Flammen über dem Kiez
Dachstuhlbrand im AWO-Block am Sonntagnachmittag
maxe. Am Nachmittag des 9. März gerieten aus bisher ungeklärter Ursache Teile des Dachstuhls des AWO-Wohnblocks in der Frankfurter Allee in Brand. Die Feuerwehr war im Großeinsatz.
Wie die Polizei inzwischen mitteilte, wurde mindestens ein Mensch durch die Rauchgase verletzt. Ein weiterer Bewohner mußte aus anderen Gründen die medizinische Nothilfe in Anspruch nehmen. Näheres teilte die Polizei nicht mit.
Wegen des Dachstuhlbrandes mußten etwa 30 Bewohner des Hauses evakuiert werden. Mehrere Wohnungen sind vorerst nicht bewohnbar.
Die Brandursachen werden derzeit untersucht. Nach den Fotos zu urteilen, könnte sich der Brand von einem der Fahrstuhlschächte her ausgebreitet haben. Die Wohnungen, auch im Dachgeschoß, sind offenbar nur von Sekundärschäden betroffen.
MAXE-Leser Thomas übermittelte uns inzwischen seine Einschätzung, daß ein Ausbreiten des Feuers nach unten durch die orginale Dachplatte verhindert wurde. Fahrstuhlschacht und Treppengänge haben das Löschwasser nicht aufhalten können. Dennoch dürfte sich der Wasserschaden in den Wohnungen in Grenzen halten. Die nachgerüstete hölzerne Spitzdachkonstruktion und das verwendete gut brennbare Dämmmaterial haben im Dachstuhl eine schnelle Ausbreitung des Feuers ermöglicht. Ein Übergreifen auf den westlichen Block (es sind 2 Blöcke, getrennt durch eine Brandmauer) konnte erfolgreich unterbunden werden.
Der Brand am Sonntagnachmittag wurde von vielen Kiezbewohnern beobachtet. Die dort geäußerten Befürchtungen, daß es Tote gegeben haben könnte, bestätigten sich zum Glück nicht.
(9. März 2025)
Nachtrag
Wie am Montag bekannt wurde, sollen in den Hausaufgängen Frankfurter Allee 45 bis 51 alle Wohnungen evakuiert worden sein. Es habe wohl Schäden an der Heizungsanlage und bei der Wasserversorgung gegeben. Dadurch sind die Wohnungen aktuell nicht bewohnbar. Da es sich um altersgerechte Ein- und Zweizimmer-Wohnungen handelt, dürften insgesamt etwa 60 Wohnungen, also zwischen 60 und 90 Menschen betroffen sein. Oft handelt es sich um ältere Alleinstehende und Menschen mit Behinderungen, die vorübergehend anderweitig untergebracht wurden.
Die Zahl der Verletzten, die medizinisch versorgt werden mußten, erhöhte sich auf fünf, davon eine Person, die wegen Rauchgasvergiftungen im Krankenhaus behandelt werden mußte.
Die Gewerbeeinheiten im Erdgeschoß sollen von den Schäden weniger betroffen sein und können zumindest teilweise weiterhin genutzt werden.
Zu den Brandursachen wird inzwischen weiter geforscht. Der vermutete Zusammenhang mit den Fahrstühlen wurde nicht bestätigt. Eine Einsturzgefahr des Gebäudes besteht nicht, da für den aus DDR-Zeiten stammenden Wohnblock Stahlbeton der Qualität F60 verbaut wurde.
Neben der Eberswalder Berufsfeuerwehr waren die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Eberswalde sowie der Stadt Biesenthal an den Löscharbeiten beteiligt. Desweiteren waren medizinische Rettungskräfte und die Polizei im Einsatz. Sowohl Mitarbeiter der AWO als auch der Stadtverwaltung waren an diesem Sonntagnachmittag schnell am Ort des Geschehens, um den Betroffenen zu helfen und die Einsatzkräfte zu unterstützen.
(10. März 2025)
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