mbH (LPG) zum Brandenburgischen Viertel erstellt wurde. Infolge der Aufnahme von Flüchtlingen und durch Investitionen von Wohnungsunternehmen wuchs die Bevölkerung im Kiez. Die Studie gibt mit 2,8 Prozent bis 2030 auch für die Zukunft eine positive Bevölkerungsprognose ab. Dadurch und durch den Abriß weiterer Wohnblöcke verringerte sich der Wohnungsleerstand auf 13 Prozent (2021). Die Mehrheit der Einwohner sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden und plant keinen Umzug.

Gegenüber den anderen Stadtteilen weist der Kiez einen höheren Anteil jüngerer Menschen auf und zugleich einen deutlich höheren Anteil an ausländischen Staatsbürgern. Viele Menschen sind arbeitslos und ein hoher Anteil lebt in sogenannten Bedarfsgemeinschaften nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II – »Bürgergeld«, ehem. »Hartz IV«). Die Hälfte aller Kinder im Kiez lebt in solchen »Bedarfsgemeinschaften« – Ausdruck für eine verbreitete Kinderarmut im Kiez.

Sandra Schneider wies darauf hin, daß die Studie überwiegend mit den sozialen, sportlichen und kulturellen Angeboten im Kiez zufrieden sind. Fehlende Angebote wurden vor allem im Bereich Kunst und Kultur, Kino und Theater, Sport und Freizeit sowie altersspezifische Angebote für Jugendliche gesehen. Aber auch Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter 14 Jahren wurden bemängelt. Insbesondere besteht ein großer Bedarf an Angeboten für die von Armut betroffenen Kinder im Kiez. Schließlich fehle es auch an sozialen Treffpunkten, Begegnungsstätten für die verschiedenen Altersgruppen. Dazu gehören auch Cafés, Bars oder Kneipen sowie Fitneßangebote, die für die Menschen hier auch bezahlbar sind.

In der anschließenden Diskussionsrunde aktualisierten die Teilnehmer die sozialen Angebote und tauschten sich darüber aus, welche Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit bestehen. Danach ordneten sie die bestehenden Angebote fünf Zielgruppen zu (Familien und Kinder, Jugendliche, Senioren, Menschen mit Migrationsgeschichte sowie schwer erreichbare Gruppen wie Obdachlose und Suchterkrankte) und identifizierten Überschneidungen und Lücken. Die so entstandene Übersicht bildete die Grundlage für die anschließende Diskussion in fünf moderierten Kleingruppen.

In diesen Gruppen wurden jeweils an einem separaten Tisch nacheinander drei Fragestellungen diskutiert:

  1. Welche Konsequenzen ergeben sich aus Überschneidungen und Lücken bei den Angeboten?
  2. Wie kann eine stärkere Zusammenarbeit oder die gemeinsame Nutzung von Ressourcen erreicht werden?
  3. Wie kann die Sichtbarkeit der Angebote verbessert werden?

Am Tisch 1 zum Thema »Familien und Kinder« übernahm Frank Baumann, Geschäftsführer von BÜRO BLAU, die Moderation.

Mit der Jugend beschäftigte man sich am zweiten Tisch, den Maike Herbst vom BÜRO BLAU moderierte.

Am Tisch 3 ging es um die älteren Menschen. Hier fungierte Sandra Schneider, ebenfalls vom BÜRO BLAU, als Moderatorin.

Den Tisch 4 »Menschen mit Migrationsgeschichte« moderierte die Amtsleiterin für Generationen, Sport und Integration Sarah Schmidt.

Die Quartiersmanagerin Katharina Brunnert übernahm die Maderation am fünften Tisch für die »schwer erreichbare Gruppen (Obdachlose, Suchterkrankte)«.

Mehr zu den Diskussionen an den Tischen in einem weiteren Beitrag.

(23. September 2023)

Siehe auch: »Alles wird besser«


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